Kleines leichtes Elektrodenschweißgerät für mobile Einsätze

  • Hi zusammen,

    ich halt aktuell Ausschau nach einem kleinen leichten Elektrodenschweißgerät für mobile oder kleinere Arbeiten.

    Vorhanden ist aktuell ein WIG-Schweißgerät, das natürlich auch Elektroden schweißen kann. Manchmal ist es aber nervig, wenn man für Kleinigkeiten den kompletten Schweißwagen mitschleppen oder das ganze Schlauchpaket wechseln muss. Deshalb soll jetzt ein kleine E-Hand Schweißgerät her.

    Im 500€-Bereich (+/-) habe ich die folgenden Schweißgeräte herausgesucht:

    - Lorch Micorstick 160

    - EWM Pico 160

    - Rehm Booster2 150

    - Migatronic Focus Stick 161e

    - Schweißkraft Prostick 161

    Das Rehm fände ich aufgrund des geringen Gewichtes natürlich super. Hat schon jemand Erfahrungen mit dem Booster 150. Hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass das Schweißkraft ProStick ziemlich baugleich sein soll. Ist da etwas dran?

    Generell bin ich absolut markenoffen, solange es ein Markengerät ist. Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit den genannten Schweißgeräten oder kann irgendwelche bedeutenden Unterschiede erkennen. Bis auf einige Kleinigkeiten ähneln die sich funktioniell ja nicht wirklich. - Oder soll ich da einfach das günstigste Gerät nehmen?

    Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.

    Gruß

    Datzi

  • Lege dir Lorch nahe , 80cm Sturz sicher mit Garantie ( robust ohne Ende). 113volt Leerlauf Spannung und PFC onboard!(für längere Verlängerung s Kabel vom Vorteil , und für cel und Aluminium Elektroden (von daher das beste Gerät in deiner. Auflistung), top Teil ,aus eigener Erfahrung (Hochbau) ,

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Kann ja sein, dass das Lorch gerät einen Sturz aus 80cm garantiert überlebt- von Lorch habe ich jedenfalls schon viele defekte Inverter in den Händen gehabt. El. Langlebig waren die jedenfalls nicht. Und zumindest bei den vorherigen Modellen war der innere Aufbau auch nicht sonderlich gut gemacht (Kühlluft über alle Platinen, etc)

    Würde ich mir als einziges nicht näher in die Auswahl nehmen.

    Gruß, BK

    P.S.:

    Auch gibt es davon immer wieder defekte Geräte in E... zu kaufen- viel mehr als Fronius, Rehm, EWM z.B.

  • Zu Lorch kann ich nichts sagen.

    Schweißkraft könnte von Rehm gebaut sein.

    Das EWM hatte ich schon in der Hand, schweißt ausgezeichnet, dennoch wurde es bei mir ein Merkle MobiArc. Dieses Gerät zündet bei dicken Elektroden wesentlich besser als das EWM.

    Über den Rehm Booster hört man gemischtes, die einen finden ihn gut die anderen kacke. Letzendlich musst du entscheiden was du haben willst.

  • Hi,

    danke schonmal für die ganzen Antworten.

    Meine Favoriten waren bisher das EWM Pico 160 und das Rehm Booster 150. Weil ich mit beiden Marken schon gute Erfahrungen gemacht habe. Von EWM kenne ich das Pico 162 und weiß, dass unsere Schlosserei um die Ecke sehr zufrieden mit der Marke ist und das Booster hat mir halt vom Gewicht her sehr beeindruckt (Rein subjektiv nunmal)

    Merkle habe ich tatsächlich total vergessen. Werde ich mir auch mal anschauen.

    Tatsächlich ist es als Privatperson bei manchen Händlern gar nicht so einfach zum Probeschweißen vorbeizukommen, werden deshalb wahrscheinlich einen Blindkauf wagen (müssen).

    Wobei ich kommend von Fronius Schweißgeräten, mit denen ich WIG und E-Schweißen gelernt habe auch mit unserem alten Schweißtrafo und neueren China-Geräten recht gut klar gekommen bin.

    Zur Leerlaufspannung: Mein aktuelles WIG-Schweißgerät hat eine Leerlaufspannung von 56V... Ist da ein Unterschied zu bspw. 85V von Migatronic spürbar und ist dann der Unterschied zu 105V vom EWM bspw. spürbar? Will heißen: Macht es SInn sich darauf ein wenig einzuschießen, oder sollte die Leerlaufspannung einfach über einem bestimmten Wert liegen?

    Mein Vater als Schlossermeister mit knapp 40 Jahren Berufserfahrung hat mich bei dem Thema nur blöd angeschaut - Über sowas hat er sich noch nie Gedanken gemacht....

  • Wenn du nur normale RC oder RR schweißt kein Thema ,

    Gibt auch cel Geräte von denen (kosten mehr ) da würde ich schon Abwegen ob es dann ein Merkle wird , ich Hefte auch Mit Doppelmantel ( das kennt Mann halt an Leerlauf) must du selber wissen , z.b kenn halt Lorch als absolut robuste Geräte (beruflich Stahlbau Hochbau) , mein absoluter Favorit ist in Sachen Inverter sowieso Ergus ( liegt Preis deutlich höher), egal ob fronius ,Lorch rehm,ewm ,kemmpi ect machst du nix verkehrt ,aber Schweißkraft ist bei klein Inverter nicht mehr rehm (egal ob wig oder e Hand)

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Ich bin der Meinung, dass eine Leerlaufspannung von >60V vollkommen ausreicht. Die Höhe der Leerlaufspannung ist nur die halbe Miete. Die andere Hälfte ist die Hotstart Einrichtung.

    Beides zusammen steuert den Zündprozess einer Elektrode beim MMA Schweißen.

    Ich würde halt noch abwägen, ob eine Spannungsversorgung von 3*400V auch in Frage kommt.

    Dann hat man mit 200A Schweißstrom auch Reserven übrig. Nach dem Motto: Nach unten kann ich immer regeln , nach oben nicht:). Und das geht alles mit einer Masse von ca. 6 KG.

    Und welcher Hersteller die besseren Geräte hat, kann ich nicht sagen.

    Ich kaufe gerne Geräte von Würth. Die Fa. Würth kauft Technik von Lorch zu.

    Und so ein Elekrodenschweißgerät ESI 200 = Lorch Handy 200 BP (Basic Plus) bekommt man im Neuzustand mit ein wenig Glück um 80-90% von deinem Zielbudget Wenn man das Lorch Handy 200 mit der Control Pro Steuerung will, bekommt man es im neuwertigen Zustand mit 6 Monaten Garantie um ca. 126% von deinem Zielbudget. Sind aber alles 3*400V Geräte.

    Ich selber habe das Cemont Puma SX 2200 GC. Die Leerlaufspannung von 105V bei diesem geht fast an die Grenze der zulässigen Leerlaufspannung von 113V DC. Ist mit seinen 19 KG kein Fliegengewicht, und wenn ich es nicht mehr tragen kann, dann höre ich auf zu schweißen:).

  • Servus,

    Was die Robustheit angeht, diesbezüglich würde ich neben dem maximal einstellbaren Strom auch einen Blick auf die Stromwerte werfen, die für verschiedene Einschaltdauern genannt werden (üblich sind Werte für 40%, 60% und 100%). Wenn zwei Geräte den gleichen Maximalwert beim Einstellbereich haben, ist i.d.R. das robuster bzw. die Kühlung ist besser, das bei gleichem ED Wert den höhere Stromwert hat.

    Von der Funktionalität her wäre mir bei einem Gerät, das explizit für E-Hand angeschaft wird, ein einstellbarer Hotstart und einstellbare Arcforce wichtig.

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hi,

    halt jetzt in der kommenden Woche nochmal ein bisschen den Gebrauchtmarkt im Auge, falls sich da ein Angebot auftut und falls sich nichts tut, werde ich mich nächste Woche entweder zwischen einem Schweißkraft Pro-Stick 161 oder einem Migatronic Focus 161 entscheiden.

    Beim Schweißkraft sehe ich optisch und auch bezogen auf technische Daten keinerlei unterschiede zum Rehm und nehme da einfach mal an, dass es sich um dasselbe Gerät handelt und das Migatronic finde ich rein subjektiv einfach interessant. Beide Geräte gibt es für deutlich unter 500€... Das Schweißkraft aktuell mit Koffer sogar für ca. 330€.

    EWM und Lorch sind mir zu teuer, wenn ich für weniger Geld schon das bekomme, was ich brauche. Merkle fände ich auch sehr interessant, weil Merkle-Geräte auch einen Grundsoliden Ruf haben, aber da ist mir dann die Leerlaufspannung auch zu niedrig, wenn ich wiederum für dasselbe Geld deutlich mehr haben kann....

    Ist also ein Abwägen, bei dem ich wahrscheinlich nicht viel falsch machen kann - sobald ich bei namhaften Herstellern bleibe.

  • Merkle würde ich nicht ausschließen!

    Das zündet trotz der "niedrigen " Leerlaufspamnung besser als das EWM Gerät!

    Eine hohe Leerlaufspannumg ist bei Trafogeräten oder Geräten ohne HotStart von Vorteil bei der Zündung. Das Merkle hat eine HotStart Einrichtung. Das heißt, für Bruchteile von Sekunden liegen beim Zünden der Elektrode mehr Spannung und Strom an als eingestellt. Brennt der Lichtbogen, wird auf die eingestellten Werte gewechselt.

    Eine solche Einrichtung ist hilfreicher als viel Leerlqufspannung, zumal diese beim Oontakt Elektrode-Grundwerkstoff eh einbricht.

  • Leerlaufspannung

    Wenn der Lichtbogen brennt, tritt - je nach Schweißverfahren und Art der verwandten Elektrode - eine Arbeitsspannung von 15 bis 40 V auf. Wenn der Lichtbogen nicht brennt, liegt zwischen den Anschlussstellen der Schweißleitungen die Leerlaufspannung an. Sie ist wesentlich höher als die Arbeitsspannung. Die Leerlaufspannung wird benötigt, um den Lichtbogen zünden zu können. Die zulässigen Höchstwerte der Leerlaufspannung (siehe Abb. 3-6) sind für verschiedene Einsatzbedingungen so festgelegt, dass sie alle Schweißaufgaben ermöglichen, aber unnötig große Gefährdungen vermeiden. Die Höchstwerte sind für Gleich- und Wechselspannung als Scheitelwerte festgelegt. Für Wechselspannung sind zusätzlich die Effektivwerte einzuhalten.

    Tabelle 2 Zulässige Höchstwerte der Leerlaufspannung

    Da hilft dir weder Noch HOTSTART oder ARCEFORCE wenn ne ELEKTRODE mindestens 65volt oder 90volt Spannung braucht um sie zu ZÜNDEN bzw wieder zu zünden , Dies Gibt dir die Elektode vor , warum meinst verteufeln die Meisten leute Basische bzw Doppelmantel elektroden , wei die meist um die 50-65volt leerlauf spannung brauchen zum zünden und diese dann Kisten haben die nur 42volt abgeben (wenn überhaupt)

    Einsatzbedingung Max. zulässige Leerlaufspannung in Volt Spannungsart
    Gleichspannung Wechselspannung
    Scheitelwert Effektivwert
    Erhöhte elektrische Gefährdung 113 68 48
    Ohne erhöhte elektrische Gefährdung 113 113 80
    Begrenzter Betrieb ohne erhöhte elektrische Gefährdung 1) 113 78 55
    Schweißbrenner maschinell geführt 2) 141 141 100
    Plasmaschneiden 500 - -
    Unter Wasser mit Personen im Wasser 3) 65 unzulässig

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Hi,

    kurze Rückmeldung zu meiner Entscheidung.

    Habe vorübergehend etwas ganz anderes gekauft. Und zwar einen Metabo E 150 Schweißinverter im super Zustand für knapp 120€. 110A für 100% Einschaltdauer und eine Leerlaufspannung von 90V in Verbindung mit dem Preis waren für mich erstmal ausschlaggebend. Der Inverter hat auch Hot Start, Arc Force und AntiStick.

    Sollte mir das Gerät nicht zusagen werde ich es wahrscheinlich ohne großen Verlust auch wieder los.

    Ein Versuch ist es wert.

    Eine letzte Frage noch: Der Elektrodenhalter müsste getauscht werden. Eigentlich kein Problem, da ich noch einen neuen Binzel DE2200 zuhause habe - Da ist aber ein Kabelquerschnitt von 25-35mm² angegeben, wobei das vorhandene Kabel nur 16mm² hat. Geht das trotzdem oder brauch ich dann noch ein neues Kabel bzw. einen anderen Elektrodenhalter?

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