Beiträge von Malista

    Hallo Schweißer,
    vielen Dank für das Feedback. Ich glaube, ich habe mich
    falsch ausgedrückt. Das Boot wurde 95 auf einer Werft geschweißt. Die Werft liegt im heutigen Tschechien und dort werden auch noch immer Aluboote gebaut. Sicherlich mit professionellen MIG -Maschinen denn die bauen auch Behördenboote in Alu. Ich muss das Boot ja nicht neu bauen. Alles ist gut und fest. Es gibt lediglich ein paar korrodierende Stellen in der Bilge ( quasi der Keller ). Warum es dort korrodiert hat ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall sind dort kleine Krater entstanden ( Siehe Bild ). Diese Krater haben maximal drei -vier mm Durchmesser und sind max. 3 mm tief ( bei 5er Material ). Nicht bedrohlich aber irgendwann muss man handeln. Früher oder später bekommt jedes Aluboot diese “ Pittings“. Nur die wenigsten Eigner geben das zu. Manche kleben mit Epoxid, Sika oder Pantera Flicken drauf. Das hält auch. Ich möchte es aber schweißen. Als Laie stelle ich mir vor, dass ich mit dem MIG - Verfahren nicht präzise genug wäre. Ich glaube, damit würde man nur einen “Klecks“ auf's Loch legen ohne den Krater zu füllen. Deshalb ist mein Gedanke WIG. An Spannung stünden mit Sicherheit nur 230V zur Verfügung und das u.U. auch noch an langer Leitung. Über Kopf bedeutet, dass ich die gleichen Krater eventuell auch noch aussen finde, was bis jetzt aber noch nicht der Fall war. Trotzdem mal ein Video von einer jungen Frau aus Lüneburg, die mit einem fast baugleichen Boot in Panama segelt. Da sieht man gut was passiert, wenn man dem Phänomen nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird und wie in Panama damit umgegangen wird.

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    Darum dreht es sich übrigens. Das Boot schwimmt ja schon seit 95 und alles ist dicht. Aber da sind eben diese Stellen....
    Was auch immer gemacht werden müsste, fände auf Knien und in Zwangslagen statt. Selbstverständlich würde vorher gereinigt und die Oxidschicht mechanisch entfernt. Am besten auch großflächig vorgewärmt und natürlich im Sommer gearbeitet.

    Guten Morgen,
    ja so werde ich es machen. Bin 52 und so Gott will kann ich noch 20 Jahre segeln. Ein anderes Boot möchte ich nicht mehr. 20 Jahre auf fachmännische Hilfe angewiesen zu sein ( falls mal etwas ist ) ist kein schöner Gedanke. Ausserdem habe ich die ganze Nacht vom Schweißen geträumt, von neuen Geländer, über einen neuen Grill bis hin zu einer festen Reeling aus Alu. Ich befinde mich also grad in der Phase, mir das Gerät schön zu lügen. Wie konnte es die letzten 50 Jahre ohne gehen? Wenn ich soweit erst bin, gibt es sowieso kein Zurück mehr. Es wird ein deutsches Produkt. PicoTig hört bei 200A auf ( wobei das reichen sollte ), die 230er Maschine von EWM wäre ne Tetrix aber das ist über das Ziel hinausgeschossen. Da wären aber auch noch Lorch Handytig, Merkle Mobitig und Rehm Tiger. Und wer ist Gazello28 in der Bucht?

    Hallo Reinhard, danke für die schnelle Antwort. Ich fasse die auch nicht als böse gemeint auf. Du hast ja Recht, wenn es ausschließlich um das Gewerk schweißen ginge, würde ich es genau so machen. Das Komplizierte sind die Umstände drumherum und das Timing. Das Boot liegt jetzt im Wasser und es ist ja auch nicht leck oder droht akut leck zu werden. Aber irgendwann steht mal was an. Die Kranzeit für Boote ist normalerweise der Herbst. Ich bleibe jedoch im Winter im Wasser und gehe stattdessen ab und an mal im Sommer für kurze Zeit raus ( Arbeiten am Unterwasserschiff, Antfouling... ). Das Kranen kostet ein paar hundert Euro, auch die Liegezeit auf dem jeweiligen Werftgelände ist nicht ohne. Die Werften ( die haben die Kräne ) untersagen in der Regel Arbeiten von Fremdfirmen auf ihrem Gelände, weil sie jeglichen Service selber anbieten. In aller Regel wird dieser “Service“ von möglichst günstigen Subunternehmen durchgeführt und diese “Werften“ ( eigentlich sind es ja gar keine Werften mit eigenem FACHpersonal sondern Winterlagerbetriebe ) kassieren nur ab. Diese Subunternehmen sind alles aber keine Fachbetriebe für Schweißarbeiten. Ausserdem dauert es, bis sie denn mal Zeit hätten ( was im Sinne der “Werft“ ist wegen der Platzmiete ). Die Sache müsste also privat laufen denn Eigenleistung kann die Werft nicht verbieten ( obwohl, manche drehen sogar den Strom ab ). Da ich nicht an der Küste wohne, kenne ich dort niemanden der das mal eben machen könnte. Aber auch in meinem Umfeld gibt's keinen Schweißer. Der müsste denn ja auch mal ein Wochenende Zeit haben weil eine Fahrt schon vier Stunden dauert. Das ist mir alles zu umständlich und ich bin nicht gerne auf andere angewiesen. Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass ein engagierter Laie oft bessere Ergebnisse zustande bringt, als der vermeintliche Profi der aber eigentlich gar keinen Bock hat. Es sind also eigentlich die Umstände, die mich lenken. Ausserdem lerne ich gerne. Der Plan ist, im Wasser alles vorbereiten und freilegen, kranen, schweißen, den verbrannten Unterwasseranstrich erneuern und wieder rein. Üben kann ich Zuhause, Blech habe ich noch reichlich. Es wird wohl ein AC DC Wig - Inverter werden, max. um die 200 A, möglichst tolerant auf nicht optimale Stromversorgung mit langen Kabeln. An die Methode muss ich mich Zuhause rantasten, die Krater mit nem Dremel nachbilden und versuchen zu füllen. Wenn das nichts wird, vielleicht aufbohren, ein Gewinde reinschneiden und eine Made gleichen Materials einschweißen. Falls ich irgendwo von unten arbeiten muss wäre das vielleicht eine Methode. Aber das kann ich alles Zuhause simulieren und üben. Die Frage ist, reicht für diese eigentlich geringe “Schweißmenge“ ein günstiges Gerät oder muss es gerade deshalb und weil die Umstände so blöd sind ein teures Markengerät sein, das gut zündet und mit einer spitzen Elektrode präzises Füllen ermöglicht, ohne die Umgebung zu sehr zu erhitzen und aufzuschmelzen.

    Ich freue mich über jede Antwort und verbleibe,
    mit freundlichen Grüßen,
    Stephan

    Hallo Schweißer,
    ich hab da mal ne Frage. Ich bin Eigner eines Segelbootes aus Aluminium. Das Boot ist komplett aus 5mm starkem EN AW-AlMg4,5Mn0,7 geschweißt. Einige Spanten und Bodenwrangen mögen auch 8-10 mm dick sein. Die Legierung ist ansich Korrosionsbeständig und Seewasserfest. Dennoch finden sich stellenweise kleine Korrosionsstellen im Innenbereich in der Bilge. Das sind kleine Krater, ca. 3-4mm im Durchmesser und bis zu 3mm tief. Dieses Phänomen kommt bei Alubooten häufig vor, auch wenn es die Eigner oft nicht zugeben wollen. Ich möchte diese Stellen schweißen und brauche dafür eine passende Maschine. Ausserdem muss vielleicht mal eine Schweißnaht nachgezogen werden und Opferannoden müssen aussen angeheftet werden alles eigentlich kleine Frickelarbeiten. Unter Umständen jedoch auch mal über Kopf. Das Ganze in einer engen Bootshalle mit ausschließlich Lichtstrom und Verlängerungskabel. Da das Boot ja fertig ist, müssen keine langen Stöße geschweißt werden. Im schlimmsten Fall muss vielleicht mal ein DIN A 4 großes Blech ausgetrennt und ersetzt werden. Kann mal sein, muss aber nicht. Was würde man in so einem Anwendungsbereich für eine Maschine nehmen? Ich habe keine Schweißerfahrung aber bin eigentlich ganz geschickt. Lassen wir mal die Kosten aussen vor. Ich will zwar kein Geld zum Fenster rauswerfen und das Gerät würde auch nicht oft laufen, aber wenn ich es denn mal brauche muss es auch zuverlässig schweißen und gerade weil ich kein Profi bin und auch nie einer sein werde muss es gut schweißen. Was soll ich nehmen? Über alle Antworten würde ich mich freuen und verbleibe, mit freundlichen Grüßen, Stephan.

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