Rechteckigen Rahmen aus L-Profilen schweißen

  • Bei den meisten Punkten bin ich diametral anderer Meinung. Du siehst vieles nur unter Fertigungsgesichtspunkten. Mir waren funktionale Aspekte wichtiger.

    1. Die Verwendung der L-Profile war nur der Tatsache geschuldet, daß ich sie rumliegen hatte. Das habe ich bereits geschrieben. Rechteckrohre 80x20 wären die besser Wahl. Die hätte ich aber erst kaufen müssen. Und wieso Schenkel nach oben einfacher sein soll, erschließt sich mir nicht. Da müssen ja noch die Beine angeschweißt werden.

    2. Die Beine habe ich bewußt unter einem Winkel von 10° nach außen weisen lassen, um die Kippgefahr zu bannen. Der Schwerpunkt ist sehr weit oben und der Standfuß sehr schmal. Das gibt eine schöne Mausefalle. Einmal mit dem Hintern dagegenstoßen ... Natürlich erkaufe ich mir die Stabilität durch eine aufwändigere Fertigung und einen höheren Platzbedarf.

    3. Die Rollen hätte man auf der Innenseite montieren können. Spart etwas Breite, stimmt. Die Ausleger für die Räder habe ich bewußt gewählt und ich bin damit glücklich. Ich kann die Maschine durch leichtes Kippen fahren und gleichzeitig steht sie bombenfest auf vier festen Beinen. Bockrollen wollte ich genau deshalb nicht verwenden. Oder welche geniale Konstruktion schwebt Dir vor? Es steht übrigens mehr als ausreichend Platz zum Kippen zur Verfügung, da man den Deckel zum Riementrieb noch öffnen können muß.

    Weitere Zwischenböden kann man natürlich reinmachen, wenn man Bedarf sieht.

  • …Du siehst vieles nur unter Fertigungsgesichtspunkten. Mir waren funktionale Aspekte wichtiger…


    Das siehst Du zu eng.
    Das setz‘ ich jetzt auch mal hier platt so hin!
    Denn, woher willst Du wissen was ich denke?
    Das Gegenteil ist richtig, siehe nachfolgende Ausführungen, meine Überlegungen sind durchaus erheblich weitreichender!
    Meine Auslegungsprämissen und mein aufgeräumtes Design vereinbart beide Aspekte!


    Den nachfolgend verlinkten Beitrag hast Du doch aktiv gelesen - oder?
    Schau’ auf meinem angehängten Bild noch mal ganz genau hin.

    Spannsysteme verschiedener Schweißtische

    Unten zwei vergrößerte Ausschnitte des Bildes aus dem Beitrag zur Verdeutlichung.

    Auf dem Schweißtisch liegt das Gestell für einen „Messtisch“.
    Die Beine sind durchgehend, der Rahmen unten (auf dem Bild, auf dem Schweißtisch nach oben liegend) ist stumpf zwischen die Beinprofile gesetzt. Ebenso wie der Rahmen für die Deckplatte. Hier sind die Schenkel des Winkelprofils, für die Befestigung der Platte, nach oben waagerecht ausgerichtet. Die senkrecht stehenden Schenkel sind nach innen ausgerichtet damit später Teile (warum auch immer…) leichter mal mit einer Schraubzwinge auf der Tischplatte befestigt werden können.
    Die Rahmen sind also alle nur gerade abgesägt und stumpf eingefügt/geschweißt. Damit einfach zu Sägen, stabil beim Einrichten und weiterem Verarbeiten.

    Jetzt eine „Gretchenfrage“. Warum sollte oben ein kleinerer Rahmen als unten sein? Der grundsätzliche Platzbedarf ändert sich dadurch nicht. Das Zuschneiden und weitere Verarbeitungsschritte wird, IMHO, unnötig schwieriger. Eine größere Platte oben hat durchaus viele Zusatznutzen. Der zusätzliche Materialverbrauch ist nicht wirklich nennenswerte, die Vorteile überwiegen!

    Wenn ich später am großen Rechner sitze, stell‘ ich mal meinen Vorschlag zum Bohrmaschinentisch und einige Bilder aus anderen Projekten, aus dem 3D-CAD, ein.

  • Hier die Bilder zum Entwurf eines Bohrmaschinenständers und 3 Beispiele von ausgeführten oder geplanten Werk- oder Maschinentischen.
    Um den Platz unter dem Bohrmaschinenständer optimal zu nutzen, meist ist ja doch immer zu wenig Platz, ist mindestens ein zusätzlicher Boden unter der oberen Platte vorgesehen.
    Der Bohrmaschinenständer kann zum Verschieben auf einem einfachen Rollbrett abgestellt werden.
    Dazu werden die Stellfüße einfach höher gedreht. Das geht mit der von mir hier
    Brauchbare Bandsäge fürs Hobby
    beschrieben Ausführung der Füße ganz einfach. Mit dem Akkuschrauber kein Ding...
    Da die Füße ja immer verstellt werden müssen, aufgrund der Unebenheiten des Bodens, also nicht wirklich ein großer Zusatzaufwand.
    Vorteil ist immer punktgenaues Rangieren und keine "Hebeaktionen" während des Transports.
    Hinten stehen keine Rollen über, die auch nicht zusätzlich gebraucht, gekauft und verbaut werden müssen. Und eingebaut die meiste Zeit nicht gebraucht werden!
    Das Rollbrett kann an anderen Stellen universell eingesetzt werden.
    Weiters ist kein „Fahrarm“erforderlich, der zusätzlich und auch „irgendwie im Weg ist…“!

    Meine Tische und Maschinengestelle werden, wie schon mal gesagt, mit einem Palettenhubwagen rangiert. Da ist das Anheben noch einfacher. Ausrichten wie zuvor beschrieben.

  • Ich gebe zu, daß es sinnvoller ist, die Beine nicht konisch nach oben zu verjüngen. Sieht zwar cooler aus, ist aber unpraktischer. Allerdings bin ich bei der Ausführung der Rollen anderer Meinung. Ich finde meine Lösung praktischer.

  • Das Rollbrett kann natürlich auch etwas grob untergebracht werden.
    Einfach ankippen und zunächst auf einer Seite unterschieben. Dann auf dem Brett ankippen und mit einem beherztem Tritt an‘s Brett den Bock komplett auf‘s Brett bringen. Runter geht‘s umgekehrt.
    Bei rradlers Lösung bleibt zum Nivellieren aber immer noch das „Rumgekrauche“ am Boden, bei mir in rückenfreundlicher aufrechter Haltung!

    Meinungen kann man austauschen. Vorteile und Nachteile gegeneinander abwägen und beurteilen.

    Bei Geschmack und Glauben bleibt nur Toleranz!

    In diesem Sinne, JP

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