Edelstahl Rostfrei Korrosionstest

  • Ich will hier noch mein Experiment einfügen, in Sachen Nachbehandlung. Ich habe 3 "Nähte" ohne Zusatz auf ein Blech geschmolzen. Die rechte Naht habe ich so mit Anlauffarben belassen. Da ist nur ein Tropfen Beize draufgekommen im oberen Bereich. Die mittlere Naht ist gebürstet und die linke gebeitzt. Ich werde das Blech in`s freie legen und gucken, was passiert. Ich pinsele es weiterhin pro Woche 2x mit Salzwasser ein. Ich gebe jede Woche bescheid, ob sich was getan hat.
    Um die Ausbildung der Passivschicht zu beschleunigen, damit der Versuch voll starten kann und auch der unbehandelte Teil eine Chance hat, habe ich das ganze Teil in einen Müllbeutel verfrachtet und den Autogenbrenner mit leicht geöffnetem Sauerstoffventil reingelegt. Gerade so, dass minimal Sauerstoff strömt und sich die Passivschicht in einer Atmosphäre aus reinem Sauerstoff ausbildet !

    Entschuldigt die Überlichtung und die Qualität des Bildes !

    Ich hoffe, dass Interesse an meinem Versuch besteht. Falls nicht, könnte man diese Antwort ja zur Not löschen.

    MfG
    Marvin

  • Na Gernoth ? Das ist doch eine Testfrage, oder ?

    Kann je nach Sorte bis 3 Tage dauern. Muss aber nicht so lange dauern bei hohem Chromgehalt. Ich habe jetzt den Beutel verschlossen um nicht so viel Gas zu verschleudern.
    Die Luft enthält doch ungefähr 21 % Sauerstoff und in dem Beutel sind ca. 100 % Sauerstoff. Also dürfte das Passivieren 5 mal so schnell gehen.

    Ich hab das Teil heute um 15 Uhr in den Beutel gelegt. Wenn ich es Morgen raushole gegen 8 Uhr sind ca. 17 Std. vergangen. Das entsprich ca. 3,5 Tagen an der Luft, wenn meine Idee mit dem 5 mal so schnell stimmt.

    MfG
    Marvin

  • @ Jungschweißer Haste kein Zusatz???:oops:
    Haste dabei was getrunken? Deine "Nähte" sind ja krum und schief :roll:
    Dein Versuch hat einen Nachteil.Wenn du dein Salzwasser drauf pinselst verdampft es zu schnell und es bleibt nur eine Salzkruste übrig

  • Ich hab noch genügend 1,6 mm Draht in 1.4430 daheim. Das Blech ist aber nur 0,6 mm dick. Also bräuchte ich dünnen MAG-Draht.
    Ich musste diese Nähte leider im stehen schweißen. Mein Vater hat beim bauen eines Vogelhäusschens da Holz liegen lassen. Um in der Garage zu schweißen war es mir zu kalt. Normalerweise lege ich die Hand auf dem Material oder einem halbwegs festem Untergrund auf, aber ich bin es einfach nicht gewöhnt so völlig ohne Auflage im Stand zu schweißen.

    Wenn ich mal Zeit hab und ein Blech mit vernüftiger Dicke da hab, gibt es auch mal schönere Nähte.

    Kennt ihr eine bessere Methode, die Umwelteinflüsse nachzuspielen ? Ich dachte nur, Salzwasser ist da etwas agressiver und so könnte man z.B. sagen, dass ein Monat bei mir etwa 3 Monaten in Wirklichkeit entspricht. Dies nur mal als Beispiel. Salzsäure ist ja wiederrum zu stark für den Versuch.

    MfG
    Marvin

  • nix für ungut...aber du gehörst in's Labor...
    Sofort den Schweissbrenner gegen einen Bunsenbrenner tauschen! :nerd:

  • Zitat

    Kennt ihr eine bessere Methode, die Umwelteinflüsse nachzuspielen ?


    Denk mal nach wie du das verhindern kannst das das Wasser verdampft und nur Salz zurück bleibt.Tipp:es muss feucht sein.
    Und nehme Natriumchlorid Lösung.

  • weldchamp:
    Ich habe halt nicht so viele Erfahrungen in Zwangslagen bzw. im stehen wie du. Du musst das ja unterscheiden. Du machst das ja beruflich und zwar jeden Tag und wurdest natürlich auch richtig ausgebildet. Ich hingegen, habe aber nur das Schweißen grob erläutert bekommen und musste mir das WIG Schweißen selber beibringen. Außerdem habe ich mein Gerät erst seit ca. 3 Monaten und hab nebenher die Schule und 4 Vereine, sowie die Traktorfreunde und Hausaufgaben. Ich kann daher nicht ständig üben und mich verbessern. Aber in PA, PB, PC sind meine Nähte, solange ich ruhig sitzen kann sehr gut. Wie schon gesagt sind meine Nähte im Verhältnis für mich schon sehr gut.
    Bedenke auch mal mein Alter !! Außerdem schweiße ich ja weder Druckkessel noch Krangerüste.

    Aber: :ontopic:

    MfG
    Marvin

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Jungschweißer"

    Na Gernoth ? Das ist doch eine Testfrage, oder ?


    keine Testfrage

    Zitat von "Jungschweißer"


    Kann je nach Sorte bis 3 Tage dauern.

    Ich gehe davon aus, daß Du ein Messgerät hast, welches 1000stel mm messen kann :wink: .

    Angenommen es ist so und wir müssen 3 Tage warten bis sich eine neue Passivschicht bildet und solange unsere hergestellten Produkte vor schädlichen Einflüssen zwischenlagern, käme es nicht der Wirtschaft etwas teuer?

  • Passivieren ist dann angesagt
    Beizen dann passivieren fertig (da muss man keine 3 tage warten)
    Ps. nach 3 tagen ist die Passiv schicht schon da. Die fängt sofort wenn sie kontakt mit Sauerstoff hat sich aufzubauen.

    Zitat

    Ich gehe davon aus, daß Du ein Messgerät hast, welches 1000stel mm messen kann


    Wir sprechen hier von Atomlagen also 0,10000000 mm

  • Ich habe mal von einem Schweißer gesagt bekommen, dass sich die Passivschicht sofort bei Kontakt mit der Luft bildet. Aber je nach Sorte wäre diese erst nach 3 Tagen voll augebildet. Es gibt aber auch eine Passivierungslösung aus oxidierenden Säuren, die das ganze beschleunigen sollen.

    MfG
    Marvin

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