Beiträge von DDrehmomentapostel

    Sorry, aber ein paar deiner Punkte korrigiere ich mal.

    1. Sauberkeit ist nie verkehrt, man kann es aber auch übertreiben. Von einem frischen, blanken Alublech was runterschleifen ist wenig sinnvoll, die Oxidschicht ist noch schneller wieder da als man sie entfernt hat.

    Staub sollte man unbedingt entfernen, auch vom Zusatzwerkstoff, um Verunreinigungen zu vermeiden. Auch die Schleifmittel trennen.

    2. Per MIG Impuls kann man Nähte erzeugen die man von einer per WIG geschweißten Naht nicht zu unterscheiden sind (Doppelpuls).

    3. Gibt es, ist aber besonders im europäischen Raum hochgradig selten.

    4. Man kann unter Verwendung eines Heliumhaltigen Schutzgases auch ohne Wechselstrom Aluminium schweißen.

    Der Heliumteil erhöht stark die Lichtbogentemperatur, wodurch die Oxidschicht aufbricht. Das übernimmt sonst die positive Halbwelle im Wechselstrom. Per DC- mit Helium kommt man Einbrandtechnisch in ganz andere Welten. Leider werden die Nähte optisch nicht so schön, weshalb in der Industrie viel mit DC- und He Wurzellagen geschweißt werden, wohingegen die Decklagen ein AC Lichtbogen übernimmt.

    5. Reinigen der Auflage- und Kontaktflächen ist Quatsch. Du tust ja so, als ob Aluminium außenrum überhaupt nicht leitet. Wenn das so wäre, könnte kein Aluminiumkabel funktionieren.

    Außerdem hast du Autogen-, Laser und Plasmaschweißen vergessen. Und einige weitere nicht sonderlich gängige Verfahren i070.gif

    Kannst du denn Magnetismus feststellen? (Schleifstaub der am Werkstück hängt...)

    Ähnliche Problem hatten wir auch mal.

    Hing mit verschiedenen Sachen zusammen. Wenn 2 Schweißer an einem Bauteil schweißten, haben sich hin und wieder die Strommessungen der Geräte (EWM Phönix und Alpha Q) gestört und falsch geregelt haben. Außerdem kann es ähnlich beim Lichtbogenhandschweißen auch zu Störungen des Lichtbogens durch Magnetfelder kommen. Abhilfe schafften, das nur noch einer schweißt, und an 2 Stellen Massekabel angeschlossen sind. Seit dem ist Ruhe.

    30-50mm mit 1mm Drahtelektrode. Wer es glaubt... und 350A...

    Natürlich geht das, ist aber totaler Schwachsinn! Wenn man richtig dickes Zeug schweißen will, dann 1,6mm Drahtelektrode und Stromstärken 450A aufwärts.

    Da sind ganz andere Abschmelzleistungen möglich als mit dünnem Draht.

    Und man bringt weniger Streckenenergie rein.

    Ich mutze für sowas ein Merkle, 560A mit 1,6mm Drahtelektrode. 450A reichen für die meisten Sachen, für dicke Decklagen in Stumpf oder Wannenposition gehe ich auch mal auf 500 hoch.

    Stromquelle, vmtl. Inverter

    An der Stromquelle von links nach rechts:

    Betriebsartenschalter

    Hier stellt man ein ob

    -MAG (Standard [3h])

    -WIG (WIG Brenner [5h])

    -Lichtbogenhandschweißen (Stabelektrode im Halter [4h])

    -Pulsen (intervallartig ändernder Strom [2h]

    -Extern (Verstellung am Vorschubkoffer)

    Darüber sind Ampere und Voltmeter

    (Digitalanzeige Strom und Spannung)

    Daneben ein Schalter für 2 Dynamikstufen, wenn ich das Recht erkenne

    Darunter der Schalter für den Drahtelektrodendurchmesser

    Daneben der Programmschalter (welche Kombination von Gas und zu verarbeitendem Werkstoff)

    Darüber Verstellung der Drosselwirkung. (Die Induktivität der Drosselspule sorgt dafür, dass der Stromanstieg im Kurzschluss etwas gebremst wird. Berührt die Drahtelektrode das Werkstück, kommt der Widerstand nahe an 0 Ohm. Das sorgt für einen sehr starken Stromanstieg.

    Der Stromanstieg seinerseits sorgt dafür, dass der Tropfen im Kurzschluss, also ohne Lichtbogen, abgelöst wird (Pincheffekt). Je schneller der Stromanstieg, desto "gewalttätiger" das Abpinchen, der Lichtbogen wird sehr "hart". Die Drossel bremst das etwas, so dass der Lichtbogen "weicher" wird, aber immer noch gut ablöst.)

    Das rechts daneben (unter den Kontrolllampen) erkenne ich nicht


    Vorschubkoffer:

    -oben der Regler für die Schweißleistung (von 0-350A)

    -links Spannungskorrektur oder Drahtdördermengenkorrektur (damit kann man die Lichtbogenlänge etwas beeinflussen, bei 0 wird der Wert aus dem statischen Kennlinienfeld genommen)

    Ich denke eher, dass hier die Spannung geregelt wird

    -rechts ist vermutlich eine einstellbare Gasnachströmzeit (soweit ich das deuten kann)

    Die drei Kippschalter von links nach rechts

    -Unten Vorschub "Test", bspw zum Draht einfädeln

    -Oben Gastest

    -unten Viertakt oben Zweitakt

    (Zweitakt: Gerät schweißt nur wenn der Brennertaster gedrückt ist, Viertakt: Erstes Drücken startet den Schweißvorgang, ein weiteres beendet ihn)

    -unten Gleichstrom schweißen, oben Pulsen


    Der Stromanstieg seinerseits sorgt dafür, dass der Tropfen im Kurzschluss, also ohne Lichtbogen, abgelöst wird (Pincheffekt). Je schneller der Stromanstieg, desto "gewalttätiger" das Abpinchen, der Lichtbogen wird sehr "hart". Die Drossel bremst das etwas, so dass der Lichtbogen "weicher" wird, aber immer noch gut ablöst.

    Was zum einstellen:

    Ein MSG Gerät ist eine Konstantspannungsquelle

    Der Strom ergibt sich aus der Lichtbogenlänge und dem Abstand Stromkontaktrohr-Werkstück. Die Lichtbogenlänge stellen wir mit Drahtvorschub und Drossel ein. Daraus ergibt sich der Arbeitspunkt. Diesen kann man in einem kleinen Bereich rauf und runter schieben, und so den Strom verstellen.

    Ebenfalls kann man den Strom durch Änderung des Abstandes Stromkontaktrohr-Werkstück ändern.

    Also kann man den Strom nur indirekt beeinflussen, direkt nicht, da sonst die innere Regelung des Lichtbogens nicht mehr funktioniert.

    Manche Geräte gaukeln einem vor, das man den Strom einstellen könnte, aber da wird dann auch bloß der Drahtvorschub eingestellt

    Das ist meist bei synergischen Geräten oder bei Invertern mit festen Sollwerten so.

    Ein Synergiegerät misst ständing während des Schweißens Strom und Spannung, und regelt nach.

    Ein Gerät mit festen Sollwerten (schlecht) stellt einfach den Drahtvorschub so ein, das es mit dem Strom ungefähr passt.


    Von Linde gibt's da einen schönen Film:

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