Lorch M6030 - Drahtvorschub defekt

  • Hab mal ein wenig gelötet und gemessen...

    Schmitt Trigger:
    Pin 7-14
    (unbetätigt): 0V
    (betätigt): 0V
    Pin 4-7 (betätigt): 0V
    Pin 4-10 (betätigt): 0V
    Pin 7-10 (betätigt): 0V

    So wie ich das sehe, haben wir hier überhaupt keine Spannung anliegen, entsprechend sind die ganzen Messungen obsolet, oder?

    Diode BY239 & beide kleinen Transistoren ausgelötet:

    Schmitt Trigger:
    Pin 7-14
    (unbetätigt): 0V
    (betätigt): 0V
    Pin 4-7 (betätigt): 0V
    Pin 4-10 (betätigt): 0V
    Pin 7-10 (betätigt): 0V

    R Spule Relais: 0,6Ω
    220R: 222Ω
    470R: 469Ω


    Thrystor:
    K+ -> G-: 126,8Ω
    K- -> G+: 126,8Ω
    K+ -> A-: OL
    K- -> A+: OL
    G+ -> A-: OL
    G- -> A+: OL

    Transistor 1:
    C+ -> E-: OL
    C- -> E+: OL
    B+ -> E-: 633
    B- -> E+: OL
    C+ -> B-: OL
    C- -> B+: 627

    Transistor 2:
    C+ -> E-: OL
    C- -> E+: OL
    B+ -> E-: 634
    B- -> E+: OL
    C+ -> B-: OL
    C- -> B+: 627

    Scheint ja alles mit deinen ( kleinermuk )übrigens ausgesprochen hilfreichen Beispielfotos/-messungen übereinzustimmen, also scheinen diese Bauteile i.O. zu sein?


    Hab übrigens pro forma die Messungen ohne die beiden Transistoren und Diode BY239 durchgeführt, natürlich die gleichen Ergebnisse wie oben...ohne anliegende Spannung...
    Habe dann mal anhand deines ( kleinermuk ) genialen Stromlaufplans die Spannungsversorgung verfolgt.

    (alle Messungen unbetätigt)
    Stecker Pin 2-6: 49,2V~
    Stecker Pin 2 - 220R Pin 1: 0V~
    Stecker Pin 2 - 220R Pin 2: 15V~
    Stecker Pin 2 - Diode Pin 1: 15V~
    Diode Pin 1 - Diode Pin 2: 35V (Spannungsabfall...ist das nicht zu hoch? Klar, die Diode ist zum Gleichrichten, aber 35V Spannungsabfall kommt mir sehr hoch vor)
    Diode ausgelötet & gemessen -> 423

    wieder eingelötet und weitergemessen:
    Diode Pin 2 - 470R Pin 2: 23,5V -> n.i.O. [soll: 33,5V]
    470R Pin 2 - Schmitt Trigger Pin 7: 0V
    470R Pin 2 - Stecker Pin 6: 0V
    Kondensator 470uF (in der Graphik 1000uF?) Pin 1-2: 23,5V

    Ich habe übrigens mit Hilfe von dernt2005 bereits vorher alle Bauteile bis auf Widerstände, Potis und Kondensatoren bestellt, Gesamtkosten 5,50€, Versandkosten 5,90€...
    Entsprechend ist die Diode, die ich verdächtige, sowieso auf dem Weg zu mir...liege ich da mit meiner Vermutung richtig, oder habe ich da ne Logikbrücke?

  • Du machst dir ja richtig Mühe bei deiner Reparatur!

    Also bei den Messwerten ist jetzt nur der Widerstand der Relais Spule als absolut auffällig einzuordnen! Hier muss du noch mal ran, dieser sollte eigentlich viel viel höher sein. Schau dir das noch mal an, weil es kann dir ja auch ein Messfehler passiert sein! (Kurzschluss der Messspitzen)

    Wenn du ein Ersatz Relais bestellt hast, nimm den Wert des Spulenwiderstandes als Vergleich zum original Relais. Wichtig ist bei Messen das du zumindest eine deiner Drahtbrücken entfernst und so die restliche Schaltung die Messung nicht beeinflusst!

  • Hab gerade gesehen, dass du eh schon fast alle Messungen gemacht hast.

    Diode Pin 1 - Diode Pin 2: 35V (Spannungsabfall...ist das nicht zu hoch? Klar, die Diode ist zum Gleichrichten, aber 35V Spannungsabfall kommt mir sehr hoch vor)

    Das kann schon hinkommen. Man muss bedenken, dass es sich um eine Einwegglichrichterschaltung handelt. Der negative Halbwelle (rot) wird nicht gleicherichtet und liegt an der Diode an.

    Gleichrichterschaltung / Gleichrichterschaltungen

    Am 470uF Kondensator passt auch die Spannung recht gut.
    Wichtig ist, welche Spannung an der 15V Zener Diode anliegt.

    image.png

  • Danke für die Infos...wenn sich hier jemand richtig Mühe mit dieser Reparatur macht, dann ist das kleinermuk 😅

    Habe gerade beide Brücken zum Relais ausgelötet und nochmal gemessen -> tatsächlich muss mir ein Messfehler unterlaufen sein, ich messe jetzt 1,1kOhm.

    Spannungsmessung an der Diode:

    *9 - *10: 53mV

    *9 - Schmitt Trigger Pin 7: 55mV

  • Jetzt gibt es Möglichkeiten. Ich tippe einmal auf die Z-Diode. Die Zener-Spannung kann man bei einer 15V Z-Diode nicht mit einem Multimeter messen, aber auf Kurzschluß kann man diese schon testen. Auslöten und einen Diodentest machen.


    grafik.png

  • Gerade ausgelötet und gemessen, Ergebnis: 1

    Die scheint wohl fritte zu sein. Praktischerweise ist soeben mein Päckchen mit allen Bauteile einschließlich Z-Diode und Schmitt-Trigger angekommen, entsprechend werd ich mich jetzt mal ans Löten machen

  • aaaalso...der Schütz zieht wieder an, das Magnetventil auch, sogar das Relais arbeitet nun :)

    Am Motor ist leider trotzdem keine Bewegung zuerkennen, auch kann ich an Pin 4 - 5 des Steckers keine anliegende Spannung ermitteln.

    An Pin 7 - 14 des Schmitt Triggers liegen 15,5V an, beim Betätigen der Brennertaste sinkt diese leicht ab, mal auf 14,8V und mal auf 12,5V, aber niemals darunter...

  • Das sind übrigens die neu verbauten Teile, danke nochmal an dernt2005 für die Erstellung dieser Liste!

    Thyristor: 1 Stk. -- TYN612

    Triac: 1 Stk. -- BTA06-600TWRG

    IC: 1 Stk. -- CD40106BE

    Transistor: 2 Stk. -- BC546B

    1A Dioden: 4 Stk. -- BA158

    Zener Diode 15 V: 1 Stk. -- BZX85C15VIS

    Kleinsignaldiode: 8 Stk. -- 1N4148

    24V Relais: 1Stk. -- G2R-1-E 24DC

    Leistungsdiode: 1Stk. -- BYT79/500 (seitenverkehrt im Vergl. zur Alten eingebaut)


    Hier noch Bilder, wie die Platine jetzt aussieht...ja, ich weiß, nicht schön, aber selten, und vor allem funktional😅Natürlich wird das Ganze noch gereinigt - und ja, an ein paar Stellen sind mir aufgrund mangelnder Platinen-Löterfahrung die Ösen der Leiterbahnen abhanden gekommen, hier musste ich halt die Leiterbahnen freilegen und dort auflöten.20240426_003932.jpg20240426_003918.jpg

  • Gut das sie jetzt mal funktioniert 👍!

    Damit das aber lange so bleibt, würde ich dir folgendes raten:

    Der neue Kondensator ist ja richtig abenteuerlich eingebaut. So wird dir bald ein Anschlussdraht abreißen! Am besten du klebst ihn liegend fest und machst ein Stückchen Draht dran damit der Anschluss wieder da hin soll wo er soll. Zum besseren Verständnis schau dir nochmals das Foto meiner Nachbau Platine an.

    Die schwarze und weisse Schlaufe beim Relais würde ich weg geben weil auch Gefahr besteht das sie sich löst. Am besten einfach das lange Drahtbeinchen der Freilaufdiode in Richtung Relais biegen und verlöten!

    Ich kann es zwar nicht gut erkennen, aber versuche manche Lötstelle zu verbessern. Gute Lötverbindung sind metallisch glänzend. Einige Spritzer von Lötzinn sehe ich da auch. Die bitte auch weg machen.

    Reinigung der Rückseite und Lackierung mit Isolierlack wären auch ganz wichtige Schritte damit das Ding wieder ein Weilchen hält.

  • Alles klar dernt2005 , danke für die Tipps, dann werd ich da nochmal nachbessern...vorerst würd ich den/die Fehler jedoch gerne ganz beseitigen...

    Ich hab nochmal ein wenig gemessen, das Schema von dir kleinermuk hat mir da sehr geholfen...an Pin 3 - 4 des Steckers an der Platine liegt keine Spannung an.

    Also habe ich ein wenig weitergemessen, am Poti zum Einstellen des Drahtvorschubs liegt bei getrennter Zuleitung (von Sekundärwicklung Schweißtrafo kommend) auch keine Spannung an. Ebenso am der Wicklung selbst oder den Glättungskondensatoren.

    Hab ich jetzt einen Schritt übersprungen, oder müsste dort nicht eigentlich eine Spannung anliegen?

    Alle Messungen habe ich natürlich mit betätigter Brennertaste durchgeführt.

    Ich bin mal so frei und füge der Einfachheit halber deine kleinermuk Graphik unten in diesen Post ein.

    Folie11.jpg

  • Hab ich jetzt einen Schritt übersprungen, oder müsste dort nicht eigentlich eine Spannung anliegen?

    Machst eh alles richtig. Wenn an den Glättungskondensatoren keine Spanung anliegt, dann musst du weiter zurück suchen.
    Das nächste Bauelment ist der Gleichrichter. Musst jetzt prüfen, ob am Wechselspannungseingang beim Gleichrichter eine Spannung (Multimeter auf Wechselspannung stellen), je nach Spannungsstufe so um die 15-21V, anliegt. Wenn das nicht der Fall ist, dann musst schauen, ob an der Primärseite vom Schweißtrafo eine Spannung anliegt.

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  • Dieses Bildchen habe ich auch noch in meinen Fundus gefunden. Zeigt die 4 Kontaktstellungen vom Spannungswahlschalter bei 400V.

    Du hast die Version von Schweißgerät bei der der Stufenschalter und Spannungswahlschalter vertauscht sind. Oben Spannungswahlschalter und unten Stufenschalter.


    Folie26.jpg

  • kleinermuk erstmal vielen Dank für die weitere Anleitung...hab gerade gemessen, und siehe da, auf Phase L2 nur 50V -> Sicherung war draußen, erneuert, jetzt auch 230V~ an 2-2a bei Schalterstellung 0 anliegend.

    Das wars leider trotzdem noch nicht...

    Mein Gleichrichter sieht anders aus als der abgebildete, hoffe ich habe trotzdem richtig gemessen (s. unten)

    Gleichrichter Wechselseitig 1 -> N: ungefähr 14V~, schwankend (+/- 1V), keine Veränderung bei Ändern der Spannungsstufe

    Das ist ja grundsätzlich schonmal etwas zu niedrig, richtig?

    Gleichrichter + -> - : 0V

    Ich hab darüber nachgedacht, ob es einen Kurzschluss geben könnte, weshalb kein Potentialunterschied vorhanden ist, darum hab ich die Anschlüsse abgeschraubt und erneut gemessen:

    Gleichrichter + -> -: 1,7V

    Auch, wenn die 14V~ Wechselseitig zu wenig sind, sollte doch etwas mehr gleichgerichtete Spannung ankommen, oder?

    Übrigens hab ich mal den Spannungsabfall am permanent klackernden Magnetventil gemessen -> 28,9V~

    Ich werde mal schauen, ob ich Primärseitig die Verlustquelle finde, wegen der die Spannung am Gleichtichter nur 14V~ beträgt.

    20240429_170612.jpg

  • 1) Hast du dein Schweißgerät an 400V oder an 230V angesteckt?

    2) Wenn du am Gleichricher am Wechselspannungseingang 14V misst, dann musst du auf der Gleichspannungsseite mit den angeschlossenen Glättungskondensatoren so um die 16V Gleichspannung messen. Wenn dem nicht so ist, dann ist der Gleichrichter mit hoher Wahrscheinlichkeit hinüber. Und die Wechselspannung muss sich mit den Spannungsstufen ändern. Stufe 1 = kleinste Spannung, Stufe 6 höchste Spannung. Die Leerlaufgleichspannung sollte lt. Typenschild zwischen 20V (Stufe 1) und 30V (Stufe 6) bei Betrieb mit 400V sein.


    grafik.png


    grafik.png

  • Spannungswahlschalter 2 (L2) -> Schweißtrafo 1: 0V~

    Spannungswahlschalter 5 (N) -> Schweißtrafo 1: 234V~

    Spannungswahlschalter 1 (L1) -> Schütz 1/L1: 0,47V~

    Schütz 1/L1 -> Schütz 2/T1: OL [unbetätigt]

    Schütz 2/T1 [unbetätigt] -> Spannungswahlschalter 5 (N): 233V~

    Schütz 2/T1 [unbetätigt] -> Spannungswahlschalter 2 (L2)

    Wieso genau liegt hier Spannung an? Wenn der Schütz nicht betätigt ist, müssten doch eigentlich 0V anliegen, oder nicht? Diese müssten direkt am Schütz anliegen, was aber nicht der Fall ist, da am Schütz 2/T1 L2 anliegt...oder hab ich nen Denkfehler?

    Spannung Schweißtrafo Anschluss 1 bis 8 -> Spannungswahlschalter 5 (N): 233V

    Schweißstufenschalter Stellung 1, Anschluss 3a entfernt, Schalter geprüft:

    Sperrt auf allen Stellungen alles außer gewählte Stellung ->i.O.

    Stellung 1: 1->3a: 0,3 Ohm

    Stellung 2: 2->3a: 0,2 Ohm

    Stellung 3: 3->3a: 11,3 Ohm

    Stellung 4: 4->3a: 17,8 Ohm

    Stellung 5: 5->3a: 1,5 Ohm

    Stellung 6: 6->3a: 24,5 Ohm

    Das meiste sieht ja nicht so gut aus...

    20240429_171958.jpg


    20240429_183356.jpg


    20240429_183343.jpg

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