"Scheunenfund" - alters Schweißgerät und keine Anleitung

  • Es geht zwar noch aber wir haben keinen Schimmer, was z.B. die zwei Schieberegler bedeuten, die man raus und rein schieben kann.

    Damit stellt man den Schweißstrom ein (35-200A). Je weiter man die Schieber herauszieht, je geringer ist der Schweißstrom (oder vielleicht auch umgekehrt, je nach Mechanik). Mit den beiden Drehknöpfen oben, wird die Stellung fixiert.

    So sehe ich das.

  • Damit stellt man den Schweißstrom ein (35-200A). Je weiter man die Schieber herauszieht, je geringer ist der Schweißstrom (oder vielleicht auch umgekehrt, je nach Mechanik). Mit den beiden Drehknöpfen oben, wird die Stellung fixiert.

    So sehe ich das.

    Das sehe ich auch so - sind aber eben 2 Schieberegler und nix ist Beschriftet.. ich geh später nochmal hin und mach mal von allen Seite ein paar Fotos...auch von den Reglern wenn die raus gezogen sind. Die sind an der Seite beschriftet

  • Diese Schieber sind keine elektrischen Elemente. Bei dieser Art von Trafo , wird der Strom durch Verstellung des magnetischen Fluß

    geregelt (Streufeldtrafo). Mit diesen Schiebern wird ein Stück Eisen bewegt. Dadurch ändert ich der mangneische Fluß.

    Und wenn dieses Stück Eisenkern in Position ist, dann drücken die beiden oberen Stellschrauben den Esienkern fest an den

    Haupeisenkern. Ist Technik von ca. 1930.

    Schraub die Kiste auf und mach ein Bild vom Inneren.

    So ähnlich funktiomiert das.

    Folie2.JPG

    Gruß

  • Aha - ok. Die Schieber sind aber unabhängig voneinander zu bewegen bzw. raus und wieder rein zu schieben. Ich mach noch mal ein paar Bilder. Die Frage ist, wie man dann die Schieber einstellt, damit je nach Elektrodendicke auch das richtige passiert. Ich denke im Moment: ganz rein für dicke Elektroden und entsprechend raus für dünne. Da man die Schieber ja unabhängig einstellen kann, würde ich die dann jeweils parallel gleichweit rausziehen.

  • Ich mach noch mal ein paar Bilder

    Traust du dir zu, das Gerät zu öffnen. Ich glaube, man braucht nur die 2 schwarzen Drehknöpfe abnehmen und dann die 4 Muttern abschrauben.

    Danach kann man den oberen Deckel abnehmen - hoffe, das stimmt.

    Dann sieht man sofort, wie der Mechanismus funktioniert.

    Hast du vorher nicht angemerkt, dass die Schieber seitlich beschriftet sind?

    Wenn ja, welche Zahlen stehen da darauf?

    Gruß

  • Ja denke schon. Muss morgen wieder in das Haus und dann mach ich das. Auch Bilder von der Beschriftung. Leider kann ich Vater nicht mehr fragen :( der hätt's sicher gewusst wie das Ding funktioniert....

  • Es kann auch durchaus sein, dass jeder Schieber für einen Luftspalt zuständig ist. D.h. man kann es noch "feiner" einstellen. Der gesamte Luftspalt wird durch die Summe der beiden einzelnen Luftspalte gebildet.

    Ich denke, es wird so sein. Auf dem Bild ist auch so ein altes Gerät mit 2 einzelnen Eisenblechpakete, die man reinschiebt oder rauszieht, zu sehen.

    Die Einstellung ist reine Gefühlssache. Einfach so lange probieren, bis der Schweißstrom passt.

    Bei deinem Gerät mit einem Schweißstrombereich von 35A-200A wird es so sein:

    Beide Schieber ganz heraußen = 35A

    Ein Schieber ganz heraußen und einer ganz drinnen = 117A.

    Beide Schieber ganz drinnen = 200A
    Ein Schieber kann so um die 82A regeln.

    Bei solchen Bildern bin ich immer beeindruckt, mit welchen einfachen Mitteln

    unsere Vorfahren auch Schweißnähte hinbekommen haben. Und dazu kommt noch, dass es zu dieser Zeit keine Elektroden mit Umhüllung gab, und diese noch viel schwieriger zu verschweißen waren.

    Folie2.JPGFolie1.JPG

    Gruß

  • Elekroden mit Umhüllung gibt's seit 1908 (Oscar Kjellberg gilt als Erfinder der ummantelten Schweißelektrode[1]. Am 27. Juni 1908 erhielt er dafür das Deutsche Kaiserliche Reichspatent 231733 „Elektrode und Verfahren zum elektrischen Löten“.)

    Das Original ist nicht Esab sondern kjellberg-Finsterwalde (Deutschland)

    Und davor wurde mit Lappen umantellte Kernstab geschweißt usw

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Das bedeutet dann bei dünnen Elektroden Schieber raus und bei dicken Schieber rein oder? Die Dinger sind aber auch schon antik ;) aber ummantelt. Können die "alt" werden und nicht mehr funktionieren? Waren die ganze Zeit trocken im Keller. Wir haben gestern mal bisschen rumprobiert und die Teile haben eher gar nicht reagiert oder wenn, dann sind die schnell festgebacken...sind ja aber auch unsere ersten Schritte mit dem Gerät... bin nachher vorne und mach Bilder...

  • Hallo,

    1) ich würde mir schon ein paar neue 2.5mm Elektroden gönnen. Dann ich mal bei Misserfolgen ausschließen, dass es an der Elektrode liegt.

    2) Ich schwanke noch immer zwischen beide Schieber "synchron" oder "asynchron" . Ich würde die Tests als erstes mit beiden Schiebern in gleicher Position versuchen.

    3) Für eine Stromstärke von ca. 70-80A würde ich die beiden Schieber in Stellung "8-7" bringen und probieren.

    4) Wenn du eine AC-, oder eine AC/DC-Strommesszange zur Verfügung hast, dann kannst den Strom (AC) ja einfach über das Massekabel messen.

    5) Und als ganz wichtigen Punkt würde ich die Schutzmaßnahme bei diesem Schweißgerät überprufen. Da es ein Metallgehäuse hat,

    muss es mit einem Schutzleiter und einem Schukostecker ausgestattet sein.

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