Aus wieviel Teilen besteht ein Akkuschrauber ....

    • Offizieller Beitrag

    bei Hilti, ein liechtensteinischer Werkzeughersteller mit Hauptsitz in Schaan, sollte man die Frage anders stellen.

    Aus wieviel Ländern kommen die Hauptkomponenten z.B. einer akkubetriebenen Schlagbohrmaschinen?

    Da wir vor ein paar Tagen unsere Werkzeugflottengeräte ausgetauscht haben staunte ich nicht schlecht:

    - die akkubetriebene Schlagbohrmaschinen aus China

    - der Akku aus Polen

    - das Ladegerät aus der Slowakei

    welche dann vermutlich in Vorarlberg (Österreich) und/oder Kaufering (Deutschland) zusammengestellt werden.

  • Ja des ist seit deutlich über 10 Jahren so , das die Teile nur zusammen geschraubt werden , ist bei den meisten mittlerweile so ,gibt ein paar Ausnahmen wo noch Motor oder Getriebe selber bauen ,

    Deshalb schau ich noch wo teile produziert wird , z.b Bosch blau und flex ist ( Made in China) sehe das nicht ein , wenn dort für ein paar Körner Reis und beschissener Arbeitsbedingungen ausbeuterrisch produziert wird , und sollst dafür deutsche Horror Preis bezahlen !!! Damit in den Aufsichtsrat das Geld passt !! Da finde ich super!! Wenn noch in Europa die Teile produziert werden a025.gif

    Trifft natürlich auch bei den billigst Schweißgeräte ect auch zu

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Hallo Gernoth,

    mein Bruder hat bis Dez 14 Jahre bei der Hilti in Thüringen gearbeitet.

    Die Teile kommen aus aller Welt.

    Dies ist bei jeder größeren mir bekannten Firma so, zB BMW (bezieht Motoren aus Indien und China), KTM.... alles Premiumprodukte.

    Bosch ... Hella.... ditto.... Neff... Kitchen Aid... das geht quasi durch jedes Produkt / Produktgruppe.

    Schaut man weiter in die Lieferkette, erkennt man schnell das Elektronik, Bauteile, Halbzeuge .... fast ausschliesslich aus Billiglohnländern kommen. Besonders hinsichtlich hochautomatisierter Fertigung habe ich wenig Verständnis dafür.

    Das ändert sich jedoch in letzter Zeit einwenig, zumindest was China angeht.

    Firmen werden zunehmend von Zahlenschupsern gesteuert.

    Der Stolz auf das eigene Produkt mit hoher Fertigungstiefe wird gegen Gewinn ausgetauscht....

  • Ich denke, das tut es nicht - es gibt nur grad so viele Baustellen, dass die irgendwo halt anfangen müssen. Das geht natürlich eher in Europa und bedingt vielleicht noch USA als in jedweder Angelegenheit, in der China oder Russland involviert ist...

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • So is halt dieser Kapitalismus, nur auf das Wohl der Bevölkerung ausgerichtet.

    Verstehe es aber nicht, daß es für "unsere" Greta, als auch den anderen Schulschwänzern, klimatechnisch am A..... vorbei geht.

    Das stört die sehr wohl. Nur kann man das alles in der Form gar nicht überblicken, wenn man nicht drin ist. Und das sind vermutlich die wenigsten der Anhänger, weil viele ja auch noch Kinder sind.

    Bei denen geht es zB sehr viel um (nachhaltige) Kleidung und weniger um Elektronik und entsprechende Bauteile. Das kann man denen auch nicht vorhalten.

  • Ja des ist seit deutlich über 10 Jahren so , das die Teile nur zusammen geschraubt werden , ist bei den meisten mittlerweile so ,gibt ein paar Ausnahmen wo noch Motor oder Getriebe selber bauen ,

    Deshalb schau ich noch wo teile produziert wird , z.b Bosch blau und flex ist ( Made in China) sehe das nicht ein , wenn dort für ein paar Körner Reis und beschissener Arbeitsbedingungen ausbeuterrisch produziert wird , und sollst dafür deutsche Horror Preis bezahlen !!! Damit in den Aufsichtsrat das Geld passt !! Da finde ich super!! Wenn noch in Europa die Teile produziert werden a025.gif

    Trifft natürlich auch bei den billigst Schweißgeräte ect auch zu

    Das Problem ist einfach, dass der chinesische Markt im Vergleich zum Deutschen viel flexibler und besser aufgestellt ist. Dazu wollen die meisten viel Gerät für wenig Geld haben (ich nehme mich da nicht aus) und das geht eben nur noch in dieser Variante. Anderweitig würde sonst ein Akkuschrauber mal schnell das doppelte kosten.

    Einen Punkt ignorieren zB sehr viele: die Entwicklung. Die Geräte werden komplexer und immer besser und das treibt die Kosten für Neuentwicklungen hoch. Das ganze ist einfach ein Wettbewerb.

    Das ist zwar extrem schade, aber halt einfach nicht vermeidbar (außer vielleicht im Kommunismus...).

  • Das sind jetzt ja schon philosophische Fragen.....

    Mein Senf dazu, man kann die These in den Raum werfen: einer der Hauptgründe das es uns so gut geht ist, das es Anderen weniger gut geht.

    Sprich, weil wir unsere Dinge so "günstig" kaufen... machen wir es auch in dem Umfang.

    Sollten wir unser Konsumgut "Made in Germany" haben wollen.... würde "dopelt so teuer" lange nicht ausreichen.

    Das hat unter anderem damit zusammen, das Menschen anderswo weniger Arbeitsschutz, Arbeitnehmerschutz bzg deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen haben, andere Umwelt- Qualitätsanforderungen usw usf .... na, ist doch klar, zB ein in Deutschland (wie auch immer geartetes) Umweltkonzept wird nicht vom Hersteller sondern vom Konsumenten bezahlt.

    All jener "Fortschritt" / "Sozialstandard" / "Umweltstandard" wird durch uns bezahlt.

    --> jeder Blick auf andere Systeme die in Summe weniger direkte Kosten verursachen sind scheinbar "günstiger".

    Zuzüglich zu dem Gesamtpaket "Herstellungskosten & Marge" kommt noch die "Kaufkraft". In Kombination ergibt sich, das zB (um wieder zum Schweißen zu kommen) ein ACDC 200A TIG für 250€ verkauft wird.

    Ein mittlelguter Flatscreen kostet heutzutage 600€d HD Teile)... bei Neckermann kostete ein Farbfernseher 2000DM, ein Monatslohn lag bei ca 1800DM. Im Bereich Konsumerelektronik fällt es besonders stark auf.

    Heutige Preise bei Konsumelektroartikeln (Haarfön für 9,90...) bekommt man ... weil anderswo auf der Welt Menschen arbeiten die entsprechend gering / schlecht bezahlt werden (zumindest bei Prozessen mit einem hohen manuellen Anteil, bei hochautomtisierten Verfahren ist es relativ egal). Das ist jetzt eine starke Vereinfachung .. grundlegend jedoch so darstellbar.

    Dazu sei jedoch gesagt, das die ungelernten Arbeiter froh sind in einem Monat soviel Geld zu verdienen wie die Eltern pro einem Jahr in der Landwirtschaft -- Beispiel China, Landwirt in der Provinz zu Montagearbeiter am Fließband. (Beispiel am Rande, 2010 kostete ein 3Gänge Mittagessen 1€, 1qm Wohnraum zur Miete 1€, Einkommen eines ungelernten Fließbandarbeiters 500€)

    WO wir WAS kaufen, entscheiden WIR selbst. Die "Discounter-Mentalität" bzw "Geiz-Ist-Geil-Mentalität" hat ja ihren Ursprung.... bei uns.

    In manchen Ländern gibt es deutlich stärkere Bindungen der Verbraucher an Produkte die im eigenen Land hergestellt werden. Da gibt es eine andere Prägung der Gesellschaftindentität / Nationalbewustsein.

    Das ist nun auch ein Grund, für meine Entscheidungen, tendenziell weniger, dafür Europäischer / Deutsch einzukaufen. In Osteuropa sind die Herstellungskosten auf einem ähnlichen / leicht niedrigerem Niveau als in China.

    So... ich lese mich jetzt weiter in die Schweissgeräte ein....

    Grüße,

    Michael

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