Ausziehlänge beim E-Schweißen

also von ausziehlänge hab ich beim schweißen noch nie was von gehört, würd das eher mit leitern in verbindung bringen, was ich mir aber vorstellen könnte, dass damit die sogenannte ausbringung gemeint ist. das bedeutet das du zb bei einer elektrodenlänge von sagen wir 350mm eine schweißnaht mit einer länge von 350mm schweißen kannst. das wäre dann eine ausbringung von 100% (ist natürlich abhänig von der dicke der elektrode (kernstabdurchmesser) und eben dicke der schweißnaht). es gibt auch elektroden, in dessen ummantelung ist metallpulver, welches beim schweißen mit in die naht eingebracht wird, somit kannst du beispielsweise mit einer 350mm langen elektrode 400mm schweißen. umsohöher die prozentzahl des ausbringungsfaktor ist um so mehr kannst du mit einer elektrode schweißen. ich hoffe ich habs einigermaßen verständlich rübergebracht.

das war jetzt nur ein beispiel, wie es jetzt genau mit der länge ist, müsst ich jetzt auch nachschlagen. aber grundsätzlich ist es möglich mit ner 350mm langen elektrode eine naht mit 350mm zu schweißen, kommt eben auf die nachtdicke und die nahtart an (ist denn aber auch eine sehr sehr feine naht , aber möglich)

Hallo,

die Ausziehlänge ist die Länge einer Schweißraupe welche mit einer Elektrode hergestellt werden soll. Beispielsweise Elektrode: 3,25mm x 450 mm (- ca. 50 mm Reststummel) wird verschweißt und sie ergibt eine Raupe 500 mm lang. Dann ist die Ausziehlänge in diesem Fall 500 mm.

Der Schweißer kann es so steuern, dass sich die erwünschte Ausziehlänge ergibt. Je länger die Ausziehlänge, desto größer die Schweißgeschwindigkeit und kleiner der Raupenquerschnitt (z.B. das a- Maß bei einer Kehlnaht) und umgekehrt. Die Ausziehlänge wird dem Schweißer vorgegeben (z.B. in Form einer Schweißanweisung) und durch die Ausziehlänge wird die Streckenenrgie bestimmt. Sprich, wenn eine bestimmte Streckenenergie nicht überschritten werden darf, muss eine minimale Ausziehlänge festgelegt und eingehalten werden.

Hat übrigens mit der Ausbringung nicht wirklich was zu tun. Ausbringung ist das Verhältnis der erzeugten Schweißgutmasse zu der abgeschmolzenen Kernstabmasse. Wie oben richtig erklärt wurde kann sich mehr Schweißgut ergeben wenn in der Umhüllung Eisenpartikel vorhanden sind. Und logischerweise kann ich eine dick umhüllte Elektrode mit 160% Ausbringung so verarbeiten, dass eine größere Ausziehlänge sich ergibt wie bei einer Elektrode mit 100% Ausbringung. Unterschied: Die Ausbringung hängt nur vom Elektrodentyp ab. Die Ausziehlänge nur von der "Vorschubgeschwindigkeit" die der Schweißer individuell beeinflussen kann.

Gruß

Anmerkung:

Der Umhüllungstyp (nicht der Kerndraht) der Stabelektrode hat ebenso Einfluß auf die Wärmeeinbringung. So hat eine basisch umhüllte Stabelektrode eine doppelt so große Wärmeeinbringung wie eine rutilumhüllte Elektrode. (siehe EN 1011-2/Anhang C/Tab.C3)

Weil die nur an + zu verschweissen sind?
AC kommt für diesen Elektrodentyp auch nicht in frage oder liege ich da falsch?

Gruß
Dirk

Zitat von "Gernoth"

Du meinst ob man basische Elektroden, so wie wir es damals gelernt haben, immer mit dem +Pol verschweißen muß?

Genau das meinte ich.

War auch beim Arzt deswegen, der verwies mich an dich
..ergo musst du der Apotheker sein

Dank und schönes WE
Dirk