Günstiges MIG/MAG-Gerät Kaufberatung Schweißerneuling

  • Hallo erstmal, bin neu hier! Der Post wird wohl etwas länger, falls das wer durchliest danke schon mal im Voraus. Das Durchsuchen des Forums ist irgendwie sehr mühsam. Falls es wem zu viel ist, die knackige Zusammenfassung ist ganz unten.

    Ich bin Student und möchte privat das Schweißen erlernen. Ich denke in erster Linie werden diverse Quadrat- und Vierkantrohre meine Werkstücke sein, vor allem zu Beginn. Evtl. kommen kleine Reparaturen im Dünnblechbereich (alte Traktoren) hinzu, aber unter 1mm wirds wohl auch da nicht werden, minimal 0.8mm. Nach oben hin denke ich werden bei 10mm Schluss sein was aber von der Leistung der Schweißgerätes eigentlich egal ist da ich ja mehrlagig schweißen könnte.

    Ich habe nicht vor Dinge zu verschweißen, die verlässlich zig Tonnen Gewicht über Jahrzehnte aushalten müssen. Das werden großteils nur kleinere Dinge ohne hohe Belastung sein. Soviel zu meinem Anwendungsbereich.

    Ich habe einmal Mig/Mag geschweißt (altes EB-Gerät mir einigen Mängeln) und es hat mir gut gefallen, weshalb ich gerne so ein Gerät hätte. Am besten auch mit MMA-Funktion. Vorerst werde ich nur Fülldraht verschweißen, da mir die Investition in eine Gasflasche zu hoch ist (das kommt dann wenn ich merke dass ich gerne mehr schweißen will). Blöd, ich weiß, aber so ist es nun mal.

    Preislich will und kann ich nicht mehr als 350€ für das Gerät selbst ausgeben. Da kommt ja schon so Zubehör in Höhe von nochmal ca. 150€ hinzu. Das ist eigentlich fix.

    Also spart euch bitte die "Kauf dir lieber ein gebrauchtes Lorch/Kemppi/Fronius/etc." Aussagen, das ist einfach nicht drinnen. Hab auch gebraucht noch nichts unter 1000€ gefunden was irgendwo in meiner Nähe wäre. Ich suche hier kein Gerät für die nächsten 20 Jahre wo ich auch nach dem Zusammenbruch der Gesellschaft noch Ersatzteile bekomme, sondern ein günstiges, halbwegs verlässliches und brauchbares Gerät zum Einstieg ins Schweißen. Soll auch nicht zu schwer sein. Was besseres kauf ich mir wenn ich gut Geld verdiene und mehr Schweißen will. Wenn das Billiggerät ein paar Jahre hält bin ich zufrieden.

    Genauso helfen mir Diskussionen zum Thema Kennlinien etc. nichts. Das sind Themen für euch Profis. :up:

    Ich bin, wie so viele andere, bei zwei Herstellern gelandet. Einerseits Weldinger und anderseits die verbotene Firma.

    Warum die beiden? Ganz einfach, weil online viel darüber zu finden ist und die sich auch die Mühe machen ihre Geräte zu zeigen und zu erklären. Ich weiß, Manfred Welding scheint irgendwie gesponsert zu werden, aber das stört mich nicht weil ich nie das Gefühl hatte dass mir hier irgendetwas falsch schöngeredet oder zwanghaft verkauft wird. Was er sagt, belegt wer mit Ergebnissen (die für mich als Laie ganz brauchbar aussehen) und es gibt zu fast jedem Gerät Videos wie man dieses richtig einstellt, für einen Neuling echt praktisch.

    Zu den Geräten selbst ist online eigentlich nur positives zu finden, aber der Service/Kundenbetreuung von HuW24 scheinen bei manchen schlecht gewesen zu sein. Da ich im Süden von Österreich wohne und nicht einfach nach Berlin fahren kann falls was nicht passt mach ich mir da (unbegründet?) Sorgen.

    Zu SW darf ich hier wohl nichts fragen, auch wenn das eigentlich meine Alternative war.

    So, genug geschwafelt.

    Mal eine konkrete Frage: Hat wer Erfahrungen mit dem ME200eco oder dem MEW201SYN von Weldinger?

    Ersteres geht von 25-200A und klingt dahergehend sehr attraktiv, weil wohl 25A fürs Dünnblech praktisch wären. MMA können sie beide. Letzteres klingt wegen Synergie attraktiv, geht aber nur bis 50A runter was mir etwas zu viel klingt. Zu beiden gibt es von MW einige Youtube Videos wo eigentlich alles halbwegs brauchbar aussieht.

    Gibt es sonst Hersteller günstiger Geräte mit denen ihr positive Erfahrungen habt? Nicht vergessen, das werden Gelegenheitsgeräte für kleinere Arbeiten sein.

    Oder bin ich hier generell mir einem reinen Elektrodengerät besser beraten, obwohl es schwerer zu lernen ist?


    TL;DR: Suche Mig/Mag-Schweißgerät bis 350€ (obere Grenze) mir einer möglichst großen Schweißstrombandbreite für den Einstieg ins Schweißen (ca. 1-10mm Materialdicke, evtl 0.8mm). Soll nicht ewig halten, aber halbwegs brauchbare Ergebnisse liefern (kleine Arbeiten). Erfahrungen mit Weldinger?

    Danke und LG

  • Willkommen im Forum!

    Endlich jemand, der mal richtig schreibt was er will und denkt. Nicht sowas hingeklatschtes wie es immer öfters kommt.

    Ein paar Sachen

    Es kommt eben doch auf die Leistung an.

    Das Gerät sollte schon etwas Strom bringen, erstmal um eine hohe Einschaltdauer zu haben (ED=das Zeitverhältnis zwischen schweißen und ankühlen, idR in % angegeben die sich, sofern keine andere Zeitvorgabe vorhanden auf 10min beziehen)

    Wenn das Gerät ständig überhitzt macht mehrlagig schweißen wenig Spaß.

    Außerdem braucht man schon etwas Einbrand, sonst kann man das mit den 10mm getrost knicken. Mehrlagig hin oder her.

    Eine gewisse Abschmelzleistung sollte vorhanden sein, sonst braucht man ewig viele Lagen die Unmengen Wärme und damit Verzug und Gefügeveränderungen mit sich bringen.

    Und, eine einigermaßen starke Drahtelektrode sollte das Gerät auch abschmelzen lassen können, ich würde ab 8mm nichts unter 1mm nehmen.

    200A sind für sowas ganz ok, damit kann man arbeiten. Dennoch würde ich nicht mehr auf meine großen Geräte bis 560A verzichten wollen.

    Denn, nichts nervt mehr als überall schon bei relativ dünnem Material (8mm) Fasen anschleifen zu müssen, das in vielen Lagen zuzuschweißen und dann zu merken das es wg. Verzug krumm ist :(

    Außerdem liefern die ganzen 200A Chinainverter eher selten 200A. Minimal und Maximalstrom weichen nicht selten in der Realität mal gut und gern 20A von dem was im Prospekt steht ab.

    Um 200A aus 1~ 230V zu quetschen braucht es eine gute Leistungsfaktorkorrektur und einen hohen Wirkungsgrad. Habe ich bei einem Chinainverter noch nicht gesehen.

    Um einen Bereich von 0,8mm-10mm abzudecken brauchst du mindestens 2 Massivdrahtelektroden.

    0,6mm und 1mm würde ich nehmen.

    Von selbstschützenden Fülldraht ist ganz klar abzuraten, wenn man nicht was professionelles sehr teueres verarbeitet.

    Mit dem billigen kann man was zusamnenkleckern, aber das es schön aussieht, man einen ruhigen Schweißprozess hat kann man vergessen.

    0,8mm wird mit Fülldraht eh nichts, da dieser wg. der Füllung sehr dick ist und dementsprechend viel Strom braucht.

    Wer ein ordentliches MAG Gerät hat braucht für Stahl keine Elektroden mehr schweißen.

    Ich mache das nur noch im mobilen emEinsatz mit einem kleinen Inverter, oder bei Guss zum Beispiel. Sonst alles MAG.

    Meine Meinung zu Weldinger sowie SW:

    Weldinger:

    Wer Menschen wie Manfred Welding bezahlt, die nur Unsinn erzählen, von dem ist nicht viel zu halten. Aber SW ist nochmal eine andere Nummer. Angesichts dessen dass die einer der größten Kistenschieber sind, ist deren Internetpräsenz größter Husten. Die können nicht schweißen, und erzählt wird fast ausschließlich Müll.

    Da würde ich Weldinger vorziehen.

    Am allerehesten lege ich dir ans Herz, noch etwas zu sparen, gleich mit dem Schutzgasschweißen anzufangen.

    Und gleich was halbwegs vernünftiges zu kaufen. Für 350€ bekommt man locker ein Trafogerät eines namenhaften Herstellers, legt man 100€ drauf steigen die Chancen.

    Merke: je größer desto billiger...falls du Platz hast.

    Soweit meine Meinung.

  • Hallo,


    bin durch Zufall direkt auf diese Frage gestoßen und möchte mal aus erster Hand antworten.


    Wir von HausundWerkstatt24 haben im Moment die bezahlbarsten MAG Geräte mit einer top Qualität und mit 5 Jahren Garantie!


    Klingt nach Selbstlob ist aber nun einmal so.


    Dir würde ich uneingeschränkt das MEW201syneco empfehlen.


    von 700 verkauften Geräten hatten wir trotz DHL Transport zum Kunden nur ca. 3-4 Ausfälle in über einem Jahr!


    Das ist selbst für deutsche Hersteller ein Traumergebnis!


    Und DDrehmomentapostel ich biete dir gerne an z.B. das MEW201 syneco zuzusenden, das du dir eine eigene nicht von Manne Welding verfälschte Meinung bildest.


    Dass es kein Industriegerät ist steht außer Frage, wenn du damit aber keine vernünftige Naht hinbekommst entschuldige ich mich hier öffentlich und behaupte das Gegenteil. Ich erwarte nur eine unvoreingenommene Herangehensweise!


    Und das vermisse ich in diesem Forum leider sehr!


    Eure Meinungen stammen oftmals von vor 15 Jahren. Wenn ich erlebe das gestandene Schweißer mit unseren Geräten erst grummeln mit dem Spittel wollen sie nicht schweißen, dann aber beim Schweißen merken, das ihr 2500 Euro Gerät kein Stück besser schweißt, ist das für mich bezeichnend. Das bei 13.000 verkauften Schweißgeräten 2020 auch mal der Kundenservice überfordert ist, kommt sicherlich vor.


    Wenn die Geräte aber auch nur halb so schlecht wären, wie oftmals in diesem Forum diskutiert, wäre ich pleite.


    In dem Sinne wünsche ich mir eine faire Beratung der Kunden, ein gutes Trafogerät für 450 Euro, im Fachhandel, das möchte ich gerne sehen. Und das würde ich dann mal in einem Video Test dem MEW 201 gegenüberstellen. Mit dem ist sogar Aluminium zu schweißen... Wer mir nicht glaubt ist gerne eingeladen unsere Geräte vor Ort zu testen.


    Liebe Grüße von Bert Schanner Inhaber von Hausundwerkstatt24 die gute Schweißgeräte und gute Kompressoren herstellen lassen und auch kompostierbare Hundekotbeutel verkaufen. :)

    Bert Schanner

    verantwortlich für WELDINGER :)

  • Ich weiß nicht ob Werbung hier so gewünscht ist, ist aber (wenn 😉 ) nicht mein Problem

    Ja, ich bin schon länger am überlegen mal 1-2 Geräte zu kaufen und Vergleiche anzustellen, um das was ich schreibe mit Bildern belegen zu können (oder halt auch nicht).

    Wie bereits in einem anderen Thread erwähnt wirft insbesondere der "eine" auf die "Fachwelt", oder jeden der ein bisschen Ahnung vom schweißen hat ein schlechtes Licht.

    Insbesondere durch fehlende Kritikfähigkeit.

    Edit: jetzt hat sich auch geklärt wer Bertolt ist.

  • Eine gute Idee, aber vorsicht! ich kenne Schweißer die unsere Geräte dann nicht mehr hergeben wollen 8)

    Allerdings wirst du dir dann auch gefallen lassen müssen, das es Leute gibt, die denken du bist gekauft von den Herstellern usw... Der besagte Youtuber hat sein erstes WELDINGER das Me200 eco normal bei uns gekauft und bewertet. Ich habe es erst an steigenden Umsätzen und durch Hinweise von Kunden mitbekommen...

    Von dem einen Hersteller habe ich auch schon einen Drohanruf bekommen. Wegen einem Preisvergleich...

    Es gibt eben solche und solche... Ich hoffe wir bleiben immer die zweiten solche 8)

    Bert Schanner

    verantwortlich für WELDINGER :)

  • Ich finde es grundsätzlich positiv, dass sich ein Hersteller/Händler hier meldet.

    Klar hängt an einem solchen Unternehmen viel Herzblut, und wenn schon der Chef nicht von seinen Geräten überzeugt wäre, wer sollte es dann sein.

    Bei der schnellen Änderung des Sortiments (gefühlt wird das Sortiment bis auf ein paar Ausnahmen jedes halbe Jahr einmal komplett durchgewechselt) stellt sich mir unweigerlich die Frage, wie genau ihr die Geräte auf Herz und nieren prüft.

    Als ein Negativbeispiel sei dieser Thread mit ein paar Messwerten genannt:

    Rinne01
    29. August 2021 um 12:01

    Habt ihr das lustige Spiel mit dem Wellenformraten bei euch im Büro ebenfalls gespielt, bevor ihr das Gerät WE234P in den Verkauf gegeben habt?

    Bei eingestellten 5A als Minimalstrom am Ausgang mindestens 45A zu erhalten finde ich ebenfalls, gelinde gesagt, bescheiden. Eine Abweichung von 900% hat für mich mit der beworbenen "präzisesten Feineinstellung" jedenfalls nichts zu tun. Auch finde ich 189A statt 230 etwas knapp, aber darüber könnte man bei dem Preis vielleicht noch hinweg sehen.

    Das sind einfach gravierende Mängel die das Vertrauen in die gesamte Marke herunterziehen.


    Back to Topic:

    Mit für Ausschlaggebend halte ich was du für Steckdosen hast, an denen du das Gerät anschließen kannst.

    200A oder noch mehr aus 230V sind zwar grundsätzlich möglich, aber nicht an einer hierzulande üblichen 16A Schuko Steckdose, zumal nicht mit den billigen Geräte ohne Leistungsfaktorkorrektur.

    Da stehst du dann nach vielleicht einer Minute Schweißen im Dunkeln.

    Hast du eine 16 A Drehstromsteckdose zur Verfügung würde ich auch nach einem Drehstromgerät ausschau halten, dass die Leistung nutzen kann. Hast du 32A Drehstrom zur Verfügung kannst du darüber nachdenken einen der 230V Inverter mit einem passenden Stecker auszurüsten.

    Persönliche Erfahrung habe ich mit einer NTF MIG 250, die erreicht zwar die 250A nicht ganz, reell sind es mit 1mm Draht eher ca.220A und mit 0,8er Draht ca. 180-190A. Gefühlt läuft das Gerät mit dem 0,8er Draht besser, da kommt man bei Vollgas fast auf sowas wie einen Sprühlichtbogen.

    Damit habe ich an den letzten beiden Wochenenden einiges geschweißt, darunter auch eine 30mm starke Platte. Das geht ganz gut auch wenn man ein paar Lagen braucht. Cool an dem Teil ist, dass es mit dem 0,8er Draht im Prinzip Vollgasfest ist, jedenfalls ist es mir an der 32A Sicherung noch nicht gelungen da was zum Abschalten zu bringen, trotz meterlanger Schweißnähte. Der nachgekaufte, größere MB25 Brenner wurde immer wieder unangenehm warm. Pausen musste ich nur machen, wenn das Werkstück ( Holzspalter) zu heiß wurde.

  • Erstmal danke für die Rückmeldungen!

    Da ich mich mit zitieren etc. noch nicht auskenne könnte das hier etwas unübersichtlich werden.

    Ich persönlich finde es nicht verwerflich, dass Bertolt hier im Namen seiner Firma antwortet. Er hat ja auch das Recht, zu den negativen Meinungen seinen Standpunkt darzulegen. Und ich glaube wir sind uns alle einig, dass so etwas viel sinnvoller und für alle Seiten nützlicher ist als die Herangehensweise von SW.

    Es gibt mir insofern etwas Sicherheit, dass im Falle einer Reklamation o.Ä. jemand da ist an den man sich wenden kann. Das war eigentlich meine größte Sorge bei HuW24 da eben bei diversen Bewertungsseiten der Kundenservice nicht so hochgelobt wird. Es wird z.B. öfter geschrieben dass sich bei Fragen etc. niemand gemeldet hat. Da aber normalerweise eher die Leute mit negativen Erfahrungen online posten bin ich da etwas beruhigter.

    Bertolt : Könntest du mir noch kurz sagen, was im Falle einer Reklamation passiert? Muss ich den Rückversand da selbst zahlen? Ich bezweifle ja dass ihr Reparaturen macht die größer sind als eine Kleinigkeit, das würde sich ja nicht wirklich rentieren. Kriegt man dann ein Ersatzgerät?

    Ich würde ja gerne mit Gas schweißen, aber eine Eigentumsflasche Corgon o.Ä. kostet gut und gerne an die 200€ und Mieten kommt bei meiner geringer Nutzung auch nicht wirklich in Frage. Vielleicht finde ich ja was, aber das Gerät sollte auf jeden Fall für Fülldraht geeignet sein.

    Sollten die Geräte nicht alle einen 0,9mm Fülldraht ohne Probleme verarbeiten können? Es muss echt nicht schön aussehen, dafür gibts ja Winkelschleifer, schön nach dem Motto "A grinder and paint makes you the welder you ain't" :D

    DDrehmomentapostel : Danke für deine ausführliche und aufschlussreiche Antwort!

    Könntest du mir kurz und knapp erklären inwiefern MW und SW hier Unsinn verbreiten bzw. nicht schweißen können? Als Laie macht das irgendwie alles Sinn und sieht auch gut aus. Vor allem Rico von SW auf Youtube scheint schon zu wissen wovon er redet. Und was mir bei MW gefällt ist, dass er zum Einstellen der Geräte Anhaltspunkte und ungefähre Werte gibt. Als Anfänger ist das aber echt schwer einzuschätzen. Habe von einem ihrer Geräte in meiner Preisklasse aber abgesehen, da es nur bis 155A geht.

    Wäre aber super, wenn du mal sowas testen würdest! Anscheinend ist Bertolt ja bereit, dir eines zum, Testen zuzusenden. Würde sicher vielen helfen, wenn es außer von MW noch andere Testvideos gäbe.

    16A CEE-Steckdosen hab ich schon, aber die Geräte die einen Solchen Anschluss haben sind meist doch etwas teurer.

    Vergiss die 10mm, die waren nur eine große Schätzung und das wird denke ich sowieso nicht passieren. Am ehesten Bleche bis sagen wir 3-5mm und Vierkantrohre im Haus-Format, die haben ja nicht so dicke Wandstärken.

    Würdest du aber sagen, dass hier 25A Minimum den 50A vom Synergie-Gerät vorzuziegen sind oder krieg ich mit 50A bei 0,8-1mm starkem Blech halbwegs vernünftige gepunktete Nähte (sagt man das so?) geschafft ohne durchzubrennen?

    Laut Herstellerangabe hat das ME200eco eine ED von 60% bei 200A und 100% bei 155A und kann auch 1mm-Massivdraht verschweißen was ja mal ganz gut klingt, wobei ich letzteren die nächsten 1-2 Jahre eher nicht brauchen werde. Könntest du mir mal anhaltsweise sagen, welcher Strom jetzt z.B. für 3mm Materialstärke bei Massivdraht notwendig ist? Da finden man ja online alle möglichen Werte.

    Ich würde aus Interesse, sollte ich mir so ein Billiggerät kaufen, sowieso gerne den tatsächlichen Strom mit einer Stromzange messen. Das sollte ja mögich sein. Vielleicht mache ich ja selber ein paar Tests oder sogar ein Video meiner Erfahrungen als Laie. Ob das für euch Profis viel Wert hätte ist zu bezweifeln, aber ich glaube viele von euch vergessen nach Jahren des Schewißens mit Topgeräten wie gering die Anforderungen für einen Anfänger sind der nur mal zu Hause ein bisschen was zusammenpfuschen will :)

  • Bertolt Hätte da noch eine Frage: Wie ist denn das Verhältnis zwischen Weldinger und HuW24? Du meldest dich hier ja als Eigentümer/Vertreter von HuW24, in einem anderen Forum warst du "verantwortlich für Weldinger". Wenn das ein und die selbe Firma ist, woher kommen dann dir unterschiedlichen Preise?

  • DDrehmomentapostel : Danke für deine ausführliche und aufschlussreiche Antwort!

    Könntest du mir kurz und knapp erklären inwiefern MW und SW hier Unsinn verbreiten bzw. nicht schweißen können? Als Laie macht das irgendwie alles Sinn und sieht auch gut aus. Vor allem Rico von SW auf Youtube scheint schon zu wissen wovon er redet. Und was mir bei MW gefällt ist, dass er zum Einstellen der Geräte Anhaltspunkte und ungefähre Werte gibt. Als Anfänger ist das aber echt schwer einzuschätzen. Habe von einem ihrer Geräte in meiner Preisklasse aber abgesehen, da es nur bis 155A geht.

    Wäre aber super, wenn du mal sowas testen würdest! Anscheinend ist Bertolt ja bereit, dir eines zum, Testen zuzusenden. Würde sicher vielen helfen, wenn es außer von MW noch andere Testvideos gäbe.


    Fangen wir von hinten an. Dank des Angebots von Bertolt werde ich mal einen Test durchführen, China vs. Industriemaschine.

    Es läuft auf einen Test zwischen einem Weldinger 300A Gerät und einer 560A Merkle Maschine hinaus. Wobei ich nei beiden dann gleiche Parameter verwenden werde.

    Ob ich dazu ein Video mache weiß ich nicht, eine Kamera habe uch, allerdings habe ich wenig bis keine Ahnung vom schneiden.


    Rico von SW macht auf mich den Eindruck, als hätte er von sehr wenig einen Plan, vor allem aber nicht vom schweißen.

    Zum Thema Nahtaussehen: bei dem was ich da so sehe kommt mir das kotzen. Gibt verschiedene Videos, in einem schweißt er stumpf eine Kehlnaht, ohne Fase, erst Wurzellage mit 180A, dann Decklagen mit 120A. In 10mm Stahl. Mit einer 0,8mm Drahtelektrode.

    An dieser Stelle hätten es mindestens 300A sein müssen. Und eine 1mm,besser 1,2mm Drahtelektrode.

    Die Nähte dort sind besonders im MAG Bereich sehr bescheiden. Elektrode geht so, aber WIG ist auch nichts halbes und nichts ganzes.

    Und generell das ganze dumme Gelabere in den Videos.

    Dann MW. Ebenso einfach nur ein guter Verkäufer wie Rico. Bei ihm ist alles immer sehr gut, man kann damit wunderbar arbeiten etc. Richtige Kritik gibt's selten bis garnicht-klar ist ja auch alles gesponsert.

    Seine Kompetenz stelle ich nichtmal deshalb in Frage, sondern wegen z.B. solchem:

    Er zeigte wie man "dicke Klamotten" schweißt

    Sprich 70mm Vollrund auf 20mm Platte. Erst mut Wig und irgendwie ~150A "Stückschweißungen" gemacht,die garnichts halten, und dann per MAG 3 mal drüber gebraten. Natürlich pendelnd.

    Pendeln beim Schweißen ist eine der Ursachen warum wir in der Firma Teile entsorgen-denn so ist es unmöglich eine ordentliche Wurzel zu bekommen, geschweige denn überhaupt Einbrand. Allerhöchstens Einbrandkerben...

    Man ist langsamer beim Schweißen. Dadurch nimmt die eingebrachte Streckenenergie zu, und damit steigen Verzug und ebenfalls unerwünschte Gefügeveränderungen.

    Deshalb werden im induiellen Nereich, abgesehen von Steignähten und Spaltüberbrückung sonst nur Strichlagen angewandt.

    Und solche Sachen ziehen sich durch die Kanäle...

    Und kritikfähig ist auch keiner von den beiden...

  • Dank des Angebots von Bertolt werde ich mal einen Test durchführen, China vs. Industriemaschine.

    Es läuft auf einen Test zwischen einem Weldinger 300A Gerät und einer 560A Merkle

    Und generell das ganze dumme Gelabere in den Videos.

    Und solche Sachen ziehen sich durch die Kanäle...

    Und kritikfähig ist auch keiner von den beiden...

    Deine Zusage finde ich super, ebenso das Angebot von Bertolt. Ich vermute, es wird menschlich nicht unsympathisch zugehen und technisch kann das eine oder andere schon passen, halt nicht wies aufn Prospekt steht, sondern wie es der Preis vorgibt (ist ein eigenes Thema).

    Vielleicht kannst auch ein Lichtbogen-Auge werfen auf

    - PS45 und "25 mm" und Lizenz-Trafimet
    - PS55 bei mehr Ampere weniger mm?

    - WE 234 P AC: Keramikkiller, HF-Funke, Kurvenakustik

    - Schafft 16 A Si einphasig 200 A?

    - gibts irgendein 200 A AC/DC wo Prospekt u Wirklichkeit halbwegs stimmen?

    - wird Rückläuferelektronik repariert (Vermutung: nein, weils eben so ist, wies ist, also Wirklichkeit jenseits d Prospektangaben).

    @Merkle 560 A vs WE 300 A, gleiche Parameter: also Sprühlichtbogen nicht über 250-300 A. Spannender als D gegen Italien. Merkle wird überlegen sein, ok, aber was im Prospekt steht, sollte annähernd stimmen.

    @MW u SW: im Dünnblech sinds ganz ok, denke ich. Die seltsame Affektiertheit muss man mögen, sind halt Lichtbogenrapper, nach dem ersten Schockmoment irgendwie putzig :)). Keine Frage, deinen dicken Schwarten sind eine ganz andere Liga, da brauchts Schwarten-Knowhow. Papierblattschwartenversuchsyoutubelehrschweißer könnten sich einen Lehrgang mit Schweißprüfung leisten, bevor sie ihre Tipps veröffentlichen.

  • Wie siehts denn mit dem MIG250 aus? Gibt es von diversen Herstellern, z.B. Ipotools oder NTF. Letzteres hat selbst der Igor Welder ausprobiert und war zufrieden für den Preis. Ob da wirklich 250A aus einer Schukosteckdose rauskommen bezweifle ich mal, aber zumindest der Drahtvorschub schaut halbwegs ordentlich verarbeitet aus. Von Ipotools gäbe es das gerade in Aktion im Paket mit Helm, Druckminderer und vier Schweißwinkeln.

  • Die MIG 250 habe ich selber. Ist halt leider auch so ein typisches Chinagerät bei dem hinten und vorne die Angaben nicht stimmen.

    Laut Typenschil sollten maximal 250A bei 27,5V und 35% Einschaltdauer möglich sein.

    250A kommen definitv nicht. Mit 1mm Draht sind max. ca. 220A drin, allerdings regelt das Gerät dann bereits die Ausgansspannung auf 23V oder so herunter. Mit 0,8mm Draht messe ich ca. 180-190A bei ca. 25V, damit erreicht man fast einen Sprühlichtbogen, ganz Spritzerfrei wird es aber nicht.

    Wenn du nur eine normale Schuko Steckdose hast, kann dir das aber eigentlich sowieso egal sein, da ist nämlich auf Vollgas bereits nach 15 Sekunden Schluss, was bei 5KW Leistung am Ausgang und fehlender PFC auch nicht weiter verwundert.

    Ich vermute sogar, dass der Inverter mehr könnte aber bewusst etwas abgeregelt wurde, damit die Sicherung nicht sofort fliegt sobald er Draht ans Werkstück kommt.

    Derzeit betreibe ich das Gerät über einen (nicht zulässigen) Adapter an einer 32A Drehstromdose. Besser wäre es allerdings direkt ans Gerät einen 32A stecker zu machen.

    Als Nächstes musste ich dann feststellen dass mit dem "Sprühlichtbogen" leider nach ca. einer Minute die Gasdüse des MB15 Schlauchpakets abnrammte weil es dem Isolator zu warm wurde.

    Mit einem nachgekauften MB25 Brenner und 32A Absicherung habe ich es noch nicht geschafft das Gerät zum Abschalten zu bringen. Selbst nach mehreren Metern am Stück Schweißen kommt die Luft vorne gefühlt genauso kalt raus wie am Anfang. Der größere MB25 Brenner wird bis weilen etwas unangenehm warm, hält das aber problemlos aus. Wenn ich der richtigen Trimmer im inneren finden würde, würde ich das Gerät ohne größere Bedenken hochregeln auf Werksangabe hochregeln, aber leider habe ich bie jetzt nur einen für den Drahtvorschub gefunden. Zwei andere gut zugängliche zeigten ebenfalls keinen sichtbaren Effekt auf die Betriebsspannung bzw. den Strom ab dem abgeregelt wird.

  • Wie siehts denn mit dem MIG250 aus?

    Allesmassiv hat das im Einsatz. Wenn es wirklich 250A/25V drückt, dann werden bei einer Steckdose, die mit einem LS16A-C abgesichert ist, gleich mal die Lichter ausgehen.

    Ich glaube, das Tecnomig 205 hat nicht zufällig den sehr ähnlichen Namen wie das Technomig 210 von Telwin ^^.

    tbrandner
    27. März 2021 um 08:01

    Den könntest mal anschreiben.

    Und einer, der vor dem Semmering wohnt, schaut sowieso zuerst bei wi..... rein wincke.gif.

    Ein neuwertiges Telwin Technomig 210 inkl. selbsgebauten Schweißwagen ist noch über deiner Preisobergrenze, aber wenn sich beide ein wenig bewegen kommt man schon zusammen. Druckminderer dürfte auch dabei sein.

    Ich mach das immer so. Und auf diesem Weg habe ich mein Kemppi und Merkle gekauft.

    Gruß

  • Ich persönlich finde es nicht verwerflich, dass Bertolt hier im Namen seiner Firma antwortet. Er hat ja auch das Recht, zu den negativen Meinungen seinen Standpunkt darzulegen. Und ich glaube wir sind uns alle einig, dass so etwas viel sinnvoller und für alle Seiten nützlicher ist als die Herangehensweise von SW.

    Es gibt mir insofern etwas Sicherheit, dass im Falle einer Reklamation o.Ä. jemand da ist an den man sich wenden kann. Das war eigentlich meine größte Sorge bei HuW24 da eben bei diversen Bewertungsseiten der Kundenservice nicht so hochgelobt wird. Es wird z.B. öfter geschrieben dass sich bei Fragen etc. niemand gemeldet hat. Da aber normalerweise eher die Leute mit negativen Erfahrungen online posten bin ich da etwas beruhigter.

    Bertolt : Könntest du mir noch kurz sagen, was im Falle einer Reklamation passiert? Muss ich den Rückversand da selbst zahlen? Ich bezweifle ja dass ihr Reparaturen macht die größer sind als eine Kleinigkeit, das würde sich ja nicht wirklich rentieren. Kriegt man dann ein Ersatzgerät?

    Gerne antworte ich darauf,

    grundsätzlich läuft im Internethandel nicht alles Rund wenn plötzlich 30% und mehr Umsatzplus bei erklärungsbedürftigen Produkten vorliegt. Deshalb sind wir schon recht schlecht telefonisch zu erreichen.

    Ab sofort sind wieder einige Kollegen ins Homeoffice geschikt worden, der Grund dürfte klar sein.

    Im Reklamationsfall ist es recht einfach, Mail an uns, mit Fehlerbeschreibung.

    Wenn wir Fehlbedienung annehmemn meldet sich der Service, gehen wir von einem Defekt aus, wird das Gerät eingesendet.

    Dazu senden wir einen kostenfreien Retourenschein. ( innerhalb der 5 Jahre Garantie)

    Gerät wird überprüft , eventuell repariert ( ca. 20-30% der Geräte weisen dann keinen Defekt auf, war dann doch Fehlbedienung) und dann kostenfrei an Kunden zurückgesendet.

    Ziel ist hier maximal 5 Tage, das klappt noch nicht immer aber schon recht oft.

    Zur Ausfallhäufigkeit, das ist von Gerät zu Gerät recht unterschiedlich, 80% der Ausfälle sind in der ersten Woche, wir gehen hier von Transportschäden aus. Immerhin sagt DHL so ein Paket muß aus 1,2m Höhe auf Beton fallen können ohne Schaden zu nehmen... Mehrmals...

    Die Ausfallquote liegt bei unseren Geräten zwischen 0.1 und 2,4 % auf 3 Jahre gerechnet. Da sind aber die Transportschäden schon mit drin.

    Bei 50.000 bisher verkauften WELDINGER-Geräten wäre eine andere Quote auch tödlich für uns.

    ( bei Geräten die ich empfehle liegt die Quote eher bei den 0,1% da das natürlich meine Lieblingsgeräte sind) a025.gif

    Für MAG nehme das MEW201 syneco. Meine erste Wahl als Preisleistungssieger.

    Damit bekommt auch der Anfänger super Nähte hin.

    Etwas kompfortabler das MEW185 syndig. Damit schweißt selbst die Oma...

    Viel Erfolg bei der Wahl des Richtigen Gerätes!

    Bert Schanner

    verantwortlich für WELDINGER :)

  • Bertolt Hätte da noch eine Frage: Wie ist denn das Verhältnis zwischen Weldinger und HuW24? Du meldest dich hier ja als Eigentümer/Vertreter von HuW24, in einem anderen Forum warst du "verantwortlich für Weldinger". Wenn das ein und die selbe Firma ist, woher kommen dann dir unterschiedlichen Preise?

    Die Weldingerseite wurde ausschließlich mit Weldinger Produkten bestückt,

    manche Preise sind dort etwas höher, das möchten unsere Wiederverkäufer so.

    Bei unseren knappen Kalkulationen bleibt sonst für die Händler nicht viel übrig.

    WELDINGER ist meine Marke die über HUW24 und andere Fachhändler verkauft wird.

    Bert Schanner

    verantwortlich für WELDINGER :)

  • Habt ihr das lustige Spiel mit dem Wellenformraten bei euch im Büro ebenfalls gespielt, bevor ihr das Gerät WE234P in den Verkauf gegeben habt?

    Ganz sicher nicht, die Geräte werden entsprechend probegeschweißt, meine Ignoranz für Schweißkurven habt ihr ja schon bemängelt. 8) Für mich ist ein Gerät tauglich wenn damit Profis gute Nähte hinbekommen aber Anfänger damit auch klarkommen. Der Preis muß passen, das Zubehör stimmig sein. Viel mehr kann und möchte ich auch nicht erwarten.

    Wir reden ja hier von Geräten die meist weniger als 1/3 von Anlagen deutscher Hersteller kosten. Ich finde fafür schlagen sich unsere Geräte recht gut. Vor allem da die deutschen Hersteller auch nur mit Wasser kochen, Defekte gibt es dort auch, aber selten eine 5 Jahresgarantie.

    Bert Schanner

    verantwortlich für WELDINGER :)

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