Punktschweissen von Draht mit WIG

  • Hallo,

    habe eine Frage in die Runde der Experten. Habe dieses Porträt aus 3mm Zinkdraht und Edelstahl mit WIG geschweisst. Den Draht mit 120 bis 130 A, ohne Gas. Die Wolframelektrode mehrfach angeschliffen. Bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Der Zinkdraht brannte mehrfach durch oder die Schweissstelle hielt nicht.

    Wer hat eine Idee, wie man solch einen Draht effektiv mit WIG schweisst? Habe vor noch mehrere Porträts anzufertigen, Hartlöten kommt nicht infrage, da ich den Draht auf einer Papiervorlage fixieren muss.

  • Jo, schließe mich an.

    Immer mit Gas, kein Zink sondern nur VA, Kupferblech als Unterlage, das das Gas einfängt und Wärme ableitet, Strom mehr in Richtung 10-20A.

    Ansonsten lieber Weichlöten, das geht mit dem richtigen Flussmittel auch für VA + Zink und braucht nur einen Lötkolben.

    Gruß

    Hans

  • Oder heiß machen bis der Draht glüht, an den Verbindungsstellen einmal drumwickeln und dann ein paar Mal draufhämmern.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Hallo,

    sorry, hätte nicht gedacht auf soviel Unverständnis zu stoßen. Habe in Videos von M. Welding und I. Welder gesehen, wie man mit einem einfachen WIG-Gerät ohne Gas und ohne Zusatz dünne Bleche punktschweißt. Dachte, dies müsste auch mit Draht funktionieren. Ist aber sehr schwierig. Wenn ich Edelstahldraht hätte, würde ich ihn auch nehmen. Habe aber nur jede Menge verzinkten Draht!!! Wahrscheinlich haben die meisten von Euch eher Erfahrungen mit dem Zusammenbrutzeln von T-Trägern als mit diffizilen dünnen Materialien. Sorry für die Frage!

  • Bei deinem Draht kommt halt aus allen Richtungen Luft an das Schmelzbad und verbrennt dir alles (=Legierungsbestandteile). Besonders das Zink macht außerdem ein schönes Feuerwerk. Edelstahldraht würde dir da nicht viel weiter helfen. Da macht zwar das Zink kein Feuerwerk, aber das Chrom verbrennt trotzdem und was übrig bleibt ist dann wieder nicht mehr rostträge. Chromdampf und Zinkdampf sind übrigens nicht so richtig gesund.

    Bei den Blechen kommt schonmal nur von oben Luft dran. Wenn dann auch noch mit Punktschweißen Widerstandspressschweißen gemeint ist, sieht die Sache schon anders aus.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Ich vermute mal, er meint dieses Video hier:

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    Natürlich wird hier auch mit Gas geschweißt, ohne würde die Elektrode ja sofort verbrennen.

    Wenn dann noch anderen "Unverständnis" unterstellt wird, soll der Herr doch machen was er will. Manche Leute sind eben beratungsresistent.

  • Wenn dann noch anderen "Unverständnis" unterstellt wird, soll der Herr doch machen was er will. Manche Leute sind eben beratungsresistent.

    Allerdings.

    Vor allem wäre es angebracht, überhaupt die Frage richtig zu stellen- für mich las sich das, als wollte er ZINKmaterial verschweißen ("... aus 3mm ZINKdraht..."), nicht VERzinkten Stahldraht.

    Na ja...

  • Achso, verzinkt. Hab auch an Zinkdraht gedacht. Das wär ja lösbar, zink kann man sogar runter ätzen, wenn man will. Gas brauchts trotzdem.

    Zum Schweissen feiner Drähte: In der Satelliten- und Raketentechnik der 50er bis 70erjahre wurden die Elektronikbauteile miteinander widerstandsgeschweisst, nicht gelötet. Das hatte u.A. mit Gewicht zu tun, denn bei millionen von Lötstellen wär da schon was zusammen gekommen. Irgendwo gabs da mal ein Video, ich geh mal suchen.

    Gruß

    Hans

  • Hallo,

    habe euch mal die links zu den Videos zusammengestellt. Das Punktschweißen wird da als Spot-TIG oder Spotten bezeichnet, was ja im Prinzip das Gleiche ist.

    Werde aber noch einmal einen Versuch mit Weichlöten probieren, hab mir das entsprechende Flussmittel besorgt. Soll allerdings nur für Titanzink (Dachrinnen etc. ) sein. Anders habe ich nicht gefunden. Mal sehen ob es klappt.

    Hier die Links:

    https://www.youtube.com/watch?v=husHs-EQMXA igor welder


    https://www.youtube.com/watch?v=YHxwP8nH8-E manfred welding


    https://www.youtube.com/watch?v=LVFKkQTri7I jade

    Freundlichen Gruß

    Hampy

  • Hallo,

    ich habe mir das Video vom Igor angesehen. Da ist deutlich zu hören (Sägeblatt) wie das Schutzgas strömt. Weiters

    erkärt er, wie er die Gasvorströmzeit verkürzt.

    Das Wigschweißen erfordert immer ein Schutzgas!! Besser gesagt, jeder Lichbogenprozess erfordert ein Schutzgas.

    Edit: In allen 3 Videos wird mit Schutzgas geschweißt.

  • Verzinkter Stahldraht.

    Für VA-Draht nehm ich zum Weichlöten von Felder das "Lötöl ST", das geht auch für VA-Bowdenzüge, wobei es da noch ein besseres Flussmittel gibt, das Lötwasser VA-NOX. Aber das ST geht, wenn man die Lötstellen vorher mechanisch reinigt und Oxidschichten entfernt.

    Gruß

    Hans

  • Wieder typisch.

    Hat ein Video gesehen weiß aber ganz genau, dass in allen 3 Videos mit Schutzgas gearbeitet wird.

    Was soll man von solchen "Experten" halten?

    Habe versucht, den verzinkten Stahldraht weich zu löten, ohne Erfolg. Der Draht nimmt das Lot trotz Lötwasser kaum an. Ist ja auch für Titanzink!

    Werde also wohl oder übel mit meiner eigenen Methode weiterschaffen.

    Gruß Hampy

  • Hat ein Video gesehen weiß aber ganz genau, dass in allen 3 Videos mit Schutzgas gearbeitet wird.

    Es wird ja auch in allen Videos mit Gas gearbeitet. Du solltest vielleicht mal an deiner Wahrnehmung arbeiten, deine Aussagen sind echt Unglaublich.

  • Hat ein Video gesehen weiß aber ganz genau, dass in allen 3 Videos mit Schutzgas gearbeitet wird.

    Was soll man von solchen "Experten" halten?

    Wenn du nicht in der Lage bist, das Geschriebene zu verstehen, bzw. die Videos, in denen auf die Einstellungen von

    Gasvorlauf und Gasnachlauf eingegangen wird, richtig zu interpretieren, dann bitte steig auf eine andere Verbindungsform um. Bevor ich die Erkenntnis "Edit: In allen 3 Videos wird mit Schutzgas geschweißt" geschrieben habe, habe ich mir die Videos angesehen.

    Dafür wird kein Schutzgas benötigt:

    Rödeln – Wikipedia

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