ED bei verschiedenen Stromstärken im Bezug auf Kabellänge/Querschnitt

  • Hallo,

    gibt es irgendwo eine Tabelle in der aufgelistet ist, welche Einschaltdauer bei verschiedenen Stromstärken für verschiedene Kabelquerschnitte/Längen empfohlen wird.

    Der Hintergrund ist der: Ich habe ein 5 Meter langes 25mm2 Elektrodenkabel und will gelegentlich Schneidelektroden verschweißen (ca. 230 Ampere). Ich möchte wissen ob das ohne Risiko möglich ist.

    Vielen Dank.

  • Servus,

    wenn ich mich Recht erinnere hatten wir da schon mal was in die Richtung, schau mal
    den Post von Gernoth hier.


    Formel:

    Kupferquerschnitt in mm² = maximale Länge in m x Beiwert (Dein Beispiel: 2x5m x 1,6 = 16mm²)

    maximale Länge = Hin- und Rückleitung !

    Beiwert = maximale Schweißstromstärke : 100 (bis 200 A)

    Beiwert= 2,0 (200A bis 500 A)

    Also kommt jetzt drauf an wie lang dein Massekabel ist, wenn das ebenfalls die Größenordnung 5 m ist wär das aber nach dieser Formel auch kein Problem

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hallo,

    vielen Dank! Das mit der Kabellänge bezieht sich denk ich aber auf den Spannungsabfall und die resultierende Leistungsminderung oder? Weil bei gleichem Strom sollte das bzgl. Sicherheit oder Verschleiß ja egal sein...

  • Hallo,
    mit einer Tabelle kann ich leider nicht dienen, ...
    aber laut VDE0298 sind 1-adrige Leitungen frei in Luft verlegt mit 25mm² Querschnitt für einen Dauerstrom von 129 A nutzbar,
    wenn sie gummi- oder PVC-isoliert sind oder anderweitig wärmebeständig ausgeführt sind.
    Das hat dann mit der Länge nichts zu tun - da hast Du Recht. (Länge=Frage des Spannungsabfalls und des Leistungsverlustes).

    Für Deinen Anwendungsfall mit 230A wäre eine ED von rechnerisch 56% also vertretbar.
    Das Ganze gilt wohl für eine Außentemperatur von 30°C. Ist es also wärmer, sinkt Deine ED, bei kälteren Temperaturen steigt sie,
    allerdings nicht sehr stark (bei 20°C dann auf knapp 63% nach meiner Rechnung (Faktor 1.12 bei der Strombelastbarkeit)).

    Letztlich sind das aber nur Richtwerte; sind Deine Kabel durch paralleles Mitführen von Steuerkabeln (üblich, außer beim Massekabel)
    und damit einer zweiter Umhüllung/Isolierung stärker thermisch isoliert, dann reduzieren sich diese ED-Werte u.U. drastisch.
    Das Risiko bei der ganzen Sache ist die übermäßige Erwärmung der Kabel und den damit einhergehenden Problemen (ggf. Kabelbrand,
    Oxidation des Kupfers, etc.). Ich persönlich würde das riskieren, aber hin und wieder prüfen, wie es mit der Erwärmung des
    Kabels bestellt ist - und ggf. längere Pausen einlegen.

    Gruß Marc

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