Beiträge von Freddy

    Guten Tag

    Es scheint erforderlich ein paar schweißtechnische Begriffe des Autogen-Schweißens zu klären:

    Harte Flamme bedeutet hohe Gasaustrittsgeschwindigkeit mit entsprechend grossem Gasvolumen aus der Brennerdüse, unabhängig von deren Gaszusammensetzung.

    Weiche Flamme bedeutet analog das Gegenteil.

    Diese möglichen Einstellungen werden mit eingestellten Zwischenwerten genutzt um die verschiedenen Brennergrößen auf das jeweilige Werkstück zwecks dafür optimaler Flammenleistung anzupassen.

    Eine weitere Anpassung kann durch die Schweißgeschwindigkeit vorgenommen werden.

    Als Anhaltspunkt soll genügen, daß bei kleinen Brennergrößen auch die normale Gasaustrittsgeschwindigkeit kleiner ist und sein muß, als bei größeren B.

    Wird die Gasaustrittsgewindigkeit durch falsche Brenner-Ventileinstellung oder durch zu hoch eingestellten Arbeitsdruck der Gase zu hoch, dann bläst die Flamme im ungünstigsten Fall von der Brennerdüse ab.

    Wird die Gasaustrittsgeschwindigkeit zu klein, dann kann im ungünstigsten Fall die Flamme verlöschen weil die Gas- Brenngeschwindigkeit höher ist. Das nachströmende Gas kann sich dann wieder an dem Schweißbad mit einer Verpuffung entzünden, wobei Teile des Schweißbades abgesprengt werden. Bei entsprechender Einstellung kann ein Knattern der Flamme erzeugt werden.

    Kommen weitere negative Umstände hinzu, wie z. B. eine überhitzte oder verschmutzte Brennerdüse, ein plötzlicher Gasaustrittsstau durch zu geringem Brennerabstand zur Schmelze oder durch Abknallen der Flamme, kann es zum Flammenrückschlag in den Brenner kommen.

    Die Schweißflamme muß deshalb nicht verlöschen, sie ändert aber ihr Erscheinungsbild.
    Wird dieser Flammenrückschlag als solcher nicht bemerkt und nur die Schweißflamme durch Brennerventileinstellung korrigiert, kann das schlimme Folgen haben.


    Obige Flammenarten darf man nicht verwechseln mit :

    Neutrale Flamme hat weiß leuchtenden Flammenkegel und dient zum Stahl-Schweißen, Löten und Wärmen.

    Oxidierende Flamme hat bläulich leuchtenden, kurzen Flammenkegel und dient zum Grauguss und Messing schweißen.


    Karburierende Flamme hat unscharf begrenzten grünlich leuchtenden Flammenkegel und dient zum
    Schweißen von Buntmetallen, sowie zur Aufkohlung zwecks Oberflächenhärtung.

    Alle relevanten Faktoren, insbesondere Kombinationen ungünstiger Verhältnisse und dessen Auswirkungen, können im Rahmen eines kurzen Beitrages nicht genannt werden und leider wird die entsprechende "moderne" Fachliteratur wegen der schwindenden Bedeutung dieses Schweißverfahrens immer dürftiger, auch deshalb sollte man stets dieses Motto beherzigen:

    Erst Denken, dann Handeln. a025.gif

    Tach

    Das Winkelrohr sieht nicht durchgeschweißt aus, zu kleiner Luftspalt oder gar keiner?
    Längsschnitte ergeben Klärung der Frage.

    Weiter vermute ich aufgrund des Schuppenbildes eine Schweißung mit zu weicher und leicht oxidierender Flamme, was auch das Brennerknallen erklären würde.

    Beim Autogenschweißen den Grundsatz beherzigen:

    Schnell geschweißt ist gut geschweißt!

    Tach

    Knallende Brenner können verschiedene Ursachen haben, wie da wären:

    Verunreinigte Düse der Schweißspitze.

    Unzureichend aufgeschmolzenes Schweißgut.

    Zu steile Brennerhaltung sowie zu geringer Abstand des Flammenkegels zur Schweiße.

    Zu harte Flammeneinstellung.

    Falsch eingestellte Gasarbeitsdrücke oder falsch anzeigende Manometer,
    bei Saugbrennern 2,5 zu 0,4 als Grundeinstellung.
    Aze von 0,3 bis 0,5 variabel, je nach Blechdicke.

    Zu heiß gewordene Brennerspitze, gerade beim Kehlnaht-Schweißen leicht möglich.

    Sowie eine Kombination von vorgenannten Fehlern.

    Knallende Brenner beinhalten die Gefahr von Flammenrückschlägen, besonders bei weich eingestellter Flamme!

    Wenn man sehen würde wie Du schweißt, könnte man spezifischer Antworten.

    Guten Tag

    Danke für die bisherigen Antworten.

    Die Schwierigkeiten haben eindeutig mit diesem spezifischen 8mm Stahlblech zu tun, von dem ich nicht die Zusammensetzung kenne, denn ein anderes zum unmittelbaren Vergleich geschweißtes ST 37 Blech hat keine Blasen/Porenbildung.
    Auffällig an dem Blech ist außerdem noch, dass man beim Bohren unterschiedlich harte Stellen bemerkt, die nicht von einer Kaltverfestigung durch z. B. Hämmern oder Biegen kommen können.
    Deshalb tippe ich auch eher auf in der Zusammensetzung verunreinigten Bau- oder Sonderstahl, da auch keine Durchhärtung des Materials möglich ist.

    Übrigens: Kann man die roten O-Ringe des Wig-Brenners durch normale schwarze O-Ringe ersetzen, oder sind die Roten hitzebeständiger?

    Gruß, Freddy

    Guten Tag

    Gibt es für das WIG-Schweißen ungeeignete Baustähle, die trotz sauberen Oberflächen und ansonsten richtigen Schweißparametern stark zu Blasen- und Porenbildung in der Schweißnaht neigen, jedoch sich bei MMA- und dem Mag-Verfahren unauffällig verhalten?

    Gruß, Freddy

    Guten Tag

    Frage an Radio Eriwan:
    Ist es möglich sich mit einem Schweißgerät umzubringen?

    Antwort:
    Im Prinzip ja, wenn man blöd genug ist, oder wenn es einem aus großer Höhe auf den Kopf fällt!

    Schönen Tag noch...

    Guten Tag

    Damit ich nicht vergess ihnen zu erzählen... 8)

    Wie oftmals, sind die einfachsten Dinge nicht ganz so einfach zu erraten oder zu erklären, denn der in Frage stehende Gegenstand enthält ein dunkel eingefärbtes Schutzglas, wie es auch in anderer Form beim E-Schweißen Verwendung findet, und ist mit einem Zinkblech eingefasst und mit einer Fangschnur versehen.
    Nun könnte man glauben es handele sich um ein Monokel eines einäugigen, tollkühnen Schweißers, doch weit gefehlt.
    Denn dieses Teil fand ich auf einem Flohmarkt und erhielt auf meine Frage nach dem Verwendungszweck die folgende Erklärung:
    Das Ding stammt aus dem Nachlaß eines Fotografenmeisters, war ein Eigenbau und diente ihm vor langer Zeit dazu, vor den Filmbelichtungen wenn es schnell gehen mußte, anstatt langwierig mit mehreren Messungen des Belichtungsmessers den Kontrastumfang des Bildmotivs zu analysieren und evtl. zu korrigieren, mittels dieses Monokels, das vor ein Auge gehalten wurde und er dann das zweite Auge zukniff, schnell die Hell-Dunkelverteilung im Motiv hinreichend genau zu beurteilen, ebenso konnte es zur Himmelsbeobachtung bei bewölktem Himmel verwendet worden, um den günstigsten Augenblick zur Belichtung des Films zu bestimmen.

    Das die Methoden funktionieren kann ich nach deren Überprüfung bestätigen. Bei heutigen Kameras mit Integralmessung und automatischem Kontrastausgleich, sind solcherart Kuriositäten jedoch technisch längst überholt.

    Guten Tag

    Ja, zum Fugenhobeln und Lochstechen verwendet man Kupfer ummantelte Kohleelektroden verschiedenen Durchmessers.
    Außerdem lassen sie sich ohne Druckluft und bei reduzierter Stromstärke mit Vorsicht dazu verwenden um Werkstücke anzuwärmen, zum "Flammrichten", oder rustikale Metall-Oberflächen z.B. auf Kunstschmiedeobjekten zu erzeugen.

    Guten Tag

    Auflösung:
    Es ist ein Neodym-Magnet mit etwa 100 Kp Zugkraft mit aufgeklebtem Stahlklotz und abschraubbarem Griff. Benutzt wird das Ding auf vielfältige Art und Weise, z.B. um Teile auf dem Schweißtisch zu fixieren. Durch verschieden dicke Zwischenlagen kann man die Zugkraft den Erfordernissen anpassen, siehe das Holzkästchen. Aufgesetzt wird so ein Magnet mit einer Ecke voran, von der Ecke auf eine Kante und dann auf die Fläche gekippt. In umgekehrter Reihenfolge wird der Magnet entfernt.

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