D&L Kompakt 163/30 T MIG MAG

Hallo Addy,

und damit ist das Gerät nun im Eimer!
Denn das was da durchgebrannt ist, sind die Kontaktbrücken zu den Dioden im Hauptgleichrichter!
Man könnte einen neuen Gleichrichter einbauen. Nur sollte vorher geklärt werden, warum es zu diesem Schaden kam. Denn wenn die Ursache nicht gefunden wird, ist der neue Gleichrichter gleich wieder im Eimer.

Es gibt die Möglichkeit eines Kurzschlusses im Gerät, der kann auch durch Staubansammlung ausgelöst werden, oder einfach Überlastung.
Wenn das Gerät lange gestanden hat, würde ich eher auf ersteres tippen.
Es kann auch sein, daß der Schweißdraht irgendwie Kontakt zum Gehäuse bekommen hat. Dann passiert sowas auch, z.B. Wenn die Korbspule aum Gehäuse streift.

Grüße

Wolfgang

Addy,

ich habe jetzt die Preise von D+L nicht zur Hand, würde aber beim Gleichrichter so auf ca. 120 €uronen tippen, ohne Einbau.
Wenns ein Schlauchpaket mit Euro-Zentralanschluß ist (ein Bild wäre hilfreich) kost das ca. nen Fuffi.
Der Fehler kann auch im Schlauchpaket liegen, muß aber nicht. Ich hatte schon mal den Fall, daß die Zentralanschlußbuchse geräteseitig so verdreht war, daß Sie Kontakt zum Gehäuse hatte. Dann liegt natürlich der volle Schweißstrom aufm Gehäuse, aber nur kurzzeitig, weil dann paschte s irgendwo in der Kiste :shock:

Also so ne Ferndiagnose ist nicht ganz einfach. aber ich sach ma so unter Schweißfachhändlern.. Wenn sosnt nix durchgebrannt ist, dürfte die Reparatur bei ca. 300,- € liegen. Man müßte das Ding halt mal da haben um reingucken zu können und was durchzumessen. Woher kommst Du denn?

Neugerät: Hab ja keine Ahnung was Du damit machen möchtest, aber google doch mal unter dem Begriff "STEL MIGGY 171". Das ist das Teil, was ich gerne und oft verkaufe und das kann noch viel mehr nicht nur MIG-MAG....

Grüße

Wolfgang

Addy,

also der von Dir verlinkte Gleichrichter paßt definitv nicht, da es sich um einen solchigen für 3-Phasige Schweißgeräte (380/400 V) handelt. Dein Gerät ist aber nur 1-phasig.
Aber der Anbieter ist die Fa. D+L, also mail den doch mal an, ob er nicht noch einen für Dein Gerät herumstauben hat, oder?

Nun, ich würde gerne Dein Gerät mal durchchecken, aber ich sitze 50Km südlich Münchens, da ist Bielefeld doch eher etwas ungünstig gelegen.

Nun bei Deinem Gerät tippe ich eher auf einen Fehler im Drahtvorschub/Drahttransport. Der Draht selbst sieht etwas angerostet aus. Wenn dem so ist, dann zieh mal ein paar Lagen von der Rolle runter, bis er wieder schön kupferfarben kommt.
Dann mach mal das Schlauchpaket weg vom Gerät, mach mal alle Düsen ab. Es darf zwischen der inneren Düse (Stromdüse, Kontaktdüse) und der äußeren Düse (Gasdüse) keine elektrisch leitende Verbindung bestehen, z.B. durch Schweißspritzer.
Ist dies der Fall, merkt man das daran, daß man während des Schweissens beim Berühren der Gasdüse mit dem Werkstück mit dieser Gasdüse zum Festkleben am Werkstück neigt.
Wenn dem so ist, geht das auf den Gleichrichter und dieser verschiedet sich alsbaldigst.
Noch ne Möglichkeit ist, daß der Draht einfach zu schwer durch das Schlauchpaket geht. Dies kann durch Verschmutzung, rostigen Draht, oder verformten Draht passieren.
Mal die Innenseele des Schlauchpaketes wechseln, neue Düsen rein, dann müßte es wieder flutschen. Wenn die Andruckrolle im Drahtvorschub zu stark auf den Draht drückt, dann wird dieser verformt und geht nur mehr schwer durch das runde Loch in der Stromdüse durch.
Der Vorschubmotor hat dann eine zu hohe Stromaufnahme und auch das geht auch den Gleichrichter! Der Drahtvorschub ist nämlich bei diesen einfacheren Geräten mit dem Schweißstrom gekoppelt und hängt mit am Gleichrichter. Das Poti an der Frontseite dient lediglich der Feinjustierung.

Komplettes Schlauchpaket und auch sämtliche Ersatzteile dafür, hätte ich lagernd da.

Wolfgang