Politur von Schweißverbindungen

  • Folgendes Patent habe ich gefunden.

    Punkt [0038] ist hier interessant.

    Stimmt das wirklich?

    Dann könnte man doch auch keine Schweißnähte auf Hochglanz bringen.

    WO2004005571A1 - Stahllegierung - Google Patents

    Hier wird relativ am Anfang beschrieben, das alles mit Korngröße größer als 80 Mikrometer Orangenhaut erzeugt beim polieren.

    Da stimmt doch was nicht...

  • Ich verstehe nicht, wo du das siehst, aber ok. In der Regel ist es so, manche Legierungen schmieren beim Polieren, einige nicht. Ich weiß nicht mehr welches Element dafür verantwortlich ist. Aber Orangenhaut bei CrNi hab ich noch nicht gesehen (muss etz aber nix heißen)

  • Liegt es vielleicht daran, dass hier aus einer Schmiede Bramme das Blech gewalzt wurde das später bearbeitet werden soll?

    Dann wäre es aber saublöd geschrieben.

    Harte Ausscheidungen wie Titancarbide und die Korngröße sind extra getrennt aufgeführt.

  • Ohne des Ding jetzt mal gelesen zu haben: CrNi-Werkstoffe sollten Stabilisiert sein um die Chromverarmung an den Korngrenzen zu verhindern. Es gibt zwei Möglichkeiten zu stabilisieren: Einmal einen Kohlenstoffgehalt von unter 0,02 % (das ist das große L in den Bezeichnungen für Zusatz und Material) oder man nimmt einen Stabilisator rein, darunter fallen Vanadium (eher selten), Niob oder eben Titan. Da ist nicht viel drin, aber der geringe Wert reicht aus um als "Opferanode" für den Kohlenstoff zu wirken um den Chrom zu schützen.

    Also das hat jetzt nix mit Titancarbiden zu tun, ohne den Titan würde sich aber Chromkarbid bilden und so zu Interkristalliner Korrosion führen.

  • Aber wie kannst du meine Frage, bzw. mein Problem mit dem Text verstehen, wenn du ihn nicht gelesen hast?

  • Ach so...

    Ich versuche es mal hier rein zu kopieren.

    Code
     Die Polierbarkeit eins Stahls, d. h. eine hochglanzpolierte Oberfläche, ist dabei wichtigstes Bestandteil des Designs insbesondere des Uhrengehäuses. Daraus ergibt sich für den Stahllieferanten die Forderung, einen Werkstoff anzubieten, der hochglanzpolierbar sein muss. Von den heutzutage in der Uhrenindustrie verwendeten austenitischen Stählen wird diese Forderung nur eingeschränkt erfüllt. Es sind deshalb spezielle metallurgische Massnahmen erforderlich, um dieses Ziel zu erreichen. Die Polierbarkeit eines Stahls wird ent- scheidend durch die Korngrösse beeinflusst. Grobkörnige Stähle bewirken beim Polieren eine sogenannte"Orangen- haut", die für polierte Oberflächen völlig   inakzeptabel   ist.
       Ursache hierfür sind die in den verschiedenen Richtun- gen unterschiedlichen Eigenschaften der regellos angeordne-  <Desc/Clms Page number 2>  ten Körner (Kristalle). Unterschreitet die nach ASTM E112 gemessene Korngrösse den Wert 4   ( > : 80m),   so kann das menschliche Auge die unterschiedlich abgetragenen Kristall- oberflächen als punktförmige Flächen erkennen und es ent- steht das Bild einer"Orangenhaut". 
  • Ich versteh jetzt aber nicht wie du auf Titancaride kommst. Desto größer das Korn desto gröber das Schliffbild, desto kleiner das Korn desto feiner das Ganze. Wenn du ne Schweißnaht im Wasser abschreckst, hast du bspw ein grobes Korn, wie wenns langsam an der Luft abkühlt.

    Du kannst ja auch einen Feinkornbaustahl kaufen, da sind die Körner extrem klein - daher ja der Name. Aber ein solcher als Austenit ist mir persönlich nicht bekannt.

    Das was da beschrieben wird ist keine Berg- und Talfahrt wie mans kennt auf der Haut, sondern einfach eine glatte Oberfläche in der man die Kornstruktur erkennt.

    Ich hoff, damit ist dir eher geholfen wie vorher.

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