Starke Oxidation beim Aluschweißen mit Rehm Tiger digital 230 AC/DC Ultra

  • Servus,

    ich habe mir vor etwa zwei Monaten ein Rhem Tiger zu gelegt und hab voller Vorfreude nach Ankunft des Gerätes alles angeschlossen und vorbereitet... Und war dann maßlos enttäuscht. Es war keine vernünftige Alu-Naht mit herstellbar. Das Material oxidiert stark, die Pulsfunktion ist komplett nutzlos, da das Material eine dicke Oxidschicht bildet und die Oberfläche aufreisst. Die anderen beiden Schweißgeräte (EWM und Stahlwerk) funktionieren bei gleichem Setup an der gleichen Argonflasche absolut problemlos.
    Haben noch einen zweiten Brenner angeschafft (SR9, für filigranes Zeug), aber auch hier das genau gleiche Problem.
    Die Gasleitungen sind dicht, die Durchflussmenge am Regler an der Flasche zeigt das gleiche an, wie wenn man ein Flowmeter an den Brenner montiert, es werden Gaslinsen verwendet und die korrekte Montage mehrfach kontrolliert. Der Rehm Support konnte bisher auch nicht weiter helfen... Bevor ich 160km Fahrt bis zur nächsten Niederlassung auf mich nehme, frage ich hier nochmal nach, ob jemand sowas bei sich schon mal hatte, oder einen Tip hat.

    Anbei mal ein Bild von nem Testblech, auf dem einfach nur Nähte gezogen wurden. Dort sieht man die starke Oxidation und teilweise Verunreinigung der Naht. Rechts ist zu sehen was bei der Punktschweißfunktion passiert...
    Das andere Bild ist eine T-Schweißverbindung (45x3mm Rundrohr auf Tretlagerhülse mit teilweise 1mm Wandstärke), welche mit dem billigen Stahlwerk gemacht wurde. Naht ist nicht gesäubert oder nachbehandelt. Dort erkennt man viel geringe Verunreinigungen und es lässt sich auch viel sauberer schweißen (beim Rehm verläuft das Zusatzmaterial kaum und das Basismaterial läuft einfach voneinander weg, anstatt sich zu verbinden).

    Es klingt alles nach Gasproblem, aber in dem Bereich hab ich eigentlich schon alles probiert:

    -Gasflasche getauscht (Für Testschweißungen mit den anderen Geräten wurde dann die gleiche genutzt wie fürs Rehm)

    -Brenner getauscht

    -auf Druckdichtheit geprüft

    -Brenner zerlegt und korrekte Montage sicher gestellt (nutzen Gaslinsen)

    -Gasdurchfluss von "zu niedrig" bis "zu hoch" Schrittweise durch probiert

    -eigene Parametereinstellungen und auch die vom "Rehm Assist" vorgeschlagene probiert

    Bin ein wenig mit meinem Latein am Ende...
    Was sagt ihr?

    Gruß,

    Patrick

  • Ich finde die Nähte auf dem Testblech haben eine sehr sehr breite Reinigungszone. Wo steht denn die Balance, mit wieviel Strom schweisst Du und mit welcher Elektrode, vor allem wie sieht diese nach dem Schweissen aus? Wenn die Elektrode massiv überfordert ist, weil die Balance vielleicht auf 70% EP und nicht EN steht, oder Masse und Brenneranschlüsse schlicht vertauscht sind, dann kann das zu ähnlichen Phänomenen führen.

  • Ich kann morgen mal n direkten Vergleich vom Stahlwerk zum Rehm machen. Vertauscht ist bei den Anschlüssen soweit nichts, die Balance wurde von 30-70% durch getestet und wirklich besser wurde es nicht. Bei zu stark positiver Balance schmilzt halt einfach irgendwann die Elektrode weg. Die Schweißungen auf dem Blech wurden mit den Einstellungen aus dem internem Rehm Assist gemacht. Die gleichen Einstellungen habe ich versucht am Stahlwerk auch ein zu stellen und damit liefs problemlos. Das Teamwelder, welches wir bis vor kurzem noch besaßen hat noch deutlich schönere Nähte gezaubert.

    Ich schweiße seit etwa 6 Jahren regelmäßig Alu, seit 10 Jahren Stahl (bis vor ca. 2Jahren etwa 20h die Woche). Da ist bereits ein wenig Erfahrung vorhanden, daher verwundert es mich auch, dass so ein Premiumgerät einfach nicht funktionieren will.

  • Moin,

    dann sollte es an der Erfahrung nicht liegen und Anfängerfehler ausgeschlossen sein.

    Schöne Sachen baut Ihr!

    Wenn Du die Maschine neu vom Händler hast..was sagt denn der??

    Oder Rehm selbst?
    Die haben ja auch Außendienstler, da kommt bei Problemen bestimmt einer vorbei.

    Ich habe hier noch nen älteren Tiger (170AC/DC) im Schweisskraft Gewand stehen, der schweisst einwandfrei. Ich finde die Rehm Zündungen eher auf der knalligen Seite, aber ist wohl auch Geschmackssache und damit bekomme ich auch Alugetränkedosen zusammen ohne Löcher zu schießen.

    Noch ne blöde Frage: Du scheinst ja stationär zu schweissen (wie ich auch Fahrräder) und durchaus auch mal mehr Alu, warum dann so eine kleine Maschine??

    Ich mache eigentlich fast alles mit Dickschiffen um 300A-350A und Kühlung und wollte fast nichts anderes mehr. Trotz meist 0,5-1.5mm bei Stahl, aber eben auch mal 12mm Alu.

    Für den Hausgebrauch habe ich dann auch was kleines.

  • Was ich zumindest schon mal gelesen habe sind Probleme mit undichten Schnellkupplungen.

    Solange Überdruck im System ist sind die wunderbar dicht, fehlt beim Schweißen der Druck von innen, können die undicht werden und dann luft von Außen ins Gas mit rein ziehen. Das gemeine daran ist eben, dass sich der Fehler bei geschlossenem Magnetventil nicht finden lässt.

    Nur so aus Interesse, da ich selber bis jetzt nur mit billigeren Geräten gearbeitet habe, damit aber eigentlich sehr zufrieden bin, kannst du beschreiben, was das Teamwelder im direkten Vergleich besser gemacht hat als das Stahlwerk?

  • Klingt nach rehm bashing

    Rehm 210 digital ultra gibts gar nicht,

    210 acdc oder 230 digital Ultra.

    Zudem wäre ein blech mit 3 vergleichsnähte ehrlicher.

    Das schwarze ist dreck von blech , nicht gas.

  • JackLee 8. August 2021 um 13:53

    Hat den Titel des Themas von „Starke Oxidation mit Rehm Tiger AC/DC 210 Digital Ultra“ zu „Starke Oxidation beim Aluschweißen mit Rehm Tiger digital 230 AC/DC Ultra“ geändert.
  • Servus,

    den Support habe ich natürlich schon bemüht. Aber auch dieser kann sich das ganze nicht wirklich erklären. Die Probleme klingen alle massiv nach Gasproblemen, aber da habe ich schon alles mehrfach kontrolliert und in A/B Versuchen gegen getestet. Wollte vor drei Wochen mal zur Niederlassung in Chemnitz fahren, aber ich hab mir dann mal eben gekonnt das Handgelenk der rechten Hand gebrochen.. Damit fiel das erstmal aus. Denke ich kontaktiere nochmal den Rehm Support und erbitte einen Außendienstler.

    Ich nutze solch kleine Geräte, weil ich nix größeres brauche. Auch das Teil war schon teuer genug, wenn man Brenner und Pedal mit zurechnet. Da muss ich nicht das doppelte ausgeben, wenn ich mit den Zusatzfeatures nichts anfangen kann :) Zudem spart das kleine Teil Platz am etwas etwas engen SChweißplatz.

    PS. die genaue Bezeichnung des Gerätes ist "TIGER® digital 230 AC/DC ULTRA"
    Da hab ich mich irgendwie verhauen, habs korrigiert im Titel. Mir aber gleich "bashing" vor zu werfen ist halt schon übel... Und schwarze Flecken können auch prima von Sauerstoff an der Naht kommen.. Dreh einfach mal das Gas runter, wenn du Alu schweißt ;)

    Gernoth : Grüße zurück :) Bis aufs Handgelenk gehts mir gut, hoffe bei dir ist auch alles i.O :)

  • Naja, Rehm bashing würde ich das jetzt auch nicht nennen. Patrick kommt mit einem Problem nicht weiter und hat nach Tips gefragt, nicht mehr und nicht weniger....

    Um jetzt mal zum Problem zu kommen. Machen denn die Vergleichsmaschinen auf dem gleichen Testblech was völlig anderes? Gerade wenn so ein Testblech z.B. irgendwo aus dem Aluschrott gezogen wurde sind die Ergebnisse nicht wirklich aussagekräftig. Wie wurde das Blech vorbereitet?

    Wie sieht denn die Elektrode nach dem Prozess aus? Wenn die eine saubere blanke Kalotte hat, kanns ja eher nicht am Gas liegen.

    Wie sieht es denn bei Stahl oder VA aus? Auch da sollten sich Gasprobleme ja schnell erkennen lassen.

    Hast Du bisher nur auf dem Testblech rumprobiert, oder auch schonmal auf Material, wo es mit anderen Maschinen def. keine Schwierigkeiten gibt?

    Fragen über Fragen.....

  • Ich bin Samstag wieder im Werk und meine Hand ist wieder halbwegs nutzbar, sodass ich mal eine Schweißung auf einem Blech probieren kann.
    Da wir das Teamwelder abgegeben haben, wir brauchen nur einen Schweißplatz, kann ich aktuell nur das Rehm mit dem Stahlwerk ("Notfallgerät") vergleichen.
    Das Rehm wurde gekauft um schwierige Alu-Schweißverbindungen zu realisieren. Genauer gesagt die Zellverbinder von Lithiumakkus. Diese bestehen aus 1mm Reinalu und es darf nicht viel Hitze eingebracht werden. Daher hoffte ich darauf, dass der Hyperpuls in Kombi mit dem Spotwelding die Lösung wäre. Leider bekomm ich, wie oben beschrieben, garnichts sinnvolles mit der Kiste hin.

    Ich mach am Wochenende mal Fotos und wenn möglich auch mal ein Video.

  • Echt frustig..
    Anbei mal n Bild mit einem Vergleich vom Stahlwerk (rechte Seite) und Rehm (linke Seite). Mit letzterem bekomme ich kaum die Naht begonnen, alles oxidiert fröhlich vor sich hin und wird schwarz, beim Stahlwerk gehts recht sauber (auch wenn das Teamwelder noch deutlich schöner lief). Aufgrund meines noch angeschlagenen Handgelenks geht das schweißen für mich leider recht schwer, daher sehen die Nähte ansich auch nicht geil aus. Der schwarze Fleck in der Mitte war der versuchte Beginn mit dem Rehm. Wie man rechts sehen kann, ist die Weiterführung auf einer Naht mit dem Stahlwerk kein Problem, obwohl das Gerät selber für Alu eher nur so "naja" funktioniert.

    Wenn ich die vorgeschlagenen Einstellungen vom "Rehm Assist" nutze, wirds noch schlimmer und ich bekomme nicht mal den Nahtbeginn hin, bevor alles schwarz ist.

    Setup :
    - SR26 Brenner

    - gleiche Elektrode (getauscht beim Gerätewechsel)

    - gleiche Gasflasche und Regler
    - gleiches Schweißmaterial und Zusatzmaterial
    - gleiche Schweißtechnik
    - möglichst gleiche Parameter bei beiden Geräten
    - auf Testblech von 5l/min bis 20l/min getestet, keine nennenswerte Verbesserung

    Das "gute" funzt einfach nicht. Langsam bin ich echt ratlos. Hab sonst keine Probleme mit Alu, auch nicht nachts halb 4 total übermüdet an nem Chinagerät wie dem Stahlwerk (siehe Ansaugbrücke Bild 3)

  • Sag mal, hast du das letzte mal vergessen den Schweißhelm auf zu setzen und dir das Hirn weg geblitzt?!

    Wie kommst du auf die Idee, dass ich hier irgendwas erfinden muss und du der Erleuchtete bist, der es durch die Glaskugel siehst? Du scheinst ja nicht mal den Hauch einer Ahnung zu haben, wie moderne Lithium-Akkus aufgebaut sind. Nix geschraubt, nix Kupferschiene. Lasergeschweißt, Alu. Da ich kein Laserschweißgerät über habe, wollte ich zum Abändern der Verbinder ein Punktschweißverfahren nutzen. Deutlich langsamer und aufwendiger, aber es braucht halt keine Laserschweißanlage.

    Die auf den Foto des Gerätes zu sehenden Einstellungen sind die, die REHM SELBST vorgibt bei einer Kehlnaht Al/Al mit je 3mm Wandstärke. Ich nutze andere, mit höherer Pulsfrequenz, mehr Gasvorlauf und mehr Strom (ich kann recht schnell schweißen).

    Auch witzig das das schwarze Dreck ist. Deshalb entstehen diese Stellen mit Billig-Ramschgerät nicht, mit dem Rehm schon. Logisch. Ich hab weit über 4 Riesen für das Teil hingelegt und möchte einfach, dass es so funktioniert wie es sollte. Das Rehm in Sachen Qualität über allen Zweifel erhaben ist, habe ich bisher schon ein paar mal testen dürfen. Daher auch meine aktuelle Ratlosigkeit.

    Und wenn du sonst nichts zu melden hast außer "FAKE!!! Der ist von Stahlwerk gekauft wurden um Rehm zu verunglimpfen!", dann bitte schreib hier nicht mehr... Das ist peinlich für alle Beteiligten.

    Gruß,
    Patrick

    PS. aufgrund deines mega Intellekts hättest du das Foto vom Rehm "das ja auch aus dem Internet sein kann!" einfach in die Google Bildersuche schmeißen können um das heraus zu finden...

  • Wenn neu ist schicks ein auf garantie. Wer fragt den im internet mach rat der täglich schweisst, ! Keiner!!

    Rehm einstellung bei 140A 0,1 sek absenkung alu , ja genau !

    Die laschen im akku sind punktgeschweißt. Verschraub die laschen , was willst da schweissen? Irr!

    4000 zeig mal die rechnung .

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