Unterpulverschweißen

  • Hallo!

    Hochlegierte Edelstahlwerkstoff wie z.b. der 1.4529 sollen nur mit Zusatzmaterial geschweißt werden.

    Wie findet dies dann beim Unterpulverschweißen statt?

    Über die verwendete Elektrode, oder über das Pulver?

    Ich habe einen kurzen Artikel gelesen indem stand, das die Auflegierung der Schweißnaht beim Unterpulverschweißen sehr schwierig und nicht wirklich reproduzierbar ist.

    Warum?

    Das Schweißpulver setzt sich wie die Elektrodenumhüllung beim Licht-bogenhandschweißen überwiegend aus verschiedenen mineralischen Be-standteilen zusammen. Seine Aufgaben sind die gleichen wie die der E-lektrodenumhüllung beim Lichtbogenhandschweißen (siehe Kapitel 2), wobei der Schutz des Schmelzbades vor der Atmosphäre infolge der ge-schlossenen Kaverne und die Schweißnahtformung infolge der dickeren Schlackenschicht (bis 10 mm) noch wirksamer erfolgt. Das Auflegieren des Schweißgutes über das Schweißpulver ist zwar prinzipiell möglich, je-doch wegen der schlechten Reproduzierbarkeit und der Abhängigkeit von den Schweißdaten nicht empfehlenswert. Das Schweißpulver wird vor dem Schweißbrenner auf das Werkstück aufgeschüttet.


    Beim Unterpulverschweißen, was auch als UP-Schweißen bezeichnet wird, handelt es sich um eine Form des Lichtbogen-Schweißverfahrens. Besonders charakteristisch ist das Schweißverfahren durch ein körniges Pulver. Es wird vorwiegend ab einer Blechdicke von 6 Millimetern verwendet. Durch den hohen thermischen Wirkungsgrad durch die Pulverbeschichtung erreicht das UP-Schweißverfahren eine höhere Abschmelzleistung als alternative Verfahren und wird auch als Hochleistungsverfahren bezeichnet.

    Funktionsweise und Vorteile

    Bei diesem Schweißverfahren entsteht ein abgedeckter Lichtbogen, der zwischen einer Elektrode und dem Werkstück abbrennt. Dabei werden der Lichtbogen und das Schmelzbad von einem körnigen Pulver bedeckt, welches neben den Draht- und Bandelektroden als Zusatzwerkstoff dient. Das mineralhaltige Pulver schmilzt beim Schweißvorgang und bildet eine flüssige Schlacke, die aufgrund ihrer geringen Dichte direkt auf das Schmelzbad läuft. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt vor allem in der entstehenden Schlackenschicht, welche das flüssige Metall vor Oxidation schützt. Der Lichtbogen brennt unter der Schlacke und dem Pulver somit in einer gasgefüllten Kaverne. Nach dem Schweißvorgang kann das nicht aufgeschmolzene Pulver wiederverwendet werden.

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