Sodala, entgegen aller Vernunft hieß es heute: Fenster auf, Bruzzelgerät an.
Meine ersten Versuche....naja, sagen wir so: Ich hab sehr schnell das Schleifen der Elektrode gelernt
(Mit FFP2-Maske und Akkuflex ausm offenen Küchenfenster).
Dann gabs nach etlichen Fehlversuchen die ersten 2-3 hübschen Nähte.
Kurz zum Supermarkt, und als ich zurück gekommen bin, ging erstmal gar nichts mehr. Bei jedem Versuch hat sich direkt der Stahl aufgewölbt, die Elektrode berührt und die hatte dann sofort unten in der Keramik-Linse auch 10-12mm Rost.
Nachdem ich der Verzweiflung nahe war, hab ich mich gefragt, was denn jetzt anders ist, als 10 Minuten vorher (als ich noch nicht im Supermarkt war).
Dann dachte ich mir: Ich hab doch Schutzgas, damit genau sowas nicht passiert.
Beim nächsten Versuch nochmal genauer hingehört: Da kommt kein Gas ausm Brenner. Zur Sicherheit nochmal schnell den Argon-Durchflussmengenmesser aufgesteckt: 0L/Minute. Okay, das ist eindeutig zu wenig.
Entweder der Druckminderer oder das Magnetventil im Schweißgerät...eins davon hat sich wohl festgepappt... aber nachdem ich die Flussmenge nachgeregelt habe, gings dann wieder.Glück gehabt, also nicht das Gerät aufmachen und das Magnetventil reinigen.
Ich hab auch mal mein Amperemeter an eine Leitung gehangen. Bei 120A Sollwert hatte ich am Amperemeter 110A. Mit 10A Differenz kann ich erstmal leben - ich muss eh erstmal nen Gefühl für die Stromstärke bekommen.
Aber nachdem man sich an den Wig-Vorgang an sich gewöhnt hat, merkt man recht schnell, wann man zu viel oder zu wenig Strom hat.
Der Guardian 62 ist wirklich nen top Helm und nicht vergleichbar mit meinem ollen Billigheimer. Danke nochmal für die Empfehlung!
Macht irre Laune, wenn da nicht das nervige Entzundern des Stahls wäre... Aber mit der Akkuflex geht das auch relativ flott. Evtl. hätte es sich heute schon gelohnt, mal nen Verlängerungskabel rauszulegen um die Stahlrohre vorzubereiten...der ständige Akkuwechsel (ich hab 2x 1,5A und 1x5A für mein 18V Werkzeug-System) ist doch etwas nervig. Aber "mal eben schnell" rausgehen zu können um was mit der Flex zu bearbeiten ist schon nen schöner Luxus. Das war auch der erste Einsatz für die Akkuflex. Auch nen hübsches Gerätchen
Ab jetzt heißts aber erstmal üben, üben, üben.
Von 50-60 Versuchen hab ich so etwa 6-7 (für mich) wirklich hübsche Nähte hinbekommen.
Einfach schön, wenn man durch den Schweißhelm sehen kann, wo der Stahl flüssig wird.
Das hier ist eine meiner ersten wirklich schönen Nähte. Als ich die ersten 2-3 wirklich schönen Nähte hinbekommen habe, war der Tag gerettet