Titanlegierung Hartlöten

Servus,
kleine Frage, dieses

Zitat von barst

at3000

, ist das "echtes" Acetylen oder so ein "Spezialgemisch" aus z.B. Propan, Butan, Ethen, Propen, Propin/Propadien (MAPP) o.ä. wie es auch in kleineren Kartuschen angeboten wird?

Bleib beim Schweißen. Mach den Anschluss aus Titan, dann schweiss das Ganze per WIG mit Gleichstrom.
Gruss Chamisso

Ich frag deshalb weil reines Acetylen bedingt durch die höhere Verbrennungsgeschwindigkeit und damit durch die fast sauerstofffreie Zusammensetzung und reduzierende Wirkung der Flamme am Arbeitspunkt helfen könnte.
Das war aber nur mein erster Gedanke, beim guurgeln hab ich zwei pd-äffchen gefunden, dieses hat ziemlich am Ende eine Tabelle die für Titan nur Schutzgas- oder Vakuumofenlöten vorsieht. Dagegen meint dieses dass das durchaus manuell mit Kolben oder Brenner geht, aber nicht ganz einfach ist. Das fängt bei der Beizvorbehandlung an und geht über die Auswahl des Lotes und Flussmittels bis zum Preis dieser. Z.B. 1 kg Silberlot = 900 €
Es kommt jetzt drauf an wie dein Bauteil Mechanisch und Thermisch belastet wird und welche Korrosionsbeständigkeit nötig ist, mehr als das v.a. zweite Äffchen kann ich dir aber leider auch nicht sagen.

Was mir noch einfällt auch weil Chamisso in der zwischenzeit geantwortet hat: Für den Preis was das Lot u. Flussmittel kostet bekommst du locker die Muffe aus Titan

Zitat von barst

titankrümmer wo eine edelstahl gewindemuffe befestigt werden soll

Wenn er das so geschweißt hat (Titan an Edelstahl Mischverbindung) dann ist auch nix anderes zu erwarten. Was wir meinen ist dass du dir eine Gewindemuffe aus Titan besorgst und anschweißt/anschweißen lässt. Das ist von der Umsetzung und von den Kosten her wahrscheinlich die einfachste Lösung.

Was zu beachten ist, dass Titan bezüglich Gasschutz empfindlicher ist als z.B. unleg. Stähle. Der Krümmer sollte von innen formiert = ersteinmal mit Argon gefüllt und dann während dem Schweißen weiter durchspült werden. Auch die Muffe sollte zusätzlich mit Argon geschützt werden, da sie ja doch relativ klein ist, sich die Hitze staut und länger nachglüht, aber gerade weil sie so klein ist ists da mit einer stationären Argonbrause die nicht aufwändig nachgeführt werden muss schon getan. Man kann für zusätzlichen Schutz das ganze Bauteil zusätzlich in einer mit Argon gefüllten Wanne verarbeiten, jenachdem wie viel der Schweißer davon verwirbelt kann ein permanentes "Nachfüllen" nötig sein.