Tülle für Holzstiel fertigen

  • Hallo,

    ich bin Bernhard, frisch hier angemeldet, Hobbybastler, neuerdings Schweißanfänger und Gartenbesitzer. Und da die Gartensaison bald losgeht würden mir da zwei bis vier schöne Hobbyprojekte einfallen, die man sich schweißen könnte. Auf dem Schlauch stehe ich, wie man eine Tülle für einen Gartengerätestiel fertigen könnte, um eine feste Verbindung von Metallwerkzeug und Holzstiel herzustellen.

    Der normale Baumarkt-Besenstiel läuft vorne konisch zu und dafür müsste die Welt doch eigentlich Tüllen brauchen. Ich habe aber keine käuflich erhältlichen Anschweißtüllen gefunden (falscher Suchbegriff oder gibt es das nicht?) und Schmieden wollte ich dafür eigentlich nicht lernen. Rein geometrisch könnte man vielleicht aus einem Stahlrohr ein Dreieck 'rausflexen und das dann wieder zusammenhämmern aber wahrscheinlich nicht mit ausreichend dickem Material, dass das nachher hält, und ob man da eine gute Form hinbekommt ist eine andere Frage.

    Das ist jetzt nicht direkt eine Frage zum Schweißen aber bestimmt bin ich nicht der erste Hobbyschweißer, der sich die stellt.

    Würde ich über alle Ratschläge freuen - und sei es nur eine verlässliche Quelle, welche "Steigung" diese Koni(/Konüsse?) eigentlich haben.

    Bete Grüße,

    Bernhard

  • Ich hab auch schonmal gesehen, dass die Dinger "Dülle" genannt wurden. Aber einzeln auch noch nicht, immer nur als gesamtes Werkzeug (Hacke, Forke, Harke, Spaten...)

    Beim Besen ist ja einfach in dem Brett ein konisches Loch drin wo man den Konus vom Stiel reinkloppt und dann eine Schraube quer durch.

    Den Trick mit dem Rohr Einschneiden und wieder zu Schweißen hab ich selbst schon gemacht. Den Konuswinkel kannst du dir dann ja selbst aussuchen. Entweder du misst an einem gekauften Stiel nach und rechnest dann ein bisschen oder du fertigst beides nach Wunsch selbst. Je flacher der Konus, desto genauer musst du arbeiten - dafür hält die Verbindung aber auch besser.

    1mm Wandstärke reicht denke ich - das könntest du auch um einen vorhandenen Stiel als Dorn herumdengeln, um die Form passend zu haben.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Hallo Bernhard,

    ja diese Tüllen oder Düllen stabilisieren das Stielende bei allen möglichen Gartengeräten. Es gibt die verschiedensten Ausführungen. Für Spaten, Schaufeln, Heugabeln , Grabgabeln und Kraile. Jede ist bezüglich der Tülle anders geformt und gebaut. Es gibt drei bauartbedingte Gruppen.

    Solche, die am Werkzeug einen angeschmiedeten kantigen Dorn haben, der in das (Bohr)loch des Stielendes geschlagen wird (Mistgabel, Grabegabel, Krail). Bei diesen Gartenwerkzeugen wird das Stielende mit einer recht dünnen Blechtülle gegen das Aufspleißen des Stielendes geschützt.

    Die zweite Gruppe (Spaten) haben angeschmiedete, sich verjüngende kräftige Stahllaschen, die aus dem Spatenblatt herausgeschmiedet sind. Der Stiel sitzt zwischen diesen Laschen und ist durch beide Laschen vernietet.

    Die dritte Gruppe sind Gartenwerkzeuge, bei denen am Werkzeug selbst eine Rohrtülle, Rohrstück o.ä. angeschweißt oder eine spezielle Ösenform angeschmiedet ist (Schaufel, leichte oder schwere Hacken, Pickel, Rechen etc.)

    Solche einzelnen Tüllen für die erste Gruppe sind wohl heutzutage nur noch schwer zu beschaffen. Meist werden bei Neueinstielung die alten Tüllen wiederverwendet. Evtl. mal bei Spezialfirmen wie Gube Forstbedarf oder Herrmann Meyer, Rellingen gezielt nachfragen.

    Die Blechdicke für die Tüllen bei Mistgabeln dürften geschätzt höchstens 0,5 mm dick sein. 1 Millimeter ist m.E. viel zu dick.

    BG - Reinhard

  • Hallo Ihr beiden und Danke für die Antworten. Ich habe inzwischen auf Youtube einen Schmied gefunden der zeigt, wie man das "richtig" macht. Ab Minute 7:00 hier:

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    Das erfordert dann doch einiges and Geschick und ein wenig auch an nicht vorhandener Ausrüstung (Schweifblock). Ich kann ja mal versuchen, ein kaltes Blech über einen Holz-Konus zu hämmern, aber so richtig optimistisch bezüglich der Stabilität bin ich da nicht.

    Was ich in zwischen im Netz gefunden habe ist eine Konstruktion, die an Reinhards zweite Gruppe angelehnt ist: Da hat jemand ein Rohr von passendem Innendurchmesser der Länge nach gespalten, beide Seiten sitzen auf dem Holzstiel und durch zwei durchgehende Bohrungen mit Maschinenschrauben werden die Beiden Rohrhälften auf den Holzstiel gepresst um eine flächige Verbindung mit dem Holz unter Druck einzugehen. Das Stelle ich mir auch mit dickerem Material machbar vor. Auch wenn der Druck da nur in einer Richtung wirkt und nicht wie bei einer präzisen Dülle/Tülle radiär aus allen Richtungen.

    Als Zusatzoption habe ich noch herausgefunden, dass der Anschluss an das Wechselstielsystem von Wolf Gartengeräte recht schlicht aussieht. Sollte aus 7mm Flachstahl mit einer Flex, einer Bohrmaschine und einer Feile herauszuarbeiten sein. Keine Ahnung, ob es 7mm Flachstahl gibt, aber momentan halte ich das für leichter stabil zu bauen.

    Vielen Dank für Eure Hinweise. Ich habe mich gestern durchgerungen, mir ein erstes WIG-Schweißgerät zu bestellen und werden anstelle konkreter Projekte wahrscheinlich erstmal lernen und üben, einfach nur Nähte zu ziehen.

    LG,

    Bernhard

  • Ich hab auch schonmal gesehen, dass die Dinger "Dülle" genannt wurden. Aber einzeln auch noch nicht, immer nur als gesamtes Werkzeug (Hacke, Forke, Harke, Spaten...)

    Beim Besen ist ja einfach in dem Brett ein konisches Loch drin wo man den Konus vom Stiel reinkloppt und dann eine Schraube quer durch.

    Den Trick mit dem Rohr Einschneiden und wieder zu Schweißen hab ich selbst schon gemacht. Den Konuswinkel kannst du dir dann ja selbst aussuchen. Entweder du misst an einem gekauften Stiel nach und rechnest dann ein bisschen oder du fertigst beides nach Wunsch selbst. Je flacher der Konus, desto genauer musst du arbeiten - dafür hält die Verbindung aber auch besser.

    1mm Wandstärke reicht denke ich - das könntest du auch um einen vorhandenen Stiel als Dorn herumdengeln, um die Form passend zu haben.

    Wenn Sie nicht bereit sind, solche Arbeiten selbst durchzuführen, empfehle ich Ihnen, sich an die Meister von rohrreinigung winterthur zu wenden, sie sind Profis.

    Ich freue mich zu hören, dass Sie sich für Schweißen und Gartenarbeit interessieren. Das sind tolle Hobbys, die viel Spaß machen können.

    Bezüglich Ihrer Frage, wie man eine Griffbuchse für ein Gartengerät herstellt, gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können.

    Um Ihre eigene Buchse herzustellen, benötigen Sie:

    Schneiden Sie zunächst ein Stück Stahlrohr aus, das der Größe Ihres Stifts entspricht. Anschließend die Rohrenden zu einer Muffe zusammenschweißen.

    Nachdem die Buchse geschweißt ist, schleifen Sie sie mit Schleifpapier, bis eine glatte Oberfläche entsteht. Tragen Sie dann Metallkleber auf die Innenseite der Buchse auf und stecken Sie den Griff in die Buchse.

    Lassen Sie den Kleber trocknen und die Hülle ist gebrauchsfertig.

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