Frage zur Vorlesung ''Schweißtechnische Verfahren''

  • Guten Abend,
    ich habe zwei fragen aus den Übungen der Vorlesung bei denen ich nicht weiter weiß und hoffe das man mir hier helfen kann:
    29. sie wollen eine Stumpfstoßverbindung an einem 15 mm dicken Blech aus unberuihgten Stahl mit V-Nahtvorbereitung in Wannenlage ausführen. Zur Verfügung stehen folgende Elektroden:
    1.Basisch 2. Dick-Rutil 3. dünn-Rutil 4. Sauer 5. Zellulose
    Welche Elektrode setzen sie zweckmäßig für die Wurzelschweißung, Fülllagen sowie Decklagen ein, begründen sie.

    30.29. sie wollen eine Stumpfstoßverbindung an einem 15 mm dicken Blech aus unberuihgten Stahl mit V-Nahtvorbereitung in Wannenlage ausführen. Zur Verfügung stehen ein Schweißtransformator und folgende Elektroden:
    1.Basisch 2. Dick-Rutil 3. dünn-Rutil 4. Sauer 5. Rutil-Hochleistungselektrode 6.Basische Hochleistungs 7. Zellulose
    Welche Elektrode setzen sie zweckmäßigerweise für die Wurzelschweißung ein, begründen sie.
    Welche Elektrode setzen sie zweckmäßigerweise für die Füll und Decklage ein, begründen sie.

    lg
    shyguy

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "shyguy"

    Guten Abend,
    ich habe zwei fragen aus den Übungen der Vorlesung bei denen ich nicht weiter weiß und hoffe das man mir hier helfen kann:
    29. sie wollen eine Stumpfstoßverbindung an einem 15 mm dicken Blech aus unberuihgten Stahl mit V-Nahtvorbereitung in Wannenlage ausführen. Zur Verfügung stehen folgende Elektroden:
    1.Basisch 2. Dick-Rutil 3. dünn-Rutil 4. Sauer 5. Zellulose
    Welche Elektrode setzen sie zweckmäßig für die Wurzelschweißung, Fülllagen sowie Decklagen ein, begründen sie.

    Willkommen im Forum, ich versuche mich erst einmal an Frage 29 (gut für unsere Raterunde)

    Zuerst einmal sollte man anmerken das die unberuhigten Stähle (FU), welche seit 2005 eigentlich, außer der S185, nicht mehr vergossen werden dürfen. Diese Stähle sind nicht Desoxidiert, d.h. vor allem der Schwefel (verantwortlich für Heißrisse) und der Phosphor (verantwortlich für Kaltrisse) sammeln sich in einer Seigerungszone in "der Mitte" des Halbzeuges. Vor allem bei einer V-Naht wird dieser Bereich dann wieder aufgeschmolzen und somit besteht natürlich die Gefahr von Kalt- und Heißrissen (auch Alterung und Versprödung)

    Natürlich ist diesbezüglich der Einsatz einer basischen Elektrode unabdingbar, da die unerwünschten Stahlbegleitelemente abgebunden und in die Schlacke überführt werden.

    Aufgrund der zu erwartenden hohen Zähigkeitswerte (Energieaufnahme, Duktilität) im Schweißgut ist dieser Elektrodentyp, gerade bei diesen Bauteildicken, zu empfehlen.

    Zu beachten sei noch, daß diese basischen Elektroden nur mit dem Pluspol, mit einem sehr kurzen Lichtbogen verschweißt werden und natürlich vor dem Einsatz rückgetrocknet werden müssen.

    Alles Basisch oder Was? f050.gif

  • ich hab an meiner fh ein zusatzkurs schweißtechnische Verfahren belegt, weil ich mich eig. schon immer für Schweißen interessiert habe. dazu gehörte ein theoretischer Vorlesungsteil, 2 Tage Praktikum bei der Handwerkskammer und jetzt zum schluss eine theoretische Prüfung, für die wir diverse übungsaufgaben bekommen haben inklusive dieser beiden.

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