Argon-Gasflasche nie vollständig entleeren, sonst O2 + Porenbildung…

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    Minute 19:58

    Ist da was drann, oder Jägerlatein? Erscheint mir irgendwie mysteriös.

    Kapiert hab ich Bernd nicht, wie der Sauerstoff in die Flasche kommen soll… beim Befüllen, und nur bei null Restdruck? Oder in allen Flaschen ist ein Sauerstoffrest, der bei 1…bar rauskommt, zum „Aufkochen“ u Porenbildung führt?

  • Unsinn.

    Man sollte die Flasche niemals vollständig entleeren damit keine feuchte Luft reinbekommen kann.

    Due Flaschen werden vor dem befüllen komplett evakuiert, da bleibt garantiert kein Sauerstoff drinn.

    Selbst wenn die Flasche vor dem befüllen mit reinem Sauerstoff voll war, und dann 200bar Schutzgas reingedrückt werden sind es noch 0,5% Sauerstoff.

  • Sepp 18. Februar 2023 um 14:28

    Hat den Titel des Themas von „Argon-Gasflasche nie vollständig entleeren? Porenbildung…“ zu „Argon-Gasflasche nie vollständig entleeren, sonst O2 + Porenbildung…“ geändert.
  • Unsinn.

    Selbst wenn die Flasche vor dem befüllen mit reinem Sauerstoff voll war, und dann 200bar Schutzgas reingedrückt werden sind es noch 0,5% Sauerstoff.

    Unsinn ist die Behauptung des Profischweißers „Bernd“ im Video oder was?

    0,5% Sauerstoff verbleiben beim Neubefüllen in der Argonflasche?

    Ist das deine Vermutung od woher hast diese Info? :)

  • Unsinn ist die Behauptung des Profischweißers „Bernd“ im Video oder was?

    0,5% Sauerstoff verbleiben beim Neubefüllen in der Argonflasche?

    Ist das deine Vermutung od woher hast diese Info? :)

    Wenn ich vermuten würde, würde ich nichts schreiben....

    Der "Profischweißer" Bernd sagt, das man die Flaschen nicht ganz leer machen darf, da sinst Luft und damit Sauerstoff in die Flasche kommt. Allerdings werden die Flaschen vor dem neu befüllen kompkett evakuiert! Da bleibt keine Luft zurück!

    Der andere "Profi" Igor meint ja dann noch, gemerkt zu haben dass die Flasche leer ist, da ja bereits 02 mit rauskommt... Son Quatsch. In der Flasche ist ja ein Überdruck. Ich weiß nicht, wie ich es genau formulieren soll, wenn man drüber nachdenkt kann man selver drauf kommen.

    PS. Das habe ich von jemandem, der bei Linde in der QS tätig war. Ich glaube, der weiß wo von er spricht.

  • Wenn man eine Flasche offen rumstehen läßt, können Feuchtigkeit und andere Verunreinigungen reinkommen, die bei kurzem Evakuieren nicht rausgehen und für unsauberes Argon sorgen können.

    Das passiert nicht, wenn man die Flasche aufrecht stehend komplett leer macht, da ja Argon schwerer als Luft ist. Nur wenn so ein Held vergißt, das Ventil einer leeren Flasche zuzudrehen, die Kappe draufschraubt und das Ding dann zum Befüllen geht und so vielleicht wochenlag rumsteht, kann sich derjenige freuen, der die gefüllte Flasche bekommt.

    0,5% Sauerstoff (oder von mir aus 0,1% bei normaler Luft) wären eine ziemliche Katastrophe. Selbst das "dreckigste" Argon 4.6 hat eine Reinheit von 99,996%.

  • Wenn ich vermuten würde, würde ich nichts schreiben....

    Ich schreibe, obwohl ich nur „vermute“, dass deine „komplette“ Evakuierung eine sehr schwierige Sache ist.

    Aber egal, in deinen Schweißerkreisen ist jedenfalls von dieser Entleerungsproblematik (im Video bei min 20), die sogar Porenbildung verursachen soll, nichts bekannt.

    Shit, dann müssen meine Poren andere Ursachen haben :)

  • Wenn man eine Flasche offen rumstehen läßt, können Feuchtigkeit und andere Verunreinigungen reinkommen, die bei kurzem Evakuieren nicht rausgehen und für unsauberes Argon sorgen können.

    Das passiert nicht, wenn man die Flasche aufrecht stehend komplett leer macht, da ja Argon schwerer als Luft ist.

    Nichts anderes schrieb ich! Die Luft ist nicht das Problem, sondern Feuchtigkeit!

    Und klar, 0,5% 02 sind bei WIG tödlich. Bei MAG wirds nicht stören, gibt ja auch 02 haltige Schutzgasgemische.

    Aber egal, in deinen Schweißerkreisen ist jedenfalls von dieser Entleerungsproblematik (im Video bei min 20), die sogar Porenbildung verursachen soll, nichts bekannt.

    Was heißt hier in meinen Schweißerkreisen? Ich habe noch NIE Probleme mit Poren aufgrund von schlechtem Gas gehabt. Ich schweiße immer bis die Flaschen komplett leer sind, und kenne auch niemanden, der das anders handhabt.

    Meine Schweißerkreise sind nebenbei auch bloß ein Maschinenbauunternehmen mit 120 Schweißern.

  • Bei den SLV Kursen wir einem erzählt, dass man immer einen minimalen Restdruck drin lassen sollte, um das eindringen von Luftfeuchte und damit anschließender Korrosion zu unterdrücken.

    Machte in meinen Augen Sinn, nicht weiter drüber nachgedacht...

    P.S.:

    Das Galt für alle Druckgasflaschen, nicht nur Argon

    P.P.S.:

    "Komplette Evakuierung" ist kein Dingen:

    Flasche an Vakuumpumpe anschliessen, nach kurzer Zeit ist dort ein Hochvakuum (Zeit abhängig von der V-Pumpe)

  • Ganz genau. Man soll immer 1,5 bar drinn lassen. Allerdings kann das Inhaltsmanometer des Druckminderers das meist ganricht so genau anzeigen, außer bei Flaschen mit geringem Druck wie Acetylen, oder Propan.

  • Kommt evtl. auf den Abfüller an, hatte vor einem halben Jahr eine Flasche 4.6 die nicht in Ordnung war. Vermutlich wird im Preissensitiven Bereich (nicht Linde) nur noch Wiederbefüllt, ohne vorige evakuierung oder gar Spülen.

  • Habe vor kurzem meine 3. Argonflasche getauscht, da diese leer war und in diesem Zusammenhang folgende Erfahrung beobachten konnte:

    Der Flaschenmanometer zeigte bei der fast leeren Flasche schon länger nur noch 0 Bar an. Es war also schwer einzuschätzen wieviel Inhalt noch vorhanden ist. Die Durchströmanzeige ist bei mir auf 10 L/min. eingestellt. Gemessen am Brenner, mit dem Kugel-Röhrchen, sind es aber nur 8 L.

    Die letzten Schweißarbeiten bestanden primär aus Heftschweißungen, bei denen jeweils nur ganz kurz Schutzgas zum Einsatz kommt. Ich war erstaunt, wie lange die schon länger optisch auf 0 Bar stehende Gasmenge immer noch für eine gute Gasabdeckung ausreichte. Die Durchströmanzeige stand weiterhin stabil auf 10 L/min. und wurde ständig beobachtet. Irgend wann war es dann so weit und der Zeiger war auf ca. 5-6 L/min. abgesunken. Damit war es dann Zeit für den nächsten Flaschentausch.

    Ich denke mal so kann man den Gasinhalt gut und reinen Gewissens maximal ausnutzen, ohne daß die in den obigen Beiträgen angesprochenen Verschmutzungen mit Fremdgasen in den Flaschen zu befürchten sind. Denn erst wenn der Überdruck vollständig entwichen ist können m. E. Fremdgase in die leere Flasche eindringen. Natürlich muß das Flaschenventil auch bei einer "leeren" Flasche nach der letzten Nutzung wieder geschlossen werden.

    Aus dieser Beobachtung heraus weiß ich zukünftig wann genau ohne Gasverschwendung der Flaschenwechsel vorzunehmen ist.

    BG - Reinhard

  • Das passiert nicht, wenn man die Flasche aufrecht stehend komplett leer macht, da ja Argon schwerer als Luft ist. Nur wenn so ein Held vergißt, das Ventil einer leeren Flasche zuzudrehen, die Kappe draufschraubt und das Ding dann zum Befüllen geht und so vielleicht wochenlag rumsteht, kann sich derjenige freuen, der die gefüllte Flasche bekommt.

    Aha, so kommt das: Ich schweiße nebenberuflich überwiegend 1.4301und hatte in einer Serie einen Flaschenwechsel und dachte, WTF, wie sieht denn die Elktrode aus? Ich dachte schon an "falsches" Gas, aber eher in die Richtung defekte Zuleitung, in die Luft gelangt. Das Bild zeigt eine 2.4er nach 10cm Naht. Unter dem Aufwurf/Schirm war die Spitze zerfressen (verm. oxidiert).

    Bevor ich das Schweißgerät und den rest überprüft hatte, habe ich auf die "leere" Flasche zurückgewechselt - war alles OK. Neue Flasche reklamiert und ersetzt bekommen.

    IMG_3134.jpg

    VG

    Dirk

  • Bevor ich das Schweißgerät und den rest überprüft hatte, habe ich auf die "leere" Flasche zurückgewechselt - war alles OK. Neue Flasche reklamiert und ersetzt bekommen.

    Da war also kein Reinargon, sondern verunreinigtes od falsches Gas in der Flasche? Passieren kann ja alles, dennoch kaum zu glauben.

  • Ja, Sachen gibts.

    Ich dachte anfangs, das vllt. das falsche Gas in der Flasche wäre, so'n 18er -Mischgas (Schutzgas zum MAG-Schweißen mit 18% CO2, Rest Argon).

    Da ich auch eine Mischgas-Flasche besitze, habe ich die mal angeschlossen: Das Ergebnis (Schweißnaht+Elektrode) sah noch schlimmer aus.

    Also war der Flascheninhalt für mich zwischen Reinargon und 18er-Mischgas einzustufen. Nach dem Tausch habe ich nichts mehr gehört.

  • Demnach hätte der Gashersteller unsauber produziert…Sachen gibts. 4.6 muss also nicht immer 4.6 sein :)

    ps: Fa Linde schreibt:

    Argon 4.6 ist besonders gut als Schweißgas bei dünneren Materialstärken wie Aluminium und Nichteisenmetalle geeignet. Beim WIG-Schutzgasschweißen lohnt es sich bei Materialien wie Titan oder Edelstahl auf eine Reinheit von Argon 4.8 umzusteigen – dieser Reinheitsgrad erzielt besonders gute Ergebnisse bei der Schweißarbeit. Auch in der Entwicklung von Halbleitern wird dieser Reinheitsgrad gerne verwendet. Als Profi-Gas zum Lichtbogenschweißen, Plasma-Schweißen und Plasma-Schneiden zählt das Argon 5.0, welches sich durch eine Reinheit von 99,999% auszeichnet.

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