Beiträge von MrWelder

    Hallo,

    allgemeines übers WIG-Pulsen:

      sehr niedrige Frequenzen (0-5Hz) beeinflussen hauptsächlich das Nahtaussehen (z.B. eine Nahtschuppung trotz konstanter Brennerführung)

      Frequenzen im mittleren Bereich (10-100Hz) bringen das Schmelzbad zum schwingen, dadurch fließt das Material besser zusammen (Dünnblechbereich, Schweißungen ohne Zusatz, wenn ein Spalt vorhanden ist

      Bei sehr hohen Frequenzen (250Hz-2kHz) sprich man von einer Einschnürung des Lichtbogens, der LiBo wird "gebündelt". D.h. der LiBo ist konzentrierter und stabiler daher die Wärmeeinflußzone schmäler, der Einbrand tiefer usw.

    Im manuellen Bereich wird eher selten mit einer Puls-Frequenz geschweißt. Aber gerade beim Heften z.b. kann es Vorteile bringen, oder wie gesagt bei Dünnblech-verbindungen mit Niedrigströmen (1mm und darunter) ist eine hohe Frequenz von Vorteil.

    Hoffe das hilft dir weiter!

    Grüße!

    Hallo,

    Da die Lichtbogenlänge nichts anderes ist als die Spannung in Relation zur Drahtfördergeschwindigkeit muss es für diese keine Defininition geben. Die Länge des Lichtbogens definiert sich durch die Spannung.

    Wie lang dann der Schweißer seinen Lichtbogen einstellt kommt auf die Anwendung an.
    Die Lichtbogenlänge ist somit dann optimal wenn sie den Anforderungen der Anwendung entspricht und ist nur durch zwei Tatsachen begrenzt: "erstickt man den LiBo ist die Spannung zu niedrig, d.h. die LiBolänge ist zu kurz. Brennt der LiBo zurück bis zum Kontaktrohr ist die Spannung zu hoch --- der LiBo ist zu lang.

    Das heisst bzgl. der Lichtbogenlänge gibt es keine Normen oder Richtlinien, sie wird nur durch den Anwender bzw. durch eine WPS, mittels Spannungseinstellungen-veränderungen bei gleichem Drahtvorschub, vorgegeben.

    hoffe das hilft dir weiter...
    schöne Grüße!

    Tag auch,

    nachdem jede MIG/MAG Stromquelle nach dem konstant-Spannung Prinzip arbeitet kann man in den Programmen nur eine theoretische oder errechnete Stromstärke einstellen. Die Maschiene aber muss, um einen stabilen Lichtbogen zu gewährleisten, ihr Hauptaugenmerk auf die Spannung (Lichtbogenlänge) legen und regelt darum die Stromstärke so weit hinunter (oder hinauf) um eine konstante Abschmelzleistung, basierend auf der von dir eingestellten (oder im entsprechenden Programm zur Stromstärke passend hinterlegte) Drahtfördergeschwindigkeit, zu erzielen.

    D.h. wenn du z.b. mit einem überlangen Stickout schweißt (25mm oder mehr) hat der Draht mehr Zeit um sozusagen vorgewärmt zu werden, das Gerät braucht somit weniger Leistung um den Draht abzuschmelzen und regelt die Ampere-Zahl nach unten. (Spannung muss ja konstant bleiben --- auch innere Regelung genannt)
    Deine Frage "Für was wird dann die Stromstärke hier überhaupt eingestellt bzw. in den Programmen gespeichert, wenn mir dann weniger zur Verfügung steht" ist somit nicht richtig gestellt da sie theoretisch ja zur Verfügung stehen würde wenn du sie brauchst. Denn wie schon bei deinen "alten" analogen Geräten gibts beim MSG schweißen nur Drahtvorschub und Spannung, Stromstärke resultiert pratisch nur aus dem Verhältnis dieser Hauptparameter.
    Ausserdem bekommst du beim Puls schweißen sowieso nur Durchschnittswerte angezeigt. (Grund-Pulsstrom)

    Mein Vorschlag wäre bei MIG/MAG Geräten (auch im Puls Betrieb) immer nur den Drahtvorschub bzw. die Spannung regeln dann gibt es solche Verwirrungen nicht.

    Fazit:
    Deine Miga ist also weder kaputt noch sonst irgendwas, generell weniger auf die Anzeige achten, vor allem während dem Schweißen, sondern eher auf das Schweißergebnis.
    Versuch mal den Stickout zu verringern (Abstand zw. Werkstück und Brenner) und schau was mit deiner Stromstärke passiert.


    Hoffe das hilft dir weiter!
    Grüße

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