Beiträge von Seaman

    Hi JackLee,

    Zitat von "JackLee"

    Bin mit dem Stahlwerk eigentlich sehr zufrieden, nur die Zündunwilligkeit auf Alu nervt.


    Genau an solchen Stellen trennt sich halt die Spreu vom Weizen, Sorry.

    Noch einmal zu deinem Zündproblem: versuch die Nadel so wenig wie möglich aus der Keramik schauen zu lassen, notfalls Konstruktion des Rahmens überdenken, unter dem Stichwort "Zugänglichkeit". Je weiter die Nadel heraus stehen muss, desto größer muss die Keramik sein. Vergiss die "totale" Oxidentfernung, viel wichtiger ist das entfetten des Werkstoffs und des Zusatzwerkstoffs. Der LiBo zündet auf Oxid besser als auf Reinalu, salopp formuliert.

    Zitat von "JackLee"

    wie man auf dem Video sehen kann nutze ich bereits Gaslinsen!

    Sorry, in der Dunkelheit übersehen.

    Zitat von "JackLee"

    Rat mal warum ProEnegieer fast 10000€ kostet, wärend ein modernes Computerspiel (teuer und aufwendiger in der Entwicklung) für 50€ zu haben ist


    Und warum willst du mit einem Computerspiel dann konstruieren? Sei mir nicht böse aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. ;)

    Mach erst einmal deine Schweißerprüfung, nimm dir Zeit für die konstruktiven Details, trainiere in Ruhe und teste dein Werkzeug. Dann, wenn du weitere Erfahrungen hast, können wir gern weiter fachsimpeln.

    Denn eins steht fest, Alu schweißen macht Spaß und fetzt. a049.gif

    Gruß seaman :sailor:

    Zitat von "Jens64"

    Das lag am Impulsgenerator, der war nicht kaputt nur einfach Scheisse.Wir haben alles mögliche probiert, Gaslinsen, die teuersten und die günstigsten Wolframelektroden, nix half.

    Dafür ein gefällt mir!
    kenn ich auch von Cloos u.a.

    Gruß

    Hi JackLee

    Zitat von "JackLee"

    Wenn das nötig wäre, könnte ich das Gerät direkt in die Tonne befördern...


    Wär ne Idee zur Lösung des Problems, nur mit welchem 650,-€ Teil willst du es dann versuchen??
    Die Kiste mit der ich meine Brötchen verdiene hat Cheffe 5,5T€ gekostet und das schon vor Jahren. Aber ich verdiene damit auch Geld für ihn.
    Bin manchmal echt erstaunt mit welchen Chinaböllern manche Leute "Sicherheitsrelevante Teile" -und dazu zähle ich auch Fahrradrahmen- schweißen wollen! a0150.gif
    Bei Stahl ist das alles noch machbar aber bei Alu geht es u.a. um Wellenform des Wechselstroms, Anstiegs- u. Absenkzeiten, Phasenverschiebung, ..., da tut sich dann der Kopierer schwer eine brauchbare Konfiguration zu basteln.

    Zitat von "JackLee"

    Und 12l Gas bei einer 6er Linse halte ich für sehr sehr viel. Das hat bei Stahl eher dafür gesorgt das wieder mehr Sauerstoff an die Naht ,aufgrund von Verwirbelungen, kam.


    Ich schweiß mit 16l/min, liegt aber auch am Korrekturfaktor, da ArHe Gemisch. Besorg dir mal ne Gaslinse für deinen Brenner, dass was ich auf der Stahlwerkseite gesehen habe sind wohl eher keine (Stichwort: laminarer Gasstrom). Die Nadel darf nach dem schweißen keine Beläge aufweisen, aber das schrieb ich hier irgendwo schon einmal, glaube ich. a0150.gif
    Zum Thema Fahrradrahmen: diese werden üblicherweise aus AL Legierungen der 7000er Reihe gefertigt, wenn´s was gutes werden soll. Welchen Legierungstyp möchtest du verwenden?

    Gruß seaman :sailor:

    Hi Patrick,
    auf dem Video ist zu sehen, dass die Nadel sehr weit aus der Keramik heraussteht. Ich halte das für eins deiner Probleme, des Weiteren würde ich mal alle Kabelverbindungen am Schweißgerät auf festen Sitz überprüfen und sicher ist deine HF nicht besonders toll.
    Zurück zur Nadel, ich lass nur die Kalotte aus der Keramik schauen. Außerdem würde ich mehr Gas benutzen ca. 10-12l/min. AC Frequenz reicht auch 50-60Hz und Startstrom um 30%. Und ja, es ist bei manchen Maschinen hilfreich vor dem zünden die Elektrode über das Blech zu kratzen, frag mich aber nicht, welchen physikalischen Hintergrund das hat.

    Gruß seaman :sailor:

    Hi scroller,
    keine Angst, die Roten sind bei uns vor einigen Jahren in der Mottenkiste verschwunden, obwohl ganz hinten, unten hab ich vielleicht noch welche. d010.gif
    Und ja, ich mach das beruflich, verdiene also mit Alu-Schweißen, hautsächlich im Bereich Schienenfahrzeugbau, als Schweißer, Schweißaufsicht und ZfPler meine Brötchen. a040.gif

    Gruß seaman :sailor:

    Moin,
    fahr zum Händler und lass dir die Funktion zeigen!
    Auf deinem Video ist eine Zündspur zu sehen ohne das der LIBO entsteht, kenn ich nur wenn Gas weg ist (keine Ionisation) oder keine Nadel im Brenner. Letzter Versuch wäre noch Alu ohne Oxidentfernung, da zündet der LIBO besser als auf Alu ohne Oxidschicht.

    Gruß seaman :sailor:

    Moin zusammen
    die Bilder sehen aus als wenn ihr darauf versucht hättet eine Kalotte zu formen und sich dabei Teile der Nadel abgelöst hätten??
    Empfehlung: Puls/Impuls ausschalten, AC an, Nadel spitz schleifen und dann auf Kupfer oder Alu mit viel Strom zünden um Kalotte zu formen (min 2x)
    zum üben: 3mm Blech, dieses mit Aceton entfetten, Strom um 110A, Nadel 2,4, Gas 12 Liter/min, Keramik nicht unter 6, Nachströmzeit so lang das die Nadel sich nicht verfärbt nach dem schweißen. Zeit lassen, damit das Aluminium warm werden kann, wer Stahl schweißt kann noch lang nix mit Alu anfangen!

    Gruß Seaman :sailor:

    Moin,
    hier mal ein paar Antworten ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

    zu 1. nein liegst du nicht aber ich würde AlMg 5 verwenden, mit diesem ist das Schmelzbad dickflüssiger und er ist nicht so Heißrissanfällig
    zu 2. nein!! Reinwolframelektroden (grün) sind meines Erachtens nicht mehr Stand der Technik. Zur Erklärung: die grüne wird ca. 1000°C wärmer und deshalb vergrößert sich die Kalotte unkontrolliert während des Schweißens, dass passiert mit legierten nicht. Mein Favorit seit mehreren Jahren, ist Türkis. Rote und Graue neigen dazu, beim Schweißen mal Teile " zu verlieren" und Wolframeinschlüsse in Röntgennähten sind unerfreulich. ;)
    zu 3. Also I-Naht an 4mm mit Argon ist Grenzwertig! Entweder ArHe Gemisch oder V-Naht Vorbereitung oder Vorwärmen (120°C)
    zu 4. Fußregler ist manchmal "Nice to Have" aber ich habe ihn noch nie vermisst, will heißen, dass ich nicht glaube das ein Hobby Schweißer so etwas braucht. Wichtiger ist sich Zeit zu lassen und dafür am Strom sparen damit so etwas nicht passiert:

    Zitat

    Zuerst kaum Durchdringung, dann läuft alles fast davon...

    Viel Spass und ansonsten weiter fragen

    Gruß seaman :sailor:

    Moin,
    zum Probieren reicht Co2. Hast du anständig Einbrand.
    Ansonsten Ar/Co2 82/18 (Standard Mischgas)
    für VA wäre dann Ar/O2 97/3 oder ähnliches interessant.

    Und zum Eröffnungspost wäre nur zu fragen "Warum wohl heißt Schutzgasschweißen Schutzgasschweissen?" d010.gif
    aber das wurde ja schon erklärt.

    Moin,
    also wir verwenden die türkisen seit ca. 2 Jahren zum AL schweißen und die sind absolut top!
    Zum Thema Schweißbadkontakt fällt mir weiter nix ein. a0150.gif:zip:

    Ansonsten im Stahlbereich: Grau (sind mit am preiswertesten) und für die automatisierten Anwendungen (Lineareinheiten) für WIG und Plasma die Goldenen. Die haben dort sehr gute Standzeiten, man muss sie dann allerdings etwas anders anschleifen.
    Zum Thema Rote fürs Alu: diese Erfahrungen kann ich nicht bestätigen, weil da fliegt gern mal die Kalotte weg und das macht Sternschnuppen im Röntgenbild.
    Grüne fürs Alu sind, wenn man damit sein Geld verdienen soll, nicht mehr zeitgemäß, da sie weitaus heißer werden und so die Kalotte ständig wächst und damit der LiBo breiter wird. (unter Ar/He Gemischen wird es ganz schlimm :( )

    Gruß seaman :sailor:

    Moin zusammen,
    Morten

    Zitat von "Morten"

    Die Oxidschicht kann man nicht entfernen nur anrauhen


    das stimmt so leider nicht!
    Man kann die Oxidschicht sehr wohl entfernen nur beginnt sie auch sofort wieder zu wachsen, dauert aber etwas. Beim Schweißen ist es schon ein Unterschied, ob die Oxidschicht eine Atomlage stark ist oder 1/100mm oder ob sie auch Wasserstoff enthält durch falsche Lagerung des Materials.
    Deine vorher erwähnten 400-500 °C Vorwärmtemperatur sind absolut inakzeptabel. Wenn das Werkstück zu warm ist beherrscht du das Schweißbad nicht mehr, ähnlich verhält es sich, wenn du mit sehr hohem He Anteil versuchst Al WIG zu schweißen, dass Schmelzbad "fällt" durch, weil es zu dünnflüssig wird.
    Pulsen reicht im Verfahren WIG nicht aus um die Oxidschicht aufzubrechen, es sollte Wechselstrom sein.
    Beim MIG wärmt man ab 8mm vor. Bei diesem Verfahren sind aber ganz andere Sachen "Kriegsentscheidend" wie Drahtdurchmesser, Schlauchpaketlänge, Alter der Drahtelektrode, Teflonseele, Brennerführung, Stromkontaktdüse..., um eine akzeptable Arbeit abliefern zu können.

    welder74
    für das WIG schweißen stimmt das so nicht. Natürlich wird der Bastler mit lang (oder auch falsch) gelagertem Material oft nicht umhin kommen die Oxidschicht entfernen zu müssen, nur hat das zumindest beim WIG schweißen auch Nachteile. Der Lichtbogen wird durch eine schlechtere Ionisation unruhiger, bei Schutzgasen mit Heliumanteil fällt das besonders auf (Stichwort: Zündstellen neben der Naht). Das Schweißen wird durch den "unruhigen" Libo also eher anstrengender als schöner. Die Oxide schwemmen zum Rand der Naht aus, es sei denn du hast mehr Oxid als Aluminium und am Nahtübergang ist immer ein Oxidsaum zu sehen.

    Gruß seaman :sailor:

    Moin,
    verwende AlMg5 (Cr) (5356), dass sollte am günstigsten sein für deine Paarungen. Der AlSi5 sollte nur noch in der Instandhaltung, für Bauteile die damit geschweißt wurden, verwendet werden, nicht in der Neufertigung.
    Kaltumformen und Richtarbeiten an geschweißten AlMgSi Legierungen sollten innerhalb von 24h nach dem schweißen durchgeführt werden, da dieser Werkstoff aushärtet (kaltauslagert).
    Vorwärmen normalerweise ab etwa 10 mm, laut DIN EN 1011-4 max. 120°C, alte Hasen sagen bis max. 170°C, keinesfalls mehr, da Aluminium durch überhitzen "altert" , Stichwort "Grobkornbildung". Deshalb auch wenn vorwärmen dann zügig (!).
    Drähte und Grundwerkstoff entfetten am besten mit Aceton, eine Entfernung der Oxidschicht ist nach meiner Erfahrung nur bei länger gelagertem Material notwendig.
    Argon Helium Gemisch 70/30 erweist sich bei der Verarbeitung als vorteilhaft, da 4mm -zumindest einlagig- durchaus sportlich sind. ;)

    Gruß Seaman :sailor:

    Hallo power
    bei Y-Nähten wird nicht "durch geschweißt" deshalb ist a<=t-c. Die resultierende Nahtdicke (a), die immer angegeben werden sollte damit sie überprüfbar wird, ist deshalb immer kleiner als die Blechdicke.
    Die dazu gehöhrende Nahtvorbereitung wäre eine Y-Fuge (vgl. dazu auch EN ISO 9692).
    Für deinen Griff bedeutet das zum Beispiel, dass die Nahtdicke meinetwegen 4 ist, der Griff aber 10mm stark => somit findet man bei der zerstörenden Prüfung im Inneren einen Bereich von 2mm der nicht geschmolzen ist wenn er komplett umschweißt wurde.

    Gruß seaman :sailor:

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