MAG 135 Einbrandtiefe/Bindefehler

  • Hallo,

    Ich habe darin vor einigen Jahren den Basislehrgang ohne Probleme absolviert und bereits jahrelang 136 und gelegentlich auch 135 geschweißt.
    Soviel zu meinen Vorkenntnissen...

    Ich mache zur Zeit einen Schweißlehrgang - MAG 135 - und bin habe Probleme bei den Kehlnähten
    Ein Problem, das ich bei jeder Kehlnaht feststelle sind Bindefehler in der Wurzel. Die Kante des aufliegenden Bleches wird nicht mit aufgeschmolzen und es schiebt sich manchmal auch Schlacke zwischen die Bleche. Die Bleche sind blank und es gibt auch keinen Luftspalt. Ein leichtes Pendeln bei der Wurzel wie ich es im Basislehrgang gelernt und immer angewendet habe ist unmöglich, da sich das Bild des Bruches noch verschlimmert.
    Offenbar liegt es daran, dass ich im Lehrgang mit Corgon schweiße (82% Ar + 18% CO2) und dadurch einen geringeren Einbrand habe. Da ich früher immer mit reinem CO2 geschweißt und super Brüche hatte, weiß ich das ich die Kante stehts mit aufgeschmolzen hatte.

    Selbst erfahrende Schweißer, geschweige denn mein Schweißlehrer selbst erzielen keine besseren Ergebnisse.

    Mein Schweißlehrer ist jedoch der Meinung, das sei völlig normal und die Kante sei angelich aufgeschmolzen... ich glaub der hat was mit den Augen :?

  • Moin und Willkommen im Forum,also so wie ich das verstanden habe liegt das problem an deiner Brennerführung ich glaube das du zu sehr den Brenner neigst und so mit ein Vorlaufendes Schmelzbad hast was Bindefehler verursacht und evtl wird mit zu wenig Power geschweißt.

    Daher brauche ich mehr infos über deine Materialstärke und dann sehen wir weiter,aber das problem kriegen wir schon hin.

  • Material: S235JR, 13 mm, Schweißdraht: G3Si1, Ø 1mm
    Spannung: 18 V
    Stromstärke: 120 (ca)

    Brennerneigung (max 25°) ist denke ich uninteressant, da die Fehler bei jeder Schweißposition auftreten, stechend oder gar schleppend.. keine Unterschiede. Selbst wenn ich die Parameter erhöhe - wobei man dann kaum noch Kontrolle über das Schweißbad hat - tut sich da nichts.

  • Dazu kann dir Janik top Aufklärung geben, wenn er wieder da ist. Aber es darf auf keinen fall ein Spalt zwischen den beiden Blechen sein, kein halber millimeter !

    MfG
    Marvin

  • Also Bindefehler sind nahezu immer auf falsche Brennerhaltung ( Stechend ) zu führen,zu wenig Power und zu schnelle Schweißgeschwindigkeit.Bindefehler der aufgeschmolzene Grundwerkstoff und der Abgeschmolzende Schweißzusatzt sind noch zu Kalt und so verbinden sie sich nicht einwandfrei miteinander.

    Von daher deine Spannung ist 18 V, erhöhe auf U 23 V.
    Deine Stromstärke I = 120 A, ist das nicht zu wenig hir auch erhöhe auf I = 220 A.

    Brennerneigung 25 grad ne so was gibts nicht,du schweißt Position PB von daher halte den Brenner gradlinig so das zwischen Werkstück und Brenner ein Winkel von 45 grad ensteht.Hir wirst du von selbst den Brenner etwas neigen um das Schmelzbad nach vorne zu bringen, das sind aber höchstens 5 grad.

    Das ist einer der leichtesten Übungen sollte also auch klappen.

    Und ausserdem Schleppend schweißen gibt es nicht :!:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "NeoX"

    Material: S235JR,13 mm, Schweißdraht: G3Si1, Ø 1mm
    Spannung: 18 V
    Stromstärke: 120 (ca)

    Hallo NeoX, willkommen im Forum,

    so wie von Morten schon beschrieben, kann es mit diesen Einstellungen, bei einer Materialstärke von 13mm - Position Pb, nicht funktionieren.

    Der Schweisslehrer hat bestimmt vergessen euch mitzuteilen, daß die Übung "Auftragsschweissen" beendet ist :zzz: .

    PS. merkt Dir die Einstellwerte für die Stumpfnähte

  • Hallo.

    Danke, aber es geht nicht nur um PB, sondern auch um PA, PF, und PD. Und wie gesagt.. kein Schweißer (trotz über 20 Jahre Erfahrung) kriegt das hin.
    Meines Wissens nach hat man bei PF auch den stärksten Einbrand.

    Bei der Brennerhaltung meine ich die Neigung in Schweißrichtung. Und daran scheint es erst recht bei PF nicht zu liegen, da ich den Brenner dabei quasi immer 90° halte.

    Zu dem hab ich mir mal den Spaß gemacht. die Bleche mal vorzuwärmen. Kaum zu glauben, aber selbes Ergebnis.

    Ich werd bei Gelegenheit mal mal Fotos davon machen.

    Einmal editiert, zuletzt von NeoX (28. Mai 2011 um 09:34)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "NeoX"

    Und wie gesagt.. kein Schweißer (trotz über 20 Jahre Erfahrung) kriegt das hin.

    Ausnahmen bestätigen die Regel und wir bilden hier die Ausnahmen p100.gif .

    Übrigens hat das eher weniger mit jahrelanger Berufserfahrung zu tun, denn es gibt "Schweisser" die machen nach 20 Jahren immer wieder die selben Fehler, weil sie eigentlich garnicht wissen was sie tun, sie tun es einfach.

  • Für die Position PF ( Steignaht ) sind deine Einstellungen genau richtig aber nicht für die PB ( Vertikal ) hir nimmste die empfohlende Parameter von mir ,der rest scheint mir ist nur noch übungssache also Brennerführung.

    Bei PF hast du denn Stärksten Einbrand dann hast du doch das problem schon richtig erkannt, für die Position Pb der Power war einfach zu gering mit 120 A .

    Vorgehensweise ist immer richtige Nahtvorbereitung bei 13 mm Material für Position PF 50 grad Öffnungswinkel 2-3 mm Spaltbreite.
    Richtige Schweißparameter in diesem Fall I = 120 A und U=18 V Drahtvorschub ca 4,5 m/min.
    Der rest ist Übungssache.

    PB sollte von daher schnell klappen weil es die einfachste Übung ist,bei PF kann das schon wat dauern aber so sind wir auch mal alle angefangen üben ,üben,üben. g018.gif

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