Beiträge von Allesmassiv

    Grundsätzlich ist das bei den allermeisten Geräten kein Problem.

    Was du brauchst ist die jeweilige Belegung des 5 Poligen Steckers. Wenn es für dein Gerät noch ein altes Schlauchpaket gibt, kannst du den Stecker aufschrauben und dort schauen, an welchen Kontakten der Taster angeschlossen ist. Dann den Stecker für das neue Schlauchpaket genauso belegen. Die Polarität spielt dabei keine Rolle, da im Schlauchpaket nur ein Taster verbaut ist. Sollten zusätzlich Pins miteinander gebrückt sein, macht es wahrscheinlich Sinn, diese beim neuen Schlauchpaket ebenfalls zu brücken.

    Grundsätzlich ist es erst mal völlig egal, ob brüniert, verzundert, lackiert, ölig, rostig, etc.

    Für eine vernünftige Schweißnaht muss das Material metallisch blank sein, das gilt beim WIG schweißen noch mehr als bei anderen Schweißverfahren.

    Nimm also einen Winkelschleifer und schleif dein Bauteil erst mal sauber bis nichts mehr von der dunklen Oberfläche zu sehen ist.

    Bei Stahl arbeitet man mit Gleichstrom (DC) und einer spitz angeschliffenen Elektrode. Eine Kalotte (der Gnubbel) ist was für Alu, das braucht dich im Moment noch nicht weiter zu kümmern.

    Beim Schweißen musst du einen relativ kleinen Abstand zwischen Brenner und Werkstück halten. Tauchst du mit der Elektrode ins Schmelzbad ein oder kommst mit dem Schweißzusatz dran, heißt es sofort aufhören und die Elektrode neu anschleifen.

    Am Anfang würe ich erst mal nur ohne Zusatz das Werkstück aufschmelzen und den Brenner langsam führen, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie weit du das Grundmaterial aufschmiltzt und wie das Schmelzbad überhaupt aussieht.

    Dann kannst du mal auf dem Blech versuchen ein paar möglichst gleichmäßige Raupen mit Zusatz zu ziehen.

    Dabei sollte das Material nicht nur aufgelegt sein, sondern sich sauber mit dem Grundmaterial verbinden.

    Wenn du das halbwegs unter Kontrolle hast, kannst du daran gehen, Verbindungen zu schweißen.

    Das ist allerdings deutlich schwieriger, als nur Nähte aufzulegen.

    Zwei mm Bleche stumpf aneinander zu schweißen ohne Vorbereitung wird kein gutes Ergebnis liefern.

    Das Minimum wäre es bei 5mm Blechen einen gewissen Luftspalt zu lassen. Einfacher zum Schweißen wird es, wenn du beide Bleche anschrägst, so dass sich ein V ergibt. Diese heftest du dann mit ein bisschen Luftspalt zusammen kannst dann gemütlich schweißen.

    Hier mal ein Video, wo das Vorgehen schön zu sehen ist:

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    Auch den richtigen Abstand zwischen Elektrode und Werkstück sieht man schön.

    Ich selber würde wahrscheinlich etwas weniger Luftspalt nehmen.

    Wenn du eine durchgehende Wurzel auf der anderen Werkstückseite siehst, hast schon mal sehr viel richtig gemacht.

    Am Anfang wirst du immer wieder Löcher rein brennen, das lässt sich nicht vermeiden. Ist halt alles Übungssache.

    Ganz wichtig ist immer, das Schmelzbad zu beobachten. Habe ich genügend flüsiges Material, oder klebe ich den Zusatz nur darauf? Sackt mir mein Schmelzbad gerade weg und ich brenne ein Loch rein?

    Die Anlauffarben entstehen dadurch, dass der heiße Edelstahl etwas oxidiert. Da das bereits bei viel geringerer Temperatur passiert als das schweißen selber, lässt sich das Problem durch eine Verringerung der Leistung nicht beheben.

    Da an den verfärbten Stellen die Schutzschicht, die der Edelstahl normalerweise von selbst ausbildet, gestört ist, können diese Stellen rosten, wenn man sie so lässt. Gerade bei der mechanischen Entfernung sollte man sehr gründlich vorgehen, damit nicht doch ein Ansatz für Flugrost bleibt.

    Falls eine Drahtbürste verwendet wird, unbedingt eine aus Edelstahl nehmen, mit einer normalen machst du alles noch viel schlimmer. Auch Schleiffließ oder ähnliches darf vorher noch nie für normalen Stahl verwendet worden sein.

    Nur zur Sicherheit, die Riefen vom schleifen müssen immer längs zur Nadel verlaufen. Wird die Nadel guer geschliffen, kann es passieren, (muss nicht undbedingt...) dass der Lichtbogen nicht vorne fokussiert aus der Spitze kommt, sondern unfokussiert herumtanzt. Die Schleifriefen wirken dann wie lauter zusätzliche Spitzen. Das könnte dein Problem erklären.

    Das Schutzgas in der Flasche mag sauber sein, aber es kann vorkommen, dass irgendwo am Schlauch zwischen Flasche und Gerät, im Gerät, im Schlauchpaket oder im Brenner selbst eine Undichtigkeit da ist, an der Falschluft gezogen wird. Dann kommt vorne aus dem Brenner kein Argon 4.6 mehr heraus, sondern ein Argon- Luft- Gemisch.

    Wenn beim Schutzgas alles passt, sollte die Nadel nach dem Schweißen genauso metallisch blank aussehen wie direkt nach dem Anschleifen.

    Soweit mir bekannt ist, arbeiten viele gängige Schaltnetzteile durchaus mit dem Tastverhältnis der Eingangsspannung.

    Der Trafo hat ein festes Wicklungsverhältnis. Vereinfacht gesagt entspricht das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung dem Wicklungsverhältnis.

    Wenn man davon ausgeht, dass ein streuinduktivitätsarmer Trafo verwendet wird, dann ändert die Schaltfrequenz folglich erst mal nichts am Verhältnis von Ein- und Ausgangsspannung. Wenn ich zu weit runter gehe mit der Schaltfrequenz, dann erreiche ich nichts weiter, als den Kern in Sättigung zu treiben. Gehe ich zu hoch, steigen meine Hysterese- und Umschaltverliust.

    Um die Ausgangsspannung zu reglen b,leibt also nur die Eingangsspannung zu reduzieren. (Resonanzwandler mal ausgenommen ,aber um einen solchen handelt es sich wohl nicht.)

    Hier hat sich jemand die Mühe gemacht einen solchen Mini-Inverter komplett zu zerlegen, die Schaltung zu analysieren und nachzubauen. Die Regelung erfolgt über einen SG3525A, einen einfachen PWM IC.

    Die Glättung des Schweißstroms erfolgt wohl überwiegend durch die Streuinduktivität des Schweißstromkreises.

    Von EWM gibt es dazu ein ganz interessantes Dokument. Will man mit mehr als ca. 3 KHz pulsen, muss man die Spannung am Inverter umpolen, die Inverter geben in dem Fall also eine AC Spannung aus um einen gepulsten DC-Strom zu erhalten.
    Link

    Wenn der Inverter jetzt mit 25 Khz taktet (50khz nach dem Ausgangsgleichrichter), bleibt vielleicht eine Restwelligkeit von max.10A übrig, was beim E-Hand schweißen völlig egal sein dürfte.

    Um irgendwelche Entstörungsmaßnahmen kümmern sich die Chinesen offensichtlich sowieso nicht.

    Wenn du den Inerter als Netzteil verwenden willst, solltest du auf jeden Fall einen LC Filter nachschalten um die Spannung zu glätten.

    Mein Hauptproblem mit diesen Minischweißgeräten ist, dass die einzige Isolierung zwischen Primär- und Sekundärseite ein bisschen Lack auf einem Aludraht ist, der zudem hoch belastet wird. Schutzisolierung sieht für mich anders aus.

    Dir muss klar sein, worauf du dich einlässt.

    WIG schweißen ist nichts was man an einem Tag lernt. Die Koordination zwischen rechter und linker Hand will gelernt sein und auch das Einschätzen des Schmelzbades. Gerade in dünne Auspuffrohre wirst du am Anfang mehr Löcher reinbrennen als Schweißnaht produzieren. Und das was Schweißnaht ist, wird auch nicht aussehen wie auf Youtube. Trotzdem habe ich zumindest den Anfang einfacher empfunden als bei E-Hand, da man sich Zeit lassen und Fehler besser korregieren kann.

    Prinzipiell kannst du fast jedes Gerät nehmen.

    Ein hochwertigeres Gerät wird dir wahrscheinlich über längere Zeit mehr Freude bereiten, reißt aber auch ein deutlich größeres Loch in den Geldbeutel. Schweißen wird jedes Gerät, allerdings haben die billigen Geräte teilweise Probleme mit der HF Zündung oder halten einfach nicht was sie versprechen. Z.B: stellst du am Display 5A ein aber es kommen vorne tatsächlich 40A raus. Anstatt 200A sind es obenrum dafür dann vielleicht nur 160A.

    Elektrode können alle mir bekannten modernen WIG Inverter schweißen, zumindest normale Rutilelektroden. Falls dein E-Hand Gerät ein einfacher Trafo ist, wird das WIG Gerät wahrscheinlich sogar deutlich besser Elektrode schweißen. Bei Zelluloseelektroden und basischen kann es bei Chinageräten problematisch werden, wenn die nicht genügen Spannung dafür liefern können.

    Ich selber habe mit einem DC-Chinagerät für 250€ angefangen und das funktioniert nach deutlich über zehn Jahren immer noch zufriedenstellend. Das muss aber leider nicht für alle Geräte gelten und da es 1000 und 1 Chinageräte gibt, die meist auch nur relativ kurz unverändert auf dem Markt sind, lassen sich hier nur sehr schwer Empfehlungen geben.

    Bekannte Markengeräte kommen z.B. von EWM, Fronius, Merkle. Da fängst du dann aber erst ab ca.1500€ an, dafür sollten sich die auch wieder recht gut verkaufen lassen, falls du feststellst dass WIG schweißen nicht das richtige für dich ist.

    Zwingend für ein echtes WIG Gerät ist in meinen Augen eine HF Zündung. Damit einhergehend hast du dann auch im Gerät ein Magnetventil, dass das Schutzgas nur freigibt, wenn du schweißt.

    Ebenfalls wichtig finde ich eine einstellbare Stromabsenkung sowie eine einstellbare Gasnachströmzeit.

    Der Rest (Stromanstiegszeit, Impulsfunktionen ect.) sind nice to have, aber grunsdätzlich erst mal verzichtbar.

    Überlegen solltest du dir noch, ob du auch Alu schweißen können möchtest, dann muss das Gerät ein AC (Wechselstrom)/ DC Wig sein. Dafür solltest du dann aber mindestens ca. 600€ einplanen. Dafür gäbe es dann z.B ein "Welbach Entrix 200" , mit dem hat Bastelkönig keine schlechten Erfahrungen gemacht)

    Zum Gerät kommt zwingend noch eine Argonflasche, (kein 18/82 Mischgas wie beim MAG !) ein Druckminderer und ein Automatikhelm (falls nicht schon vorhande). Dafür solltest du wenigstens nochmal 3-400€ einplanen.

    Dazu dann nochmal ein paar Füllungen Argon und etwas Material zum Üben.

    Das bekräftigt meinen Verdacht, dass die neu eingebaute 24V Z-Diode gleich wieder abgeraucht ist.

    Als nächsten Schritt muss du denke ich eine (oder vieleicht gleich ein paar auf Reserve) 1N5364B 33V Z-Diode besorgen. Wenn die da sind tauschst du die Diode aus und misst die Spannungen.

    Liegen dann 33V an der Z-Diode an, kannst du den LM7812 wieder einlöten und schauen ob die Platine wieder funktioniert.

    soll/kann ich da einen neues kondensator reinmachen?


    bin ein bischen verwirrt n055.gif

    Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Beitrag Verwirrung gestiftet habe.

    Der Kondensator ist etwas gealtert, das ist auch ganz normal. Ich denke aber nicht dass du ihn austauschen musst. Ebenfalls glaube ich nicht, dass dein Gerät falsch gemessen hat, sondern vielmehr, dass die gemessene Spannung die korrekte Funktion des Kondensators belegt.


    für nicht so elektroniker wie mich:


    sehe das doch noch richtig, dass meine eingangsspannung zu hoch ist,oder?

    ich könnte einen anderen trafo reinmachen, einen neuen LM 7812 und dann wäre es ok?

    Ich kenne das Gerät nicht, deshalb weiß ich auch nicht welche Eingangsspannung die Geräte ab Werk hatten. Allerdings sehe ich keinen Grund, warum der Trafo heute mehr Spannung an die Schaltung liefern sollte als früher. Die 5% höhere Netzspannung als früher mal außer Acht gelassen.

    Dementsprechend würde ich den Trafo genau da lassen wo er ist. Ich könnte mir vorstellen, dass die hohe Schaltung gebraucht wird, um den Drahrvorschub auf der höchsten Stufe ausreichend schnell fördern zu lassen.

    Sollte die gemessene Spannung korrekt sein, ist es lediglich so, dass die Schaltung dem LM8712 bereits ab Werk eine sehr hohe Eingangsspannung zumutet. Da das aber offenbar mehr als 30 Jahre lang funktioniert hat, kannst du meinen obigen Änderungsvorschlag getrost ignorieren.

    Mit etwas Glück brauchst du lediglich den LM7812 gegen einen neuen und die ZD24 wieder gegen eine originale 1N5364B zu tauschen und die Schaltung rennt wieder wie neu. Wenn wir Pech haben, hat die Platine noch weitere Defekte.

    PS: Falls die Spannungrn auch mit ausgelötetem 7812 gleich bleiben, ist warhscheinlich die neue ZD24 gleich wieder durchgebrannt und schließt jetzt die Schaltung kurz. Es ist allerdings keine gute Idee diese auszubauen und die Schaltung ohne einen Ersatz in Betrieb zu nehmen, da du sonnst weitere Bauteile beschädigen könntest.

    Bei 30V komme ich auf einen Spitzenwert von 42,3V. Nach dem Gleichrichter sollten davon noch ca. 41V übrig bleiben. Ein 470uF Kondensator ergibt gibt bei 100Hz und 135mA eine Restwelligkeit der Spannung von knapp 3V. Da der Kondensator aber schon ein paar Jahre hinter sich hat, passt das mit der gemessene Spannung von 38V für mich sehr gut zusammen.

    Den Trafo würde ich so lassen wie er ist, sonst lässt sich der Drahtvorschubmotor nicht mehr auf die maximale Geschwindigkeit einstellen.

    Den LM7812 dauerhaft am absoluten Spannungsmaximum zu betreiben finde ich aber grundsätzlich ebenfalls problematisch. Möglicherweise ist das auch die Ausfallursache. Die andere Möglichkeit wäre, dass die 33V Z-Diode gestorben ist und die als Ersatz verwendete ZD24 auch gleich wieder, weil sie überhitzt ist.

    Ich hätte noch die Idee, die Eingangsspannung anstattdessen mittels eines kleinen Längsreglers zu herabzusetzen.

    Neben der bereits vorhandenen 24V Z-Diode und dem BDV65 wäre hierfür lediglich ein Widerstand mit ca. 10kOhm erforderlich.

    Der Vorteil im Vergleich zum derzeit eingesetzten Querregler ist, dass die Schaltung nicht permanent ca. 5W Leistung verbrät, sondern nur so viel Strom fließt, wie die Schaltung auch tatsächlich braucht.

    Auf den 180 Ohm Widerstad könnte man prinzipiell auch verzichten, dann bräuchte man aber möglicherweise ein Kühlblech für den BDV65B.

    Längsregler.jpg

    In der bestehenden Schaltung sollte sich das dann so realisieren lassen (bitte korregiert mich, falls ich mich verschaut habe): typ.jpg

    PS: ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich mich wieder mal bei dem Bild von kleinermuk bedient habe.

    Nur brauchen sich die Fachmärkte halt langfristig dann auch nicht zu wundern, wenn ihnen das Geschäft an Onlineshops wie z.B. Banemo verloren geht. Dank entsprechender Preispolitik kann es teilweise auch für Firmen Sinn machen auf die Onlineshops umzusteigen, zum Facharkt geht man dann nur noch, wenn auf der Baustelle etwas fehlt oder halt ein ganz bestimmtes Teil braucht.

    Hier die Bedienungsanleitung direkt von der Walterscheid-Seite.

    https://www.walterscheid.com/out/pictures/media/ba_UHK_%20ATAS0401.0.pdf

    Auf Seite 4 wird unter Punkt Sicherheitsbestimmungen ausdrücklich von G4SI1 Draht als geeignetem Zusazt geschrieben, inkl. vorgeschlagener Schweißgeräteeinstellung. Vorausgesetzt ein ausreichend leistungsstarkes Schutzgasschweißgerät steht zur Vefügung wäre das damit für mich das Mittel der Wahl.

    Weiter unten wird auch noch geschrieben, dass man die Unterlenker auf 100mm Länge auf 2-400°c vorwärmen soll.

    Ich bin zwar nur Laie aber in den Bedienungsanleitung zu den Walterscheid Fanghaken lese ich, dass E-Hand und Schutzgasschweißen möglich ist. Als Zusatzwerkstoff fürs Schutzgaschweißen wird SG3 Draht empfohlen.

    Wenn die Unterlenker aus S355 sind, müsste nach meinem Verständis sogar der normale SG2 Draht reichen. Zumindest wird bei dem eigentlich in allen Datenblättern die ich gefunden habe S355 unter den wichtigsten Grundwerkstoffen aufgeführt, Zugfestigkeit und Kerbschlagzähigkeitswerte liegen auch über denen von S355. An einen relativ weichen Baustahl eine hochfeste Schweißnaht dran zu braten macht für mich keinen rechten Sinn.

    Ganz ehrlich, vergiss die Einwegflaschen. Bei 37€ für eine Flasche ist das sowieso absolut unlukrativ.

    Nimm dir eine ordentliche 10- oder 20L Flasche. Wenn du in Deutschland wohnst, gibt es ein relativ empfehlenswertes Tauschsystem mit Eigentumsflaschen. Man kauft einmal die Flasche (10L für ca. 120€) und kann diese bei Bedarf für ca. 50€ leer gegen voll tauschen. Damit entfallen Wartezeiten, TÜV Gebühren oder eine monatiliche Flaschenmiete.

    Eine 10L Füllung für 50€ entspricht 10 von den 2L-Einwegflaschen. Hat man auch nur ein größeres Projekt bei dem man viel schweißt ist auch die schneller leer als einem lieb ist.

    Die Flaschen bekommt man beim Gashändler (sind leider preislich für privat meistens uninteressant) oder auch bei vielen größeren Baumärkten.

    S355 bedeutet ja, dass du eine Mindeststreckgrenze von 355N/mm^2 hast, unabhängig davon, was dahinter noch kommt. Damit ist das Material auf jeden Fall schon mal deutlich stabiler als normaler Wald- und Wiesen- S235. Dass sich das Material kalt verfomen lässt, ohne gleich zu reißen bedeutet nicht, dass es deswegen weniger aushält. Die ganzen Bausatzschweißtische die ich bis jetzt gesehen habe sind aus S355 und auch Siegmund verwendet diesen Stahl für die günstigeren Schweißtische, wenn auch mit einer Plasmanitrierung.

    Andererseits ist es immernoch ein relativ weicher Stahl. Wenn du mit dem Hammer kräftig drauf haust wirst du eine Macke drin haben.

    Als wesentlich härtere Alternative würde ich schauen, was die Variante aus RAX 400 mehr kostet. Das ist, wenn das vergleichbar zum bekannten Hardox 400 ist, gehärteter Stahl mit ca. 400 Brinell. Diese Verschleißbleche werden üblicherweiße für Kippermulden, Schürfkanten, Spaltermesser etc. verwendet und sind wirklich hart im Nehmen. Dafür ist die Bearbeitung von dem Material teilweise recht mühsam. Zusätzliche Löcher reinbohren ist mit normalen HSS Bohrern fast nicht möglich. Gelaserte Borhungen nachzureiben dürfte ebenfalls sehr interessant werden.

    Schweißen kann man es zumindest bis 12mm ohne Vorwärmen ganz normal mit SG2 Draht.

    Ich habe 500er Hardox für die Messer und die Führung an meinem Holzspalter verwendet und war sowohl erstaunt, was das Material aushält, als auch wie bezahlbar es ist. Normaler S235 hätte mich fast das gleiche gekostet.

    Mein erstes größeres Schweißprojekt ist endlich soweit, dass ich es als fertig bezeichnen würde.

    Zur Vereinfachung der Jährlichen Holzarbeit (wir brauchen pro jahr ca. 25Ster Brennholz) wollte ich einen effizienteren Holzspalter.

    Dabei hat weniger das Spalten mit dem Stehendspalter genenervt, als viel mehr, das man jeden Scheit viel zu oft in der Hand hatte.

    Im wald vom Spalter auf den Wagen stapel, zum Hof bringen, wieder Stapeln. Dann irgendwann später mit der Wippsäge in der Mitte durchscheiden, in die Schubkarre und von dort aus in die Scheune zum endgültigen trocknen. Zwei Jahre später dann wieder in die Schubkarre und in den Keller fahrenn und dort aufstapeln.

    Wenn ich den Stamm gleich mit der Kettensäge auf 50cm schneide, spalte und dann gleich in die Scheune beige, spare ich mir mitdestens einmal Umstapeln.

    Dafür sollte nur ein Spalter her, bei dem man nicht mit den 50cm Stücken ewig dran steht.

    Herausgekommen ist dann dieses Gerät hier:

    20220917_192849.jpg

    Der Vorteil daran ist, dass man Stämme bis ca. 60cm Durchmesser auf zwei bis drei Hübe in ofenfertige Scheite spalten kann. Dafür wird der Stamm erst halbiert und die untere Hälfte dann durch das zwölffach-Spaltkreuz gedrückt, das man hier recht gut erkennen kann.

    20220917_192825.jpg

    Der Stammrückholer zieht die obere Hälfte dann wieder zurück, so dass man außer Hebel bedienen nicht mehr viel zu machen braucht.

    Damit der Stamm auch durch das Spaltkreuz wandern will drückt von hinten ein Hydraulikzylinder mit rechnerisch ca. 24 Tonnen dagegen.

    Der Spalter besteht zum Großteil aus 5mm dicken Blechen von einem alten Heizöltank. Der Großteil der Führung sowie die Schneiden des Spaltkreuzes bestehen aus Hardox 500. Die Rückwand an der sich der Hydraukikzylinder abstützt besteht aus einer 30mm starken Stahlplatte, das Holz wird von einer 20mm starken Platte angeschoben, die auf der Rückseite noch etwas verstärkt wurde.

    Geschweißt wurde das ganze zu 95% mit meinem kleinen MIG 250 und 0,8er Draht. Die beiden dicken Platten musste ich aus rechteckigen Stücken zuschneiden und anschließend wieder zusammenpuzzeln, das war mit dem kleinen Gerät nicht wirklich ideal, hält aber bis jetzt ohne Probleme.

    Durch die Verwendung von Schrott und Material was günstig zu bekommen, gab es deutlich mehr Schweißarbeit als man auf den ersten Blick sieht. Insgesamt sind ca. 5-6 5kg Rollen in den Spalter gewandert. Hat aber sehr viel Spaß gemacht.

    Hier noch ein kurzes Demonstrationsvideo des Spalters im Einsatz.

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    Kommt halt immer auf den Umfang der Arbeiten an. Man kann auch an einem Tag sehr viel Dreck einatmen.

    Schutzgasscheißen im Außenbereich geht nur, wenn es fast komplett Windstill ist, sonst weht es dir ist dein Schutzgas weg.

    Problematischerals das WIG Schweißen selber sehe ich eher die Schweißnaht Vor- und Nachbereitung.

    Gerade wenn man wie ich viel mit alten Blechen vom Schrott arbeitet kommt man nicht darum herum, sehr viel mit dem Winkelschleifer zu arbeiten. Aber auch neues Material muss vorbereitet werden.

    Der dabei entstehende Staub ist kein Spaß.

    Schneidet man das Material mit dem Plasmaschneider zu, wird es wohl noch eine Stufe giftiger.

    Das fertige Projekt will man dann ja meist auch noch lackieren.

    Grundsätzlich hilft das Tragen einer FFP2 Maske viel gegen den entstehenden Staub, allerdings wirst du als Asthmatiker damit wahrscheinlich ebenfalls Probleme damit haben.

    Ich selber habe mir einen Frischlufthelm besorgt, mehr darüber habe bereits hier geschrieben:

    Allesmassiv
    19. Juni 2022 um 23:16

    Bis jetzt bin ich mit der Lösung zufrieden.

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