Kommt drauf an, ob die das wussten
Kann man nicht genau sagen.
Betrug wiegt schwer und ist eine Straftat. Die muss man erstmal beweisen.
Und dann muss man das auch anzeigen, von allein passiert da garnichts.
Täuschung mit Vorsatz kann Betrug sein, muss aber nicht.
Hängt von den Unständen ab.
Dass es sich hier um eine "Täuschung" handelt, ist klar.
Auch, dass ich denen das mitgeteilt habe.
Nur... ist allein damit Absicht/Vorsatz bewiesen?
Klares "Nein". Es ist nur eine Vermutung.
Sowas kann ich, wenn die nicht nachbessern wollen, nur auf dem Klageweg klären lassen.
Selbst dann, wenn sie mir die Nachbesserung nach §439(1) verweigern, kann ich nichts tun als zum Anwalt zu laufen und zu klagen.
Da muss man erstmal einen Anwalt finden, der bei so kleinen Streitwerten überhaupt mitmacht.
Manchmal kann einem die Verbraucherzentrale weiterhalfen (selten). Viel Hoffnung habe ich da aber nicht, denn auch die können nur helfen, wenn das in großem Maßstab passiert. Hier können sie mir nur raten, zum Anwalt zu gehen und zu klagen.
Es ist leider so:
Wer gelinkt wird, kriegt in D ohne Kohle kein Recht, wenn der Verkäufer mauert.
Es sei denn, er klagt wirklich.
Doch das ist erstmal SEHR teuer und langwierig, er gibt erstmal ein paar tausend Euro aus und wartet ab.
Und da man nicht weiß, ob man gewinnt und dann die Kohle wiederkriegt, macht das keiner, weil das Kostenrisiko zu groß ist.
So, und das alles weiß der Verkäufer natürlich.
Und ist sich daher ziemlich sicher, dass diesen Weg keiner geht, denn das wird erstmal nur teuer für den Kunden.
Aber anders herum wissen die nicht, ob nicht eines Tages tatsächlich einer auftaucht, der Spaß daran findet und die Kohle investiert.
Mag sein, das ich so einer bin... vielleicht auch nicht... keine Ahnung
Mein Grund, dass ich dranbleibe:
Deren Kalkulation hat vielleicht eine Schwachstelle.
Wenn die nämlich GARKEINE Kupfer-Kabel haben, können die bei mir nicht nachbessern.
Und ich kann sie wegen Verweigerung der Nachbesserung kriegen, denn ich kann die Fehl-Lieferung beweisen.
Eine Klage ist für mich also aussichtsreich, denn die werden verlieren und mir die Kohle für das Verfahren wiedergeben müssen.
Mein Risiko ist also nicht sehr groß, deren Risiko ist aber die Kostenübernahme meines Material-Gutachters, meines Anwalts und aller Gerichtskosten.
Einem vergleich werde ich vermutlich nicht zustimmen, weils mir Spaß macht
ICH kann also mit geringem Risiko gewinnen, nämlich
a) Entweder meine Kupfer-Kabel kriegen
b) oder klagen und Kosten zurückbekommen.
Ein Rest-Risiko bleibt mir immer.
Ich muss also mit mir selbst ausmachen, ob ich bereit bin, erstmal Zeit und ein paar Tausend Euro mit einem gewissen Risiko auszulegen und es drauf ankommen zu lassen.
Sonst kann ich gleich aufhören.
Ich sage ja, ich überlege noch...
Gruß
k-hm