ERFI Schweißgerät / Kaufempfehlung / Beratung

  • Hallo Schweisserforum,

    ich bin Hobbyschmied und versuche mir Schmiedetechniken beizubringen. Mein großes Ziel sind Holzbearbeitungswerkzeuge wzB. Äxte, Beitel, Ziehmesser usw. selber anzufertigen für den Eigenbedarf. Nebenbei will ich noch mit Damast rummatschen und auch versuchen künstlerisch, gestalterisch was aus dem heißen Eisen zu machen.

    Nun ja, so viel zu meinen generellen Anforderungen. Zusätzlich will ich aber auch das Schweißen erlernen. Ich konnte schon einiges Mig/Mag bei meinem Onkel schweißen (Schlosser) und er besitzt ein Selco, hat aber wenig Ahnung von all den verschiedenen Marken.

    Ich bin allerdings auf der Suche nach einem gebrauchten MIG/MAG und weiß nur, dass ich nach langer Argumentation mit anderen Schmieden und Metallwerkern, ein Gerät nehmen sollte, das ca. 200-220A hat.

    Kurzum: ich brauche eine kompetente Hilfe und hoffe, diese hier finden zu können.

    Habe heute mal in die Bucht erkundschaftet und das hier gefunden: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anz…-950?ref=search

    Was ist von der Marke Erfi gennerell zu halten?

    Mit freundlichen Grüßen
    Nils

  • Hallo nils92,

    das von Dir eingestellte Angebot ist leider nicht mehr verfügbar.
    Wenn Du schmieden möchtest und dazu auch vernünftig schweissen, dann sollte Dein MIG-MAG-Schweißgerät über 250A oder mehr verfügen.
    Es kommt darauf an, welchen Stromanschluß Du hast.
    Bei konventionellen, stufengeschalteten Geräten kannst mit einem 16A Drehstromanschluß i.d.R. bis 300A problemlos verschweissen.

    Schweißgeräte von Erfi sind gut. Ich bin zwar Händler einer anderen Marke ( das darf, oder soll ich aber gar nimmer schreiben engelring.gif ) habe aber schon das ein oder andere Erfi-Gerät als Gebrauchtgerät verkauft.
    Bisher ist keiner der Käufer wiedergekommen mit der Bemerkung: "Es geht nimmer!"

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    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    ja, geht bei guten Geräten, die bei Ebay drinne sind wohl ganz schnell. Leider.

    Danke für den Tipp, aber warum bis zu 300A?
    Das verstehe ich nicht. 200-220, weil ich damit noch Stahl von 10 mm brutzeln kann, aber 300A?

    Vom Strom her kein Problem!

    Wie gehe ich denn am besten vor?

    Ich bin schon bereit Geld dafür auszugeben, aber ich war auch bei einem LORCH-Händler für Schweißtechnik und die 1500Euronen für ein vernünftiges Gerät sind schon hart an der Schmerzgrenze...und das hat 290A (M304).

    Grüße
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nils, Willkommen im Forum.

    Meinst Du mit "Damast rummatschen" Damastmesser schmieden?

    Zitat von "nils92"


    Ich bin allerdings auf der Suche nach einem gebrauchten MIG/MAG und weiß nur, dass ich nach langer Argumentation mit anderen Schmieden und Metallwerkern, ein Gerät nehmen sollte, das ca. 200-220A hat.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nils

    Ich würde erst einmal analysieren - was schweißen die Anderen und was beabsichtige ich selber, als Hobbyschmied, zu schweissen. Wenn ich an einen Schmied denke, dann u.a. an die Kunst, Teile ohne Schweißen zusammenzufügen und würde eher das Lichtbogenhandschweissen (E-Schweißen) dem Schmied zuordnen.

  • Hallo Gernoth!

    Danke, das Forum wurde mir empfohlen, von einem User aus einem anderen Forum. Macht einen guten Eindruck!

    Genau, Damastmesser. Oder auch mit den Mustern herumspielen, die man erzeugen kann. Damast ist eine Königsdisziplin und auf meinem Niveau nenne ich das "rummatschen".

    E-Hand schweißen haben mir auch ein paar geraten, aber die meisten waren für MIG/MAG.
    Das waren auch nicht nur irgendwelche Forumsbekanntschaften, die mir das empfohlen haben, sondern ich kenne die Leute z.T. auch privat und schätze ihre Meinung und diese ernst.

    Natürlich muss ein Schmied auch Feuerschweissen können. Ich würde nie einen Schneidenstahl für z.B. eine Axt oder ein Messer mit einem Schweißgerät verschweißen.
    Würde ich nur ein paar Nähte für die Damastpakete benötigen, dann würde auch billiges Baumartkteil reichen.

    Jedoch gibt es Dinge, da braucht man ein kräftiges Schweißgerät, dass gute Nähte zieht, die auch halten.
    Z.B. habe ich mir letztens bei meinem Onkel meinen Flaschenschraubstock auf einem dicken Stahlträger verschweisst, auf den ich aber erst noch eine kräftige Stahlplatte aufschweißen musste, danach habe ich den Träger auf eine Kreisrunde Bodenplatte verschweisst.
    Dann fallen bei uns zu Hause auch Umbauarbeiten an. Mein Vater will z.B., dass ich ihm in das Scheunentor umbaue und dafür werden auch dickere Materialstärken benötigt, die nicht jedes E-Handgerät packt.
    Und dann wollte ich mir auch noch einen Ambossuntersatz, ala Habermann schweißen (so ein Dreifuß, der dann als Ambossklotz dient).
    Hinzu kommt, dass wahrscheinlich einige aus dem Bekanntenkreis oder Verwandtenkreis in unmittelbarer Nähe irgend eine Kleinigkeit geschweisst haben wollen und da ist MIG/MAG einfach schnell und effizient.
    Ein weiteres Feld wäre für mich noch die Herstellung von speziellen Gesenken für den Amboss/Lochplatte. Klar, sowas macht man einmal und dann hat man das auch, aber ich will einfach nur mal aufzeigen, für was ich das Gerät brauche.

    E-Hand sei, soweit ich das richtig verstanden habe, in der Anschaffung relativ günstig, aber die Handhabung und Haltungskosten (Elktroden z.B.) sind auf Dauer höher, als bei MIG/MAG. Dazu wurde ich schon gewarnt, dass es nicht mehr alle Elektroden einfach so gibt (v.a. die kleinen) und das immer weiter ausläuft. Das ganze also nicht grenzenlos "Zukunftsfähig" ist, wobei das doch etwas überspitzt klingt.

    Also Verwendung hätte ich genug für ein solches MIG/MAG, wie mir scheint.
    Was meinst Du/Ihr?

    Mit freundlichen Grüßen
    Nils

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "nils92"

    Hallo Gernoth!
    Danke, das Forum wurde mir empfohlen, von einem User aus einem anderen Forum. Macht einen guten Eindruck!

    Danke d032.gif .

    Zitat von "nils92"


    Jedoch gibt es Dinge, da braucht man ein kräftiges Schweißgerät, dass gute Nähte zieht, die auch halten.

    Damit hast Du eigentlich schon "Jens64" Beitrag/Vorschlag bestätigt.

  • Hallo Nils, erstmal heiße ich dich auch recht herzlich wilkommen d032.gif

    auch ich schmiede gerne mal (wenn die zeit und lust es zulässt, da ich sowas direkt beruflich leider nicht mache, wenn dann nebenbei, zäune, tore usw) vllt kann man ja mal die ein oder anderen erfahrungen austauschen ;)

    Also nach deinen angaben würde ich dir eig auch zum elektroden-schweißen raten welches unter anderem folgende vorteile bietet: mobilität (auf jeden fall bei modernen geräten, ein trafo aus der nachkriegszeit ist zwar unkaputtbar aber genau so wenig mobil wie ein mag-gerät) dann der geringere stromverbrauch, also damit will ich sagen das man bei einem "kleineren" gerät 230V reichen, wo ein brauchbares MAG-Gerät bei 400V 16A anfängt in der regel ist das elektroden-schweißen (oder auch E-Hand) das wirtschaftlichste schweißverfahren denn es ist schneller, kostet weniger zeit in betracht von schweißnahtvorbereitung) du kannst damit bei "wind und wetter" arbeiten (bei schutzgas gibt es bei wind das problem das dir das gas weggeblasen wird) beim MAG-schweißen kostet eine rolle 0815-draht so um die 40€ und eine füllung schutzgas (10L) das gleiche. dazu kommen beim MAG-schweißen noch verschleißkosten für gas und stromdüsen (die sich aber in grenzen halten)

    die kosten bei E-Hand sind eig nur die kosten für die elektroden. wobei da auf eine rolle draht wohl ca 3 pakete elektroden kommen ( á 45€ so ca) dazu würden daber bei mag noch die gaskosten von so 40-50L (bei abnahme von 2x 20L füllung sind vllt 100-130€ an gas)
    (der elektroden/draht verbrauch und auch das mit dem gas sind jetzt ganz grob geschätzte werte, um das genauer zu sagen müsste ich erst rechnen, bitte um korrektur wenn ich da jetzt ganz falsch liege oder mal wieder was verwechstelt hab (nichtwar Gernoth ;) )

    also an die 200A grenze bei MAG ist man sehr schnell bei 10mm material, wobei bei e-hand ein 150A gerät wohl reichen wird (also ich bin in der landwirtschaft groß geworden und bei uns wird viel selber gebaut, und dort hab ich bis jetzt bei e-hand noch kein größeres gerät gebraucht als mit 140-150A, wobei ich mit meinem MAG-Gerät mit 250A schon eher mal auf der höchsten stufe schweiße.


    edelstahl schweißen bedeutet bei MAG das gerät umzurüsten auf MIG (klingt n bisschen komisch jetzt, schlechte umschreibung ;) ) aber du brauchst dann ggf andere düsen, eine teflonseele fürs schlauchpaket, anderen draht, und anderes Gas.

    Edelstahl-Elektroden sollte man immernoch bekommen, auch die dünnen, obwohl das verfahren weitesgehend (grade im bereich dünnerer materialstärken) durch wig abgelöst wurde. Edelstahl-Elektroden sind auch nicht ganz gesund. hin und wieder mal eine "verbraten" macht nichts nur wenn man es jeden tag 8std lang macht denn ist das schon nicht ohne. aber gelegentlich verschweiße ich die auch und das ohne absaugung mundschutz oder sowas (gute be und endlüftung lasse ich hier jetzt mal weg denn das sollte sich hoffentlich von allein verstehen beim schweißen)

    wenn du viel mit dünnblech arbeitest sieht das auch wieder anders aus.


    wie sind denn deine bisherigen schweißerfahrungen?

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Hallo Nils,
    ich denke, ein MAG Gerät mit ca. 250 A ist das richtige (wenn's denn 300 sind auch ok)
    mehr ist nicht nötig.
    Stimmt schon, was die Kollegen hier geschrieben haben , klar ist n E Hand deutlich günstiger was die Mobilität betrifft.
    Aber wenn du einen festen Platz für dein Gerät hast und überwiegend in deiner Werkstatt damit arbeiten willst, finde ich das nicht weiter schlimm,
    dass ein MAG nicht so mobil ist.
    Weiterer vorteil, wenn man kann, sind saubere Nähte, ohne Nacharbeit (Schlacke)
    Lang nicht so starke Schweißrauchbelastung wie beim E Hand.
    Und beim Dünnblech kommst du wahrscheinlich auch besser klar.

    Was die Materialstärken betrifft,
    mit ner 250 A Mag Anlage, kannst du alle Stärken verschweißen, da ist bei 10 mm noch lange nicht Schluß.
    Warum ?

    Ganz einfach,
    Es gibt ja Leute, die behaupten, sie würden a Maße von 8mm einlagig schweißen aber wenn man davon ausgeht, das bei 6mm Schluß ist,
    dann schweißt man 15mm oder auch 20mm Bleche eben Mehrlagig, um auf ein entsprechendes a Maß zu kommen.
    Und ein 250 A Gerät hat genug Dampf, um einen 1mm Draht zu verschweißen. ( Kommst kurz unter Sprühlichtbogen mit hin)
    Anlagen über 300 A machen Sinn , wenn du Drahtstärken von 1,2mm oder mehr verarbeiten willst.
    Aber das ist wirklich brutal und für den Hobbybereich nicht sinnvoll.

    Zum Schluß frage ich mal ganz bescheiden in die Runde.

    Wer von euch möchte denn zB. ein Gartentor oder ein Balkongeländer oder besser noch ein Treppengeländer mit eingesetzten Füllstäben mit nem
    E Hand Gerät Schweißen ?
    ( Bitte ehrlich antworten ) engelring.gif

    MAG hat sich doch deshalb durchgesetzt , weil es eben wesentlich einfacher und schneller geht.
    E Hand hat auch Heute noch seine Berechtigung - man sieht es aber im Grunde nur noch auf Baustellen oder bei Speziellen Sachen ( Aufpanzern, Pipelines, Guss)

    Gruß Eisenbieger (Heinz)

  • Ich nu wieder,

    nils92,
    ich hab nicht geschrieben, daß Du ein 300A Gerät kaufen sollst, sondern daß es am 16A Anschluß mit konventionellen Geräten bis 300A möglich wäre zu schweissen! :roll:
    Das M304 von Lorch ist ebenfalls ein gutes Gerät und praktisch die Reinkarnation des alten M 2095 .
    Viele Leute machen den Fehler, daß sie das Gerät zu schwach oder an der Leistungsgrenze kaufen und dann ständig im Vollastbereich damit arbeiten.
    Mit nem Trabant schaffe ich auch 120 km/h auf der Autobahn, nur wie lange hält der das durch?

    Also lieber ne Nummer größer und dann im Teillastbereich arbeiten. Das ist besser für Mensch und Maschine, glaubs mir.

    Ein gutes Schweißgerät ist eine Anschaffung für viele Jahre! Gib also lieber einmal richtig Geld aus, anstatt Dich ständig zu ärgern und dann nach relativ kurzer Zeit doch was anderes zu kaufen.

    Wenn Du das Ganze gewerblich machst wirst Du feststellen, daß Schweißgeräte in der AFA-Tabelle für Abschreibungen 14(!) Jahre geführt werden müssen.

    Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit, also spare nicht am falschen Fleck, oki? daumen_blau.gif

    f050.gif
    Wolfgang

  • Also da geb ich Wolfgang voll und ganz recht, lieber einmal das richtige kaufen und in der geeigneten größe also 3 mal geld ausgeben.

    Was Heinz bzw Eisenbieger betrifft: Sicher gibts leute die meinen ne 8er Naht einlagig zu schweißen, bringt aber in dem fall nichtt viel ist nur reine materialverschwendung was schweißdraht und gas betrifft. weil der einbrand nicht mehr ausreichend ist.

    das mit dem mehrlagig schweißen ist schon richtig aber ab ner gewissen materialstärke bzw einer gewissen anzahl an lagen bringt das ganze auch nichts mehr.
    sicher reichen 250A für 10mm. wenn man ein wenig mit vorwärmen arbeitet und anfast usw kann man auch dickeres material ohner große bedenken schweißen mit 250A. aber nur bis zu einer gewissen grenze.

    außerdem ist dann noch auf die einschaltdauer zu achten, auf 250A wird die sicherlich nicht mehr so hoch sein. es ist wie bei nem auto, das reitzt man ja auch nicht ständig komplett aus, man sollte eben noch ausreichende reserve nach oben haben (egal bei welchem werkzeug, maschine oder was auch immer)

    Viel was brauchbares gibts meines erachtens auch nicht unter 250A. es gab damals die von elektra beckum kleine geräte die garnicht so schlecht geschweißt haben (für die "damalige" technik waren die echt nicht schlecht) aber geräte mit sagen wir max 160 oder 180A sind was für den dünnblechbereich, lüftungsbau, KFZ usw....

    und eine anlage/gerät mit 300A (ich geh jetzt von maximalleistung aus) macht bei 1.2mm draht meines erachtens noch garnicht mal soo viel sinn also ich würde da 1mm reinpacken.

    das mit der nacharbeit der nähte trifft nur bedingt zu bei e-hand, mit passenden elektroden und passenden parametern hebt die schlacke von allein ab (ja ich weiß nicht bei jeder elektrode so) aber dafür muss die vorbereitung nicht so sauer sein, also da kann ruhig mal n bisschen rost, farbe oder sowas auf dem material sein. was bei mag schon wieder ganz schlecht ist.

    du wirst lachen, ich hab tatsächlich schon geländer mit elekrode geschweißt (sicher ist das nicht das gelbe vom ei aber es geht, bei ner menge füllstäbe würd ich mir das auch nicht freiwillig antuen wollen) aber machbar ist es durchaus.

    und wie schon gesagt MAG geht nicht schneller, sprechende_015.gif von der reinen schweißzeit, also lichtbogenbrenndauer bist du mit E-Hand schneller ;)
    klar wenns viele kurze nähte sind oder viel geheftet wird (was nicht irgendwo von alleine an ort und stelle so sitzen bleibt wie es soll und man nur heften muss sondern auch noch festhalten/ausrichten) ist mag schon komportabler. E-Hand wir auch viel im Schiffbau, oder im groben Stahlbau eingesetzt, zum einen wegen der mobilität und zum anderen weils einfach günstiger ist und schneller (wenns um meters geht :) )
    Und zuletzt hat es den (im allgemeinen kein geringer) vorteil das eine naht mit E-Hand mehr hält als eine vergleichbare MAG-Naht, das liegt an der Schlacke, welche das abkühlen der Naht verlangsamt und das ist bei MAG nicht der fall, denn bedenke was schnell abkühlt wird hart und hart=spröde.

    wenns werkstoffe sind bzw schweißnähte die eine gewisse festigkeit haben müssen werden diese ebenfalls e-hand geschweißt.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Hallo Tim,
    entschuldige, dass ich dir jetzt mal ans Knie pinkele.

    Zitat von "TimH"

    Viel was brauchbares gibts meines erachtens auch nicht unter 250A.

    Cloos

    EWM

    Das ist High End

    Ja auch ich habe schon mit ner E Hand ganze Geländer gebaut.
    Aber wenn ich die Möglichkeit habe ein MAG Gerät zu verwenden, dann nehm ich das auch.

    Warum soll ich hier einem Anfänger ein Gerät an die Backe quatschen, mit dem er nicht viel weiter kommt.
    Schweiß doch mal als Anfänger in Zwangslage mit ner Elektrode.
    Da packt dich doch die Verzweiflung.

    Abgesehen von den vielen unterschiedlichen Elektrodentypen.
    Die du dann nebenbei noch verstehen mußt.
    Und wenn dir dann noch einer was von Rücktrocknen erzählt, dann bist du doch bedient.

    Überigens das was ich hier schreibe, schreibe ich als Metallbauermeister und Schweißfachmann.

    Gruß Eisenbieger (Heinz)

    Ps.

    Zitat von "sicher reichen 250A für 10mm. wenn man ein wenig mit vorwärmen arbeitet ...."

    Über den Sinn und Zweck des Vorwärmens solltest du noch einmal nachdenken.

  • EWM und Lorch arbeiten ja schon seit Jahren zusammen, das ist kein Geheimnis mehr.
    So ist die Mira-Serie von EWM in weiten Teilen baugleich mit der M-Serie von Lorch.
    Das sind gute Geräte, die ich früher verkauft habe wie warme Semmeln.
    Ausfälle: nahzu keine.

    f050.gif
    Wolfgang

  • Heinz:

    High End mag wohl richtig sein aber ein "kleines gerät" ist was für den dünnblech bereich und nichts für 10mm, ok war vllt n bisschen unglücklich ausgedrückt von mir, sorry dafür. wollte damit nicht sagen das es keine guten kleinen geräte gibt aber diese (in betracht eines stahlbauers) "spielzeuggeräte" :lol: also diese kleinen geräte sind nichts für nils sein einsatzgebiet.

    Also als anfänger in zwangslage und womöglich noch steigend ist mit mag wohl genau so schwer wie mit elektrode.
    meines erachtens ist das e-hand schweißen einfacher (liegt vllt daran, das ich es zuerst und schon in relativ jungen jahren "gelernt" hab) aber allein einstellungstechnisch kann man bei e-hand nicht allzuviel falsch machen, wenn du eine mag-kiste nicht selbst einstellen kannst (was bei nem anfänger wohl so ist) und dieser anfänger hat womöglich niemanden der es ihm vor ort zeigen und erklären kann, denn verzweifelt man auch leicht denn bei MAG ist die einstellung des gerätes die halbe miete.

    mit den Elektrodentypen hast du ja auch zum teil recht aber beim schweißdraht gibts auch etliche typen wobei es auch nicht egal ist welchen man verwendet (schau mal hier: http://www.esab-okhandbuch.de/ , das sind nur die zusatzwerkstoffe die unter dem namen ESAB und Filarc laufen)
    ich würde einem anfänger eh zu RC raten. für "heim und hobby" braucht man auch nichts anderes (ich gehe hierbei jetzt nur mal von normalem baustahl aus)

    wollte auch nicht sagen das ich im geländerbau (in der werkstatt auf dem schweißtisch) nicht zu mag greife.

    das mit dem vorwärmen bringt schon ein gewissen teil, sicher auch nicht ewig viel, aber bedenke mal, du schweißt eine kehlnaht, das material, sagen wir mal 10mm Baustahl, hat raumtemperatur. anschließend wird diese naht gebrochen und in welchem bereich hast du weniger bzw ungenügenden einbrand? im anfangsbereich der naht und das, weil die wärme fehlt.

    aber ich habe auch nach den bisherigen schweißerfahrungen von Nils92 gefragt bevor ich ihm dierekt zu einem gerät geraten hab (hab es ja immernoch nicht) hab eig nur ein paar fakten aufgezählt aus welchem grund ich denke das e-hand mir als sinvoller erscheind.


    bitte nichts für ungut und ich hoffe, dass (grade du Heinz) es nicht falsch verstehst, ist alles völlig freundlich gemeint und will hier niemanden was schlechtes. (ich hoffe zumindest das diese leute sich hier nicht aufhalten :lol: )

    PS: die Meisterausbildung hab ich auch und bin angehender Schweißfachmann ;)

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Hallo, Tim
    ja sorry , dass ufert gerade etwas aus hier.

    Ich habe mich schon eine Weile mit Nils über das Thema schweißen unterhalten.
    Weil er das Verfahren schon kennt und sich da auch entsprechend Hilfe holen kann, hat er sich für MAG entschieden.
    Die Frage war dann halt nach der Qualität der ERFI Geräte.
    Da konnte ich dann auch nicht weiterhelfen, weil ich die nicht kenne.
    Deshalb hier Danke an Jens64 für seine Einschätzung. d032.gif

    Ich habe nicht damit gerechnet, hier einen Glaubenskrieg anzuzetteln.

    Vielleicht steigt Nils ja später noch mal so richtig in die Schweißerei ein.


    Zitat von "TimH"

    PS: die Meisterausbildung hab ich auch und bin angehender Schweißfachmann ;)

    Super Glückwunsch zur bestandenen Prüfung d032.gif

    Zitat von "TimH"

    hast du weniger bzw ungenügenden einbrand? im anfangsbereich der naht und das, weil die wärme fehlt.

    Da arbeitet man dann mit Anlaufblechen, damit genau das NICHT passiert.
    Denn auch ein Gerät mit wer weiß wieviel Leistung kann nicht verhindern, dass das Material zu Anfang kalt ist.

    Was das Vorwärmen betrifft, das hat noch andere Gründe z.B. (Kohlenstoffäquivalent , t8/5 )
    Aber das ist Stoff aus dem SFM Kurs.

    Wie weit bist du denn mit dem Kurs ?
    Und wie schätzt du den Kurs ein.
    Im Bezug auf Schwierigkeitsgrad und Lehrinhalte?
    Ich freue mich immer, wenn jemand darüber berichtet.
    a0151.gif

    Gruß Eisenbieger

  • Ich habe den teil 1 hinter mir. im zuge der meisterprüfung haben wir das mitgemacht, meister bin ich auch noch nicht ganz, also ausbildung ist abgeschlossen aber die teil 2 prüfung habe ich aus gesundheitlichen gründen nicht machen können. im sommer gehts dann wohl an die teil 2 prüfung (meister) und dann SFM. jetzt muss erstmal wieder geld verdient werden ;) (es fehlen noch ein paar maschinen in meiner werkstatt :lol: ) und meisterprüfung so wie SFM sind ja auch nicht grad günstig.

    ja ausarten soll das ganze nicht, aber das geht noch viel schlimmer (wie ich aus einem anderen forum weiß)

    mit den anlaufblechen hast du ja recht, aber das ist nicht immer möglich (konstruktionsbedingt) und ich kenne es dann so, dass man vorwärmt.

    schwirig den kurs einzuschätzen, ist eben reine werkstoffkunde, was leider gottes ein sehr sehr trockenes thema ist. aber wenn man erstmal raus hat welche zusammenhänge da sind geht es denke ich.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • So, ich wollte mich nochmal für all eure Antworten und Tipps bedanken und habe mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen in der letzten Zeit (habe mir also noch kein Gerät zugelegt).

    Resultat: lieber kein Mig/Mag, da es sich nicht rentiert bei mir. Sooo viel schweiße ich dann auch nicht und ich möchte eigentlich flexibel bleiben, wenn es um die zu schweißenden Werkstoffe geht und wenn das Gerät mal mit muss oder woanders hin muss, dann lassen sich 5-8kg besser bewegen als 60kg.

    Daher dann doch lieber ein Elektrodenschweißgerät.
    Nur noch die Frage welches.....??? :blink1:

    Viele Grüße!
    nils

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