Messing Autogenschweißen

  • Hallo,
    ich habe mal gelernt, dass man Messing mit oxidierender Flamme schweißen kann. Gestern Abend habe ich es ausprobiert.

    Ergebniss:
    Das Messing bildete beim schmelzen eine Haut, wie beim Schweißen von Aluminium mit Autogen. Das Zeug tropfte dann durch den Spalt im leicht geöffneten Schraubstock und fiel auf den Boden.

    Brauch ich da irgendein Flussmittel ? Ich schweiße ja fast nie Messing, aber neulich wäre es mir nützlich gewesen.

    Mit WIG wollte ich nicht arbeiten, weil das die Gasdüsen zusetzt.

    MfG
    Marvin

    • Offizieller Beitrag

    Erklärung des Begriff`s "oxidierende Flamme":

    Eine oxidierende Flamme beim Gasschweissen erhält man, wenn die Acetylen-Sauerstofflamme mehr Sauerstoff als Ace enthält.

    Diese Flamme wird nur zum Messingschweissen benutzt, weil der Sauerstoff einer Porenbildung entgegenwirkt und ein ausdampfen des Zinkes verhindert.

    Normalen Stahl sollte/darf man mit einer solchen Flamme nicht schweissen.

    @ Jungschweißer

    Vielleicht hast Du ein falsches Mischungsverhältnis eingestellt?

    Also ich bin kein Gasschweisser, aber ein Flussmittel benötigt man eher zum Löten.

  • Mir eigentlich klar, wie man die unterschiedlichen Flammen einstellt. Ich hab von einer neutralen Flamme ausgehend die Acetylenzufuhr verringert. Die Flamme ging von einem weiß-blau zu blau. Die Beiflamme wurde auch viel schmaler. Das nenne ich oxi. Flamme.

    Zitat von "Gernoth"

    Normalen Stahl sollte/darf man mit einer solchen Flamme nicht schweissen.

    Wenn ich mit der oxidierenden Flamme Stahl schweißen würde, hätte man mich doch bei Jungend schweißt bestimmt rausgeworfen, oder ? :wink:

    Es kann natürlich ein Mischungverhältniss vorliegen, was nicht zu 100 % der oxid. Flamme entspricht, aber man müsste doch trotzdem merken, dass man es schweiißen kann.

    MfG
    Marvin

  • Zitat von "Jungschweißer"


    Ergebniss:
    Das Messing bildete beim schmelzen eine Haut, wie beim Schweißen von Aluminium mit Autogen. Das Zeug tropfte dann durch den Spalt im leicht geöffneten Schraubstock und fiel auf den Boden.

    Gegenüber Stahlschweißen siehst du beim Messing nicht wie es warm wird und sich das Schweißbad bildet.
    Man könnte es mit Alu vergleichen - wenn du siehst, wie es flüssig wird, ist es eigendlich schon zu spät.

    Man muß ein wenig mit der Flamme "spielen", um die optimale Wärme hinzubekommen und dann rechtzeitig Material zugeben.

    Mit Wig ist das natürlich wesentlich einfacher, da man da über die Stromstärke logischerweise die Temperatur besser beeinflussen kann.

    Ach ja, und unbedingt auf gute Belüftung/Absaugung achten, Messingschweißen ist genauso übel wie verzinkte Teile zu schweißen (auch dieselben Symptome und Vergiftungserscheinungen)- optimal ist es mit belüftetem Helm und Absaugung.

    Kunst kommt von können und nicht von wollen, sonst würde es Wunst heißen

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