• Hallo zusammen,

    ich muss eine Strebe reparieren wie in der Skizze gezeigt. Edelstahl V2A 1.4301 10 x 5 mm, nicht ganz mittig ein M5 Bohrloch.

    An den roten Stellen ist das Teil gebrochen.

    Meine Idee wäre es, an den grünen Markierungen Material aufzutragen und da die Bohrlöcher dummerweise angesenkt sind, so dass eigentlich nur noch ein dünner Rest Material verblieb (weshalb dort vermutlich bei einem Stoss auch der Bruch auftrat) , würde ich an den Bruchstellen von Innen noch einen Punkt aufsetzen und danach keine Senkschrauben mehr verwenden.

    Materialstärke x 30 A als Daumenwert funktioniert hier nicht, da die Stellen an den Bohrlöchern so dünn sind, dass sie mir bei 100+ A ruckzuck durchbrennen.

    Bei 60 A wiederum erfolgt auf der schmalen Kante des Material nicht so wirklich eine gute Durchdringung/Aufschmelzung des Materials und ich bekomme da an Übungsstücken nur eine dünne Naht aufgetragen.

    Wie würdet Ihr das angehen und mit welchen Parametern ?

  • Ohne zu wissen welche Funktion die Strebe hat, wäre es doch am einfachsten, den Strebenstab großzügig herauszutrennen und dann ein entsprechend neues ~ 30 mm langes Teilstück 10x15 mm einzuschweißen. Das M5-er Bohrloch erst nach dem Einschweißen zu erstellen sollte zweckmäßiger sein, als davor.

    BG - Reinhard

  • Das Problem ist, das das zu einem Tauchequipment gehört, die Strebe ist real ein Bogen mit einem Radius von 180 mm auf beiden Seiten eines Aluminiumtanks jeweils eine und das kriege ich nicht so einfach nachgebaut. Tragen muss das Ding nur ca. 60 kg, die Stossbelastung kommt dadurch zustande, wenn es einen mal bei Wellengang beim Hinsetzen auf die Bank haut. Im Normalfall sind dort M4 Schrauben verbaut, die das auch halten, hier sind diese Schrauben aber in einem Alukörper abgebrochen und neue Löcher (keine Standardmasse, sonst könnte man einfach von einem anderen Gerät den Ständer abnehmen und als Bohrvorlage mit nem Zentrierbohrer oder körner nachbohren) so auszumessen dass die Strebe danach noch in der richtigen Orientierung montiert wird. Der Typ der es ursprünglich repariert hat war eher nicht so der Profi. Die Löcher haben zwischen der Vorder- und Rückseite gut 1mm Abweichung voneinander und sind auch im Alukörper nicht wirklich mittig von ihm gebohrt worden.

  • Mit Wig. Ein paar Übungsteile habe ich anfangs versaut, mittlerweile geht es. Muss allerdings auch dazu sagen dass ich im Juli erst mit dem Schweissen (wieder-)angefangen habe.
    Hab fürs Studium mal schweissen gelernt (Elektrode und Autogen) und meine Theorie sich ein WIG Schweissgerät zu kaufen, paar Youtube Videos zu gucken und paar Übungsstücke zu braten ging nicht mal annähernd zu 1,3 % auf a040.gif
    Mittlerweile erzeuge ich Sachen, die Ähnlichkeit mit ner Schweissnaht haben könnten, würde mich aber nach wie vor als blutigen Anfänger bezeichnen wollen.
    Auf der schmalen Seite kriege ich mit ca 80 A einen ganz brauchbar aussehenden Auftrag hin, der die vollen 5 mm abdeckt. Mit weniger Leistung wird es zu dünn bzw ich muss zu lange draufhalten. 120 A gepulst mit 40 Hz 40 % und Basisstrom 60 A funktioniert auch gut, ohne dass mir gleich die Kante wegläuft.
    Den Punkt innen lege ich nur den Fülldraht auf und halte einmal mit 100 A für 1/3 s drauf, das sieht auch brauchbar aus.
    Mich hätte interessiert, wie Leute mit deutlich mehr Erfahrung hier vorgehen würden.
    Klar rausschneiden und komplett ersetzen ist Plan B, im ersten Ansatz würde ich das Teil aber gerne retten so wie es ist.

  • Ich würde auf alle Fälle Kühlblöcke aus Alu verwenden, das hilft gegen Durchbrennen und schützt auch die Rückseite. Fußpedal ist hilfreich.

    Dann den Strom so einstellen, dass Du innerhalb von 2s ein Schweißbad hast und fortschreiten kannst.

    Gruß

    Hans

  • Anhand der Geschwindigkeit der Schmelzbadbildung einen Strom einzustellen finde ich etwas fraglich.

    Ich würde mit 120A ohne Puls, höchstens mit Zweitstrom 50A oder so arbeiten.

    Mit 120 A ohne Puls auf der 5mm Kante schmilzt mir quasi sofort die Kante weg. Über den schmalen 2mm Grat an den Bohrlöchern muss ich dann gar nicht mehr nachdenken, der zerfliesst sofort.
    Ich habe noch kein sicheres Gefühl für die Brennerführungsgeschwindigkeit. Auf Youtube Videos sieht das immer super langsam aus, ich hab mir anfangs auf 2mm Vierkantrohren mit 60 A ständig Löcher gebrannt. In diversen Schweissrechnerapps kommt als Geschwindigkeit immer irgendwas zwischen 20 und 30 cm/min heraus.

  • Könntest es auch mal versuchen mit CUSI-Draht zu löten.

    Alternativ einen längeren 10x5-er Stabstahl zuerst auf den erforderlichen Radius biegen, dann das Loch/Gewinde bohren und die benötigte Länge heraustrennen und dann einschweißen. Dann umgehst Du die Probleme mit den unterschiedlichen und minimalsten Materialdicken im Lochbereich.

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