Passivierung von Austenit

  • Hallo meine lieben Kollegen,

    ich bin auf der Suche nach einer Passivierungsmöglichkeit von "Edelstahl", ohne das ich hier WHG und andere "Entsorgungsnormen" einhalten muss....Also das Anwenden von Salpetersäure ect. fällt flach....

    Im Net habe ich schon was gefunden das sich CitriSurf nennt und auf Zitronensäure-Basis umweltfreundlich ohne Auflagen angewandt werden kann....
    i070.gif
    Hat noch jemand eine Idee was man dafür verwenden könnte......

  • Kommt darauf an mit wieviel Aufwand das passieren soll.
    Mit der „richtigen“ Beizpaste u n d anschließender Passivierung und abspülen eigendlich kein Problem.
    Das kann so in den Ausguss!
    Das „Rumgepansche“, vor allem mit der Beize, ist schon aufgrund des Arbeitsschutzes nicht „ganz ohne“, aber machbar.

    Oder elektrochemisches Beizen.
    Ist inzwischen mein Favorit.
    Dazu gibt es hier im Forum auch einige Beiträge…

  • Ja das elektrochemische Verfahren hab ich hier schon gefunden, selbst mit umgebauten Elektrodenhalter und so Scherze, aber wenn es funzt....
    Beizpaste ist halt auch immer so eine Sache, da unsere "Fachkräfte" sich der Gefahr nicht bewusst sind......
    Mal sehen, was es noch so gibt.....kann mir nicht vorstellen, das der Markt hier nicht andere "narrensichere" Alternativen anbietet......

  • Ich hab mir die Elektrolytlösung einfach mal testweise bestellt, dazu nen Kohlefaserpinsel.
    Teil an +12V eines analogen KFZ-Ladegerätes und Pinsel an Masse.
    Geht ziemlich gut ;)

  • So, wie versprochen hier ein Kurzbericht zu dem CitroSurf.....

    Zunächst einmal Angemerkt, das es hier zwei Varianten gibt, je nach Anwendungsbedarf.
    Die flüssige, zum Spritzen und die Gel-Form für den Einsatz auch in der Anlage.
    Ich habe die Gel-Form genommen. Diese lässt sich mit jedem handelsüblichen Pinsel auftragen. Einwirkzeit 60 Min., im Versuch war das die ideale Zeit, mit Wasser und Schwamm abwaschen und an der Luft trocknen lassen......das wars und das Ergebnis ist beeindruckend gewesen. Wichtig ist, das ihr die Schweißnähte mit Fe-freien Bürsten oder Pads wirklich blitzeblank macht und die Anlauffarben entfernt.
    Arbeitsschutztechnisch reichen hier Schutzbrille und Handschuhe aus, fertig. Kein WHG, keine Auffangwanne, keine Sonderzulassungen, nichts.....

    Kurzum, kein gepansche mehr mit Beizen oder aufwendig mit Elektrolyse und den ganzen Gerätschaften und ganz wichtig....kein grosses Bahai was hier die Zulassung und Verarbeitung angeht, hinsichtlich WHG, Entsorgung und so ein gehampel.....

    Ich kann es nur empfehlen, ist aber immer Objektiv zu betrachten.

  • …CitroSurf.....
    …Einwirkzeit 60 Min.…

    Mit einer (meiner) Elektrolytischen Beizanlage leg ich einfach los.
    Einschalten, Klemme an Werkstück legen, Pinsel in Elektrolyt tauchen, über Schweißnaht streichen bis gewünschte Oberflächeneigenschaft erreicht ist, abspülen, ggf. trocknen.
    Dauer ca. 5 Minuten.

    Weiters kann die Elektrolytische Beizanlage nicht nur zum Passivieren, sondern auch, mit den passenden Flüssigkeiten, zum Elektrolytischen-Polieren oder -Beschriften verwendet werden.

    Und auch nicht zu verachten, der Mittelverbrauch ist sehr gering!


    …Wichtig ist, das ihr die Schweißnähte mit Fe-freien Bürsten oder Pads wirklich blitzeblank macht und die Anlauffarben entfernt…

    Das entfällt komplett


    …Kurzum, kein gepansche mehr mit Beizen oder aufwendig mit Elektrolyse und den ganzen Gerätschaften und ganz wichtig…

    …aufwändig… bestimmt nicht. Erklärung s.o.


    …kein grosses Bahai was hier die Zulassung und Verarbeitung angeht, hinsichtlich WHG, Entsorgung und so ein gehampel.....…

    Das sollte so nicht stehen bleiben.
    In „haushaltsüblichen Mengen“ gibt es sicher kein Problem.
    Im Professionellen Einsatz sehr wohl.
    Auch Zitrussäure hat eine Wassergefährdungsklasse!


    …Ich kann es nur empfehlen, ist aber immer Objektiv zu betrachten…

    Eine vielleicht etwas objektivere Betrachtung, jedenfalls eine Gegenüberstellung, gibt’s jetzt hier oben.
    ;)

  • CitriSurf® ist kein Gefahrgut und kann im Lieferzustand problemlos entsorgt werden, doch durch die Anwendung gelangen u.U. Bestandteile in die Lösung, die eine besondere Entsorgung nötig machen.

    Auch wenn nicht nur haushaltsübliche Mengen verwandt werden ist es problemlos zu entsorgen.....natürlich solange keine Fremdstoffe mit abgetragen werden, was aber bei Neuschweißungen eher nicht der Fall ist....

  • Mit einer (meiner) Elektrolytischen Beizanlage leg ich einfach los.
    Einschalten, Klemme an Werkstück legen, Pinsel in Elektrolyt tauchen, über Schweißnaht streichen bis gewünschte Oberflächeneigenschaft erreicht ist, abspülen, ggf. trocknen.
    Dauer ca. 5 Minuten.

    Hört sich einfach an, ist aber z.B im Ex-Bereich, wenn keine Freigabe möglich ist, wenn die Anlage z.B. nicht herunter gefahren werden kann, nicht einsetzbar....

    Sag ja das die Anwendung Objektiv und natürlich Fallbezogen gesehen werden muss

  • Bis jetzt setze ich die Anlage in der Werkstatt ein, eo auch geschweißt wird.
    Deshalb ist Ex-Schutz natürlich kein Problem.

    Dein Einwand zum Einsatz auf der Baustelle ist allerdings mehr als berechtigt in Bezug auf den Exbereich.
    Jedoch, wie ist es denn dann beim Schweißen im Exbereich…? :D

  • Das verhält sich Ähnlich wie beim Rauchen.... nur weil in einer Werkstatt geschweißt wird, darf da noch lange nicht geraucht werden....hört sich komisch an ist aber so....genauso ist das in Ex-Bereichen hier auf der Chemie-Bude....geschweißt darf, nachdem der Bereich freigemessen wurde, ja, geraucht oder der Einsatz von E-Geräten wie Flex oder anderen ist deswegen noch lange nicht erlaubt....

  • Das Thema Rauchen ist, IMHO, sicher ganz anders gelagert!
    Und Belange rund um Exbereiche ebenso - definitiv ist das aber eine Spezialbereich, worüber sollte man da, an dieser Stelle weiterreden (!)?

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