Ich habe das AC/DC WIG 200 S (mit HF, Puls und Plasma) von Stahlwerk seit Ende 2017 (also noch das "analoge Gerät mit 13 Potis). Ich bin jetzt bei der 6ten 20l -Flasche Argon. Da ich immer mit relativ wenig Durchfluss schweiße (gemessen!), zeigt dies, dass das Gerät nun schon viele Stunden reine Betriebszeit hinter sich hat. Stahl und Aluminium, also DC und AC-Betrieb werden etwa gleich viel verwendet. Draußen schweiße ich damit MMA, da ich aber schon in der Schulzeit (Ende der 60ger Jahre) mir einen kleinen Schweißtrafo von Phönix aus Nittenau gekauft habe, bin ich trotz der äußerst einfachen Zündung der Stabelektroden und des extrem stabilen Lichtbogens, immer noch in der Umgewöhnungsphase.
Also mit meinem Gerät von Stahlwerk bin ich mittlerweile sehr zufrieden, vielleicht weil ich noch nie vorher WIG geschweißt habe, und noch nie mit einem anderen Gerät. Aber es geht einfach alles. Auch den Plasmaschneider benutze ich, allerdings nur fürs Grobe.
Damit jetzt nicht wieder jemand von Schleichwerbung spricht, was ja immer dann passiert, wenn jemand nicht über Stahlwerk lästert, hier ein paar Fakten:
Das Gerät sollte Ströme von 10A bis 200A können. Ich messe natürlich auch die Ströme hin und wieder nach (brauchbare Multimeter mit Stromzange gibt es mittlerweile für weniger als 40€). Auffallend ist, dass die Stromregelung recht stabil ist, der Strom ist praktisch unabhängig von deer Lichtbogenlänge und Elektrodenspitze.
200A sind kein Problem, man könnte sogar noch deutlich mehr als Obergrenze im Gerät einstellen. Der minimale Strom bei DC ist 15A, weniger geht nicht, obwohl ich den Trimmer im Gerät auf Anraten von Stahlwerk auf den kleinst möglichen Strom stellte. 15A sind aber auch noch okay, ich schweiße damit auch Stahlröhrchen mit Wandstärken von ca. 0,4mm. Braucht natürlich viel Schweißdraht und sieht nicht elegant aus.
Im AC-Betrieb ist der kleinste Strom ca. 33A, damit kann man 1mm Alublech gut schweißen, starten muss ich jede Naht ohnehin mit dem Pedal bei z.B. 60A, da kaltes Alu-Blech so viel Wärme wegzieht, dass der Anfang der Naht mit 33A unschön wird, da es mindestens 2 Sekunden dauern würde, bis ein schönes Schmelzbad entsteht. Dünneres Alublech als 1mm geht nur noch mit Schmelzbadsicherung, macht aber für mich wenig Sinn und wird mit Profigeräten sicher auch nicht anders.
Zusammenfassung:
Das Gerät ist für Leute wie mich ideal zu dem Preis, ich kriege alles damit hin was ich mir so vornehme und genieße die Vielseitigkeit des Gerätes, wohl wissend, dass es in mehreren Punkten nicht der Spezifikation entspricht (sogar die Kabellänge der Masseklemme ist einen Meter kleiner als angegeben).
Falls es interessiert, kann ich gerne eine Reihe von Fotos der bisher mit der Maschine angefertigten Vorrichtungen und Geräte posten.
Gerne würde ich aber auch einmal eine 4000€ Maschine nachmessen, ich bin sicher, auch da gäbe es Überraschungen (nicht bei den Kabellängen).
Freundliche Grüße
Manfred
Wenn jetzt hier nochmal jemand behauptet, ich wollte für Stahlwerk Werbung machen, ist das völliger Unsinn. Diesen Beitrag bringe ich nur, weil ich einfach nicht verstehen kann, warum billige Geräte ohne Ahnung von der Realität niedergemacht werden. Selbstverständlich ist es einfacher ein idiotensicheres Gerät zu verwenden, aber jeder der sich für die Technik interessiert und sich nicht zu schade ist, auch einmal nachzumessen, was das Gerät macht, und nötigenfalls Strom und dessen Anzeige nachkalibriert, wird mit diesen Geräten sehr zufrieden sein.