Strom messen / überprüfen

  • Hallo Zusammen,

    Ich habe verschiedene mag Schweißgeräte. Trotz gleichen Einstellungen unterscheiden sich die Schweißnähte teils erheblich. Ich würde gerne schauen ob die Geräte den angebenen Strom liefern. Scheinbar ist es aber damit nicht getan einfach eine Strommesszange ans Schlauchpaket zu hängen.

    Wie ist die richtige Vorgehensweise?

    Viele Grüße

  • Die ultimative Lösung wäre ein Shuntwiderstand in die Masseleitung und den Spannungsabfall am Speicher-Oszilloskop anzuschauen. Der ist direkt in die Stromstärke umrechenbar: I = U/R_shunt. Dann hast du einen Verlauf der Stromstärke über den Schweißvorgang.

    Ich denke aber, daß eine (Gleichstrom-)Stromzange bei nicht-gepulstem MAG reicht, um den Geräten auf den Zahn zu fühlen. Stromzangen sind bei AC/DC-WIG-Geräten mit Vorsicht zu genießen, weil sie auf Sinusschwingungen geeicht sind. Bei anderen Wellenformen zeigen sie falsche Werte an.

  • Wie ichs in der Zerspanungsbude schonmal geschrieben habe: Stromzange am Masseanschluss des Gerätes. Das ist der letzte Punkt nach allen Widerständen und dort wird nach Lehrbuch gemessen.

    Bei einer Stromzange ist es völlig egal ob man am Masseanschluß(+) oder am Schlauchpaket (-) mißt. Alles was außerhalb des Schweißgerätes ist (vom (+) bis zum (-)-Anschluß), ist eine reine Reihenschaltung. In einer Reihenschaltung ist der Strom an jedem Messpunkt gleich.

  • Die Messung des Spannungsabfalls über die komplette Masseleitung ist zu einfach gedacht oder?

    Ich hätte Bedenken, daß man sauber im unteren Millivoltbereich messen kann, wenn die Meßpunkte so weit auseinander sind. Du hast da jede Menge Einstreuung aufgrund der hochfrequenten Anteile des Schweißstroms (Tropfenübergang). Shuntwiderstand und Meßleitungen verdrillt hört sich für mich besser an.

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