Allgemeine Fragen zum Schweißen

  • Hallo,


    bei der von Dir geschilderte "Verkohlung" dürfte es sich lediglich um Schweißrauch handeln, welcher sich auf der Werkstückoberfläche niedergeschlagen hat.
    Bei Schweißrauchen handelt es sich um sehr komplexe Gemische deren Zusammensetzung durch das Verfahren, das ggf. verwendete Schutzgas, den Grundwerkstoff, den Schweißzusatz usw. beeinflusst wird.

    Die Schweißverfahren sind hinsichtlich der Partikel nach Emissionsraten (mg/s) in vier Klassen einzuteilen:

    – Emissionsklasse 1: Verfahren mit
    niedrigen Emissionsraten (< 1mg/s),
    z. B. WIG-Schweißen, UP-Schweißen

    – Emissionsklasse 2: Verfahren mit
    mittleren Emissionsraten (1 bis 2 mg/s), z. B. Laserstrahlschweißen

    – Emissionsklasse 3: Verfahren mit
    hohen Emissionsraten (2 bis 25
    mg/s), z. B. Lichtbogenhandschweißen,
    MAG-Schweißen mit Massivdraht usw.)

    – Emissionsklassse 4: Verfahren mit
    sehr hohen Emissionsraten (> 25
    mg/s), z. B. MAG-Schweißen mit
    Fülldraht, Schweißen mit selbstschützendem Fülldraht.

    Du siehst, das MAG-Schweißen mit Massivdraht liegt in der Klasse 3 und erzeugt somit schon einiges an partikelreichen Schweißrauch.


    Zur Schlacke:

    Durch aktive Gasanteile bilden sich Oxide mit einer geringeren Schmelztemperatur und Dichte
    als Stahl. Deshalb entstehen teilweise auf der Nahtoberfläche glasig braune Schlacken. Die
    Oxidbildung steigt mit Stromstärke, Spannung und Aktivgasanteil im Schutzgasgemisch.


    Mit freundlichen Grüßen

    Heiko

    Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Belustigung.

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