• Tach Leute, ich habe jetzt mal das schweißen von Grauguss ausprobiert und muss sagen, es ist Kinderleicht ! Ich habe eine Fontargen E 119 genommen, die ist doch für Guss, oder ? Da das Teil an meiner kleinen Esse war, und ich sowieso Meißel zu spitzen und zu vergüten hatte, war das Teil auch gleich etwas angewärmt. Dann nochmal für 30 sec. mit Propan- Luftbrenner Airprop 2000 von Rothenberger ran. Stromsärke ca. 95- 100 A bei einer 3,25 Elektrode, allerdings wusste ich nicht genaum welche Materialdicke das hatte, muste ja nur zu sein. Dann in 3 Schritten zu ca. 20 mm geschweißt und die Naht danach direkt leicht abgehämmer, also dass die Schlacke abgeht und noch etwas und dann den nächsten Schritt. Als ich fertig war, habe ich die Naht 20 sec. lang etwas fester abgehämmert, sodass die Spuren deutlich sichtbar waren. Nach dem abhämmern noch 2 min. nachgewärrmt mit dem Propanbrenner und immer mal kurz gekloft.

    Hätte nicht geglaubt, dass die 2 min. nachwärmen ausreichen und es hält ! Das Teil war nur 4 mm dick !

    Könntet ihr mal über meine Beschreibung gucken, ob das so richtig war ?

    Ich hab zwar schon mal so Guss leicht aneinander gebraten, aber das musste ja auch nichts halten !

    MfG
    Marvin

  • Puh... SRY dazu kann ich Dir leider net viel sagen...
    bzw. das mit dem Hämmern ist mir net geläufig , naja klingt wie nach Schmiedearbeit für mich und davon weiss ich gar nöx neinnein.gif

    Von draussen da komme ich her und sage euch:
    "Man ist das ein Sche...Wetter"^^

  • Es wurde zwar an einer Schmiede geschweißt, aber das war keine Schmiedearbeit. Da rumklopfen war, damit sich die NAht nach außen drückt. Also wenn man beim Schmieden platt auf ein Stahlstück kloppt wird das ja breiter ! Wenn man nun auf die NAht hämmert, wird sie auch breiter und so hat man einen Spielraum, wenn sich das Metall zusammenzieht. Also quasi vorspannen, damit Platz ist für das zusammenziehen. So hat mir das ein ehemaliger Schweißermeister aus dem Behringwerk erklärt.

    MfG
    Marvin

  • Ahso , den Hintergrund hat es , muss ich mir mal merken sprechende_015.gif .

    Von draussen da komme ich her und sage euch:
    "Man ist das ein Sche...Wetter"^^

  • Moin,
    die Elektrode ist für das Schweißen von Guss genau richtig. Es handelt sich bei der Fontargen E 119 um eine NiFe 1 Elektrode, also eine Eisen Nickel Elektrode. Im Gegensatz zu einer reinen Ni Elektrode bringt die NiFe1 mehr Festigkeit (aber bei etwas verringeter Zähigkeit).
    Das Ni als klassische Kohlenstoffsperre verhindert eine allzugroße Anreicherung des reinen Schweißgutes mit C, sodass die geschweißte Oberfläche nicht allzu aufhärtet und mech. auch per Feile nachgaerbeitet werden kann.
    Die Stromstärke hat du auch richtig gewählt...schweißen am unteren Leistungsbereich (ca. 30 x Kernstabdurchmesser) verringert dementprechend die eingetragene Energie.
    Durch das Schweißen kurzer Strichraupen (max. 20 mm lang), am besten wechelseitig geschweißt, wird die Streckenenergie weiter rezuziert... denn beim Guss schweißen gilt: so kalt als möglich (wenn man mit Ni oder NiFe schweißt). Diese Technik bezeichnet man als Kalt-schweißen (Typisch für Rep-Schweißen).
    Im Gegensatz hierzu gibt es noch das Heiß Schweißen --> t vorwärm > 600 Grad!
    Das Abhämmern reduziert durch das Eintragen einer mech. Druckspannung die durch das Schrumpfen entstehenede Zugspannung --> die Rissgefahr wird minimiert.
    Soweit ein kurzer Ausflug in das Schweißen von Guss.

  • Ehr kalt als Heißschweißen...aber mit dem Vorwärmen hast du es dem Kohlenstoff leichter gemacht zu diffundieren...was was wolltest du mit dem Vorwärmen erreichen?

  • diffundieren bedeutet dass die Stoffteilchen " gut " vermischt werden also gleichmäßig aufgeteilt werden .

  • Naja...also sagen wir mal das ist ehr halb richtig....diffundieren bedeutet ehr "wandern". Diffusion benötigt ein "Ansporn"...z.B. ein Konzentrationsunterschied, Oberflächenspannung oder das Entspannen von Gittern. Ein Beispiel zum Kontentrationsunterschied: Kohlenstoff diffundiert leicht..und das geht besonders gut ab ca. 300 Grad im kubisch raumzentrierten Gitter. Der C wandert dahin, wo er nicht ist....also in das Schweißgut...der Guss hat ja viel davon, das Schweißgut wenig. Würde man jetzt einen normalen G4Si1 Draht nehmen würde sich das reine Schweißgu mit C massiv anreichern....zumindest mehr als 0,02 % (so viel kann ein KRZ Gitter lösen) --> Kühlt man nun die Naht zügig ab, kann der C nicht mehr raus --> es bildet sich hartes Martensit oder an den Stellen an den der C noch etwas wandern=diffundieren konnte Bainit.
    Ni ist eine Sperre für Kohlenstoff...und somit härtet die Naht nur wenig auf...
    Gruß

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