• Hallo Zusammen,

    ich habe ein kleines Problem mit meinem Schraubstock, leider hat die Spindelmutter einen Riss.

    Da Gusseisen schweißen nicht so einfach ist wollte ich hier mal nachfragen.

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    Ich habe leider nur normale Elektroden zuhause und komme im Moment nicht an andere herran.

    Da ich weiß, dass die Spannungen im Material das Problem beim Gussschweißen sind habe ich mir folgendes gedacht.

    Ich schweiße den Riss mit der ganz normalen Elektrode und werfe danach das Teil in meine Schmiedeesse und erwärme das Teil bis es Orange glüht. Lasse es dann wieder abkühlen und hoffen darauf, dass alle Spannungen sich gelöst haben.

    Im Grunde genommen hab ich nichts zu verlieren, da ich zu dem Schraubstock keine Ersatzteile finde und dieser dann so oder so ersetzt werden müsste.

    Gibt es eine Chance, dass das funktioniert?

    Grüße

    Nico

  • Moin,

    nein, so wird das leider nicht gehen. Nach dem Schweißen zu erwärmen vermeidet keine Risse.

    Es gibt zwei Möglichkeit bei Grauguss:

    1. Kalt schweißen, d.h. ohne Vorwärmung mit einer Nickelelektrode und Hämmern.

    Vorteil: keine Vorwärmung nötig

    Nachteile: geringere Festigkeit, keine Farbgleichheit, jede Lage muss gehämmert werden, um Druckeigenspannungen einzubringen, Ni-Elektroden sind recht teuer

    2. Warm schweißen mit artgleichem SZW und Vorwärmung

    Vorteil: mehr oder weniger rissfreies Schweißen ist möglich, auch wenn die Schweißnaht nach wie vor eine Schwachstelle ist

    Nachteil: Es muss auf ca. 500°C vorgewärmt und bei dieser Temperatur geschweißt werden, was echt nicht einfach ist.

  • Hartlöten wäre natürlich auch eine Variante. Ich selbst habs noch nicht gemacht, wird aber bei richtiger Ausführung wohl besser halten als wenn man mal mit ner Nickelelektrode drüberbrutzelt.

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