Elektra Beckum 170/30 TL Combi

  • Hallo liebe Experten !

    Mein Name ist Florian , ich habe mich ganz frisch hier im Forum angemeldet. Ich würde gerne eure Fachkenntnisse in Anspruch nehmen ! Ich habe mir vor einem Jahr ein

    Elektra Beckum 170/30 TL Combi gekauft .

    Vor dem Kauf habe ich ein kurzen Schweißtest gemacht , war alles i.O

    Ich habe es dann ca 1/4 Jahr nicht benötigt .

    Als ich es benötigte war der Drahtvorschub nicht mehr regelbar, war immer auf maximalen Vorschub . Ich habe dann den Tip 142 ersetzt . Vorschub war nun wieder regelbar . Es schweißt aber nicht mehr gut .

    Lt. Anleitung ist bei 400V und 0,8mm Draht der Vorschub auf Stufe 3. 6,5 ; auf 4 Draht 7.

    Das ist aber viel zu viel . Es ist nur möglich mit Draht 4-5 auf allen Stufen halbwegs zu Schweißen. Der Draht läuft auch nach dem Schweißen 3-4cm weiter . Ich muss ihn immer abkneifen zum neuen Schweißen .

    Der Trafo hat beide Phasen .

    Das Schütz ist i.O

    Der Trafo ist i.O (ein Kumpel wickelt Motoren ) der hat ihn durchgemessen i.O

    Der Gleichrichter ist i.O mit Skope gep.

    Ich habe schon eine Nachbau Platine verbaut keine Änderung . Je nach Stellung am Poti kommen am Vorschubmotor 0-30V an.

    Den Pori Phier 10k linear hatte ich auf der alten Platine auch ersetzt .

    Ich bin wirklich ratlos .

    Hoffe auf einen Lösungsvorschlag mit einer angenehmen Konversation.

    Grüße Flow

  • Hallo,

    Der Draht läuft auch nach dem Schweißen 3-4cm weiter .

    Dann dürfte die Motorbremse nicht funktionieren. Motorbremse wird von der Diode und dem Relais gebildet.

    Diode übernimmt bis ca. 0.6V. Das Relais schließt den Motor kurz.

    Ich habe in meiner Verwandtschaft auch so einen Patienten von Schweißgerät. Von Zeit zu Zeit stirbt der Tip142.

    Ich tausche dann immer die 3 Teile aus. Die Relaiskontakte schauen immer erbärmlich aus.


    pasted-from-clipboard.png

  • Hallo kleinermuk,

    Vielen Dank für deine Antwort, die ganze Steuerplatine ist ersetzt (Nachbau) , habe den Tip142 und den Poti auf der alten Platine ersetzt . Beide Platinen verhalten sich 100% gleich . Seit dem ersetzen der Platine habe ich das Gefühl , dass die Leistung vom Trafo fehlt , also der Draht nicht geschmolzen werden kann . Egal welche Schweißstufe, ich kann den Draht nur sehr sehr sensibel zwischen 4-5 regeln . Das war vorher nie so . Das ist mein Problem

    Der Vorschubmotor wird von 0-30,5V geregelt über den Poti . Ist dieser Wert nicht etwas hoch ? Heute ist mir noch aufgefallen das wenn ich auf 400V stelle und die Brennertaste 4-5 mal hintereinander betätigt fliegen die Sicherungen (16Neo). Leider habe ich für das Combi Gerät kein vollständigen Schaltplan gefunden . Hätte sonst alles geprüft . Nicht das in der Vergangenheit jemand was verändert hat .

  • Mir ist heute aufgefallen , dass der Drahtvorschub bis auf ca Stufe 3 gut passt. Bei den großen Stufen ist zu viel Draht da . Auf 230/400V . Das der Draht 3-4 cm weiter läuft nach dem Schweißen ist erst ab Stufe 4 so.

    Die Spannungen aus dem Trafo zu der Steuerplatine sind bei

    230v /400V

    Stufe/Spannung

    1/ 17V AC / 21V AC

    2/ 19V AC / 23V AC

    3/ 22V AC / 25V AC

    4/ 26V AC / 28V AC

    5/ 28V AC / 30V AC

    6/ 31V AC / 33V AC

    Der Motor bekommt dann zwischen 0-36V DC.

    Sind diese Werte nicht zu hoch ?

    Die AC Spannung habe ich wie auf dem Bild angezeichnet gemessen .

  • Das Problem ist, dass kein Schaltplan im Netz zu finden ist. Es ist ja ein 230/400V Gerät.

    Im Prinzip müsste es etwa so verschalten sein. Aber bei diesem ist eine andere Steuerung verbaut.

    pasted-from-clipboard.png

    Hier haben wir ein 230V Gerät mal unter die Lupe genommen. Schau mal, wo bei deinem Schweißgerät die Anschlüsse der Steuerungsplatine hingehen. Im Prinzip muss es einen Steuertrafo geben, der auf der Primärseite 3 Anschlusse (N,L1,L2) geben. Beim 230V Gerät wird der Vorschubmotor von der sekundärseitigen Hilfswicklung am Schweißtrafo versorgt.

    tom149
    3. Februar 2020 um 23:21
  • Also die Spannungen sind alle im normalen Bereich.

    Der Vorschubmotor wird ja durch ein PWM angesteuert. Wenn du da lineare Werte von 0-30V DC misst, ist das auch ok. Motor ist ja 24V Motor. Und mechanisch (Schlauchpaket, Schweißrollenbremse, Vorschubrollen) hast wahrscheinlich auch alles überprüft. Den Gleichrichter hast ja mit einem Oszi überprüft (ohne der Kondensatoren).

    Welche Schweißspannungen misst du zwischen Masse und Brenner bei den einzelnen Stufen (wenn geht ohne die Kondensatoren)?

  • Spannung ohne Elkos .

    Stufe 1 20-32V

    Stufe 2 24-28V

    Stufe 3 19-33V

    Stufe 4 23-34V

    Stufe 5 35-44V

    Stufe 6 hat kurzzeitig funktioniert 22V, da hat es auch ein Moment geschweißt .

    Bei allen anderen Stufen war immer zu viel Draht da , kein konstanter Lichtbogen, nur gespritzt . Schweißen ist nicht möglich .

    Auch wenn es kurzzeitig schweißt auf Stufe 4 schwankt die Spannung zwischen 22-34V.

    Es konnte nie eine Konstante Spannung gemessen werden .

    Mit Elkos , schweißt es auf den kleinen Stufen normal . Bei den Stufen 1-3 nahezu konstant bei 21V bei 4-6 nahezu konstant bei 25V

    Ohne Elkos ist Schweißen nich möglich.

  • Wenn ich die Werte richtig interpretiere, dann ist der erste Wert bei 230V und der zweite Wert bei 400V.

    Was nicht sein kann, ist, dass die Spannung bei Stufe 3 kleiner ist als bei Stufe 1. Und schwanken dürfen die Spannungen auch nicht. Diese Spannungen auf dem Bild sollte man im Leerlauf messen.

    Dann mach nochmal die Wechselspannungsmessungen am Eingang vom Gleichrichter (230V und 400V).

    pasted-from-clipboard.png

  • Im Leerlauf habe ich bei 230V 34 V und bei 400v 37V .

    Am Gleichrichter Eingang habe ich 23v AC. Nach dem Gleichrichter sind es komischerweise 30.5v DC.

    Danke für deine Hilfe .

    PS: Das mit den Schweißspannungen ist schwer, dass Multimeter steht keine Zeit still. Es ändert sich mega schnell . Schwankt ohne Elkos mehr. Ohne Elkos ist aber kein Schweißen möglich . Erst mit Elkos funktioniert es eingeschränkt . Eine richtig Auftragsnaht ist gar nicht möglich, dass spritzt dann nur . Und der Draht läuft wie gesagt 4cm nach wenn Man den Schweißvorgang beendet . (Ab Stufe 4) Mehr als eine Einbranntspur klappt mit dem Gerät nicht . Der Draht ist egal welche Schweißstufe nur zwischen 4-5 regelbar .Bei 4 bilden sich immer Tropfen am Draht, bei 5 ist es ok aber noch zuwenig , bei 5.5 spritzt es nur noch . (Stufe 4) lt Anleitung sollte der Draht um Stufe 7 liegen .

    (Die Schweißspannung schwankt mit Elkos ca 2V DC . )

  • Zur Sicherheit messen wir auf der Gleichspannungsseite mit einer Grundlast (Entladungswiderstand) darauf. Wir hatten schon alles hier im Forum, auch ein defektes Multimeter. Ich gehe davon jetzt nicht aus. Wenn der Gleichrichter in Ordnung ist, darf die Anzeige ohne Elkos nicht schwanken.

    Folie5.jpg

  • Nur zum Verständnis, ich messe die Spannung im Leerlauf also nur Brennertaste gedrückt ?

    Dann kann ich die beiden Widerstände einfach abschrauben und schraub die an die Kabel dran die an die Elkos gehen . (Elkos ab natürlich)

  • vielen Dank. Ich setze das nachher noch um. Werde so 18:00 in der Halle sein . Gebe dir dann Rückmeldung.

    Ja genau. Von Stufe 1 bis Stufe 6. Ich glaube, du bist eh vom Fach, aber trotzdem. Gleichrichtereingang = AC und Gleichrichterausgang = DC :)

    Naja vom Fach so halb , bin KFZ Meister (Elektrik). Aber Trafos und Schweißgeräte, zumal leider ohne Schaltplan ist nicht mein Fachbereich. Das sieht bei dir anders aus !

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!