{WIG} Anfängerfrage Nahtstelle

  • Hallo und Guten Morgen,

    ich hab mir für einige Kleinigkeiten (Angepasste Winkel, Halter, Griffe) mal ein einfaches Wig-Schweißgerät zugelegt. Ein HSE "Chinading".
    Funktionieren tut das soweit gut. Zumindest was ich so als Anfänger sagen kann.
    Mach da auch gerade die ersten Schritte.

    10er und 12er Armierungsstahl ging ganz gut. Auch ein paar einzelne Stahlplatten.

    Als ich dann Vierkantrohr 30x30 x1,5mm versucht habe, wars nicht so einfach.
    Entweder kaum geschmolzen oder durchgebrannt. Gut, Feingefühl fehlt offensichtlich noch.
    Die Löcher konnte ich erstaunlich gut flicken :whistling: .
    Verbinden konnte ich die 2 Teile nicht wirklich und eine einigermaßen brauchbare Naht bekam ich nicht hin. Heften ging auch nicht.
    Persönlich denke ich hinterher das der Zusatz zu dick war (2,4mm) und der Vierkant eher schmolz als der Draht.
    Gute Hammerschläge hält das aber aus und für den Zweck reicht das allemal. Ist trotzdem ka-ck-ä! Ich habe hier mal ein paar Bilder mit eingefügt.
    Versuche:
    90-120 Ampere in Abstufungen.
    2,4 Nadel in Gold.
    Dauerstrom und Impuls (0,5-1 Sekunde)
    Absenkung 60-90 Ampere
    Gas: 8 Liter/Min Argon 4,6
    Metall gut gereinigt, blank und Kante angefast.

    halter1.jpg halter2.jpg

    halter3.jpg halter4.jpg


    Lag es evtl am Zusatz-Durchmesser oder nur an der Leistung und meinem Feingefühl?
    Jeder Hinweis ist willkommen !

    Danke &
    Viele Grüße

  • Servus,

    also ich würde sagen das ist eine Kombination aus zu dickem Zusatz, wie du schon angesprochen hast, und zu viel Strom.

    Zum Strom: bei 1,5 mm Material würde ich bei 50 bis 60 A anfangen (ungepulster Strom), wenn du pulsen willst dann den Mittelwert auch in der Größenordnung, also bspw. zwischen 30 A und 80 A pulsen.

    Mit der 2,4er Elektrode würde ich sagen ist das machbar, wenn du zufällig auch ne 1,6er da hast brennt der Lichtbogen etwas richtungsstabiler, das wär evtl. auch einen Versuch wert.

    Was den Schweißdraht angeht sollte das Schmelzverhalten ähnlich dem Grundmaterial sein, ich würde es mit einem 1,6er oder 1,0er Stab versuchen. Das ist jetzt auch in gewisser Weise Geschmackssache, je dünner der Stab desto ein kleineres Schmelzbad kannst du halten, auf der anderen Seite hat ein dickerer Stab bei jedem Tupfen eine Art "Kühlwirkung". Ein 2,0er Stab wär mMn auch noch vertretbar wenn ein etwas größerer Spalt zu überbrücken ist.

    Eines noch, besonders stark würde ich 1,5 er Material garnicht anfasen, wenn überhaupt nur ganz leicht die Kanten brechen

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hey Danke für deine Antwort.

    Ja, eine 1,6er Elektrode habe ich da. Dann werde ich die mal versuchen.
    Die hatte ich recht früh durch eine 2,4er ersetzt, da ich mit der größeren besser klar kam.
    Einen dünneren Draht werde ich Montag besorgen und gleich mittesten.


    Gruß

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