Becker AC/DC TIG200E

  • Kann ich die polung nachmessen oder erkenne?

    Stellst auf MMA. Dann liegt die Spannung (60-100V) an den Buchsen an.

    Dann misst mit dem Voltmeter die Gleichspannung. Plus-Voltmeter mit Plus-Buchse und COM-Voltmeter mit Minus-Buchse. In der Anzeige vom Voltmeter darf kein Minus-Zeichen erscheinen.

    Zum Test kannst die Tastspitzen vertauschen.

    Der auf dem Bild dargestellte HF-Inductor muss sich in der Minus-Leitung vom Schweißgerät

    befinden.

  • Eine 100v Diode wid nicht funktionieren. Für den MOSFET wurde nicht ohne Grund ein 900v Typ verwendet. die Diode sollte also ebenfalls mindedzens 900V abkönnen, ich würde eher eine mit 1200v nehmen. Da der MOSFET prinzipbedingt eine sogenannte Bodydiode mitbringt, und hier keine superschnell schaltende Diode benötigt wird, sehe ich keinen Vorteil in einer externen Freilaufdiode.

    Die Schaltung ist vom Prinzip her ein Sperrwandler. Beim Abschalten des Mosfes muss eine hohe Spannung entstehen. Diese wird dann durch den Zeilentrafo auf die andere Seite übersetzt. Ohne den roten Kondensator solltest du die Schaltung nicht lange betreiben, da sonst die Spannung beim Abschalten für einen kurzen Moment zu hoch wird und der MOSFET einen Avalanche-Durchbruch hat. Das machen die normalerweise nicht besonders lange mit. Der Ersatzkondensator sollte ebenfalls mindestens 1000v haben.

  • Da dürfte Allesmassiv viel mehr Erfahrung mit solchen HF-Ignition Schaltungen haben.

    Der Kondensator hat 1000V.

    Als Diode nimmst dann eine 1N4007 Siliziumdiode 1000V 1A, oder du lässt diese ganz weg.

    Es ist immer eine Frage des Designs einer Schaltung. Ich plane meine Schaltungen immer so,

    dass von einem Bauteil keine Gefahr einer elektrischen Gefährdung für ein anders ausgeht, auch wenn im Falle des Transistors, dieser eine Freilaufdiode eingebaut hat.

  • Erfahrungen mit HF Zündungen direkt habe ich eingentlich kaum, nur beruflich bedingt ein wenig mit Schaltnetzteilen allgemein, insbesondere was Transitoren und Treiber in der Schaltung ausmessen angeht. (Arbeit bei einem Halbleiterhersteller)

    Da ich als Elektroingenieur noch relatv frisch vom Studium komme habe ich viel Theorie und eher wenig Praxis.

    Falls ich irgendwo einen Denkfehler drin habe, weist mich bitte darauf hin.

  • Hallo,

    bei den Kondensatoren ist die Zeit auch nicht stehen geblieben. Hab auch schon die Erfahrung gemacht, dass diese kleiner geworden sind. Aber man muss beachten,

    dass dieser 1000V hat und der alte 1600V hat. Aus meiner Sicht kannst den einlösen.

    Der Transistor verträgt max. 900V ( S-D).

    Der Kondensator 100V mehr.

    Wie schon erwähnt, die Diode mit 100V löte nicht ein. Bin jetzt von Allesmassiv

    getätigter Bemerkung ein wenig unsicher,

    aber es könnte schon in diese Richtung gehen. Wir sollten wegen einer falsch dimensionierten Diode kein Risiko eingehen! Aber ich will es auch wissen.

    Darum habe ich mir heute so einen Hochspannungstrafo und den Transistor bestellt. Dann baue ich die Schaltung nach und messe alle Spannungen mit dem Oszilloskop?. Bezüglich der Polarität der Spannung hast du dir auch den zweiten Punkt angesehen. In welcher Leitung ist der HF Inductor verbaut. Das ist das Teil, zu dem die zwei roten Leitungen von HF-Modul gehen?

  • Edit: mit dem eingelötetem Kondensator ist die HF wieder extrem schwach

    Ja was machen wir da?

    Je öfter ich mir die Schaltung betrachte und das von dir geschilderte Verhalten der HF-Zündung mit dem Kondensator durch den Kopf gehen lasse, komme ich zur folgenden Erkenntnis.

    Der auf der Leitbahn angelötete Kondensator, und der am Kühlblech mit überquellender Wärmeleitpaste befestigte Schalttransistor lässt mich zur Schlussfolgerung kommen, dass da schon repariert worden ist. Derjenige hat den Transistor getauscht und zum Schutz hat er dann den Kondensator dazugelötet.

    An dieser Stelle darf kein Kondensator sein.

    Warum? Wenn eine Spule ausgeschaltet wird, wird eine Induktionspannung induziert. Diese Induktionsspannung hat einen sehr steilen Spannungsanstieg. Der Kondensator stellt für diese Spannung einen Kurzschluss dar. Für die beiden Elkos gilt das selbe. Diese Induktionsspannung ereugt nun einen Strom, der durch den Widerstand (2-5 Ohm) der Wicklung begrenzt wird. Durch diesen Strom baut sich das elektromagnetische Feld viel langsamer ab. Nach dem Induktionsgesetz U=+dΦ/dt wird dadurch eine geringere Spannung induziert. Aber Allesmassiv kann uns das sicher viel besser erklären.

    Wenn das Schweißgerät mir gehören würde, dann würde ich folgende Punkte andenken.

    1) Kondensator raus, und weiterschweissen was das Zeug hält.

    2) Wenn der Transistor hinüber ist, dann baue ich auf eine 1500V Version.

    (STW9N150 ).

    3) Wenn das auch nichts nützt, bau ich ein neues HF-Modul ein.

    Folie43.JPG

    Folie50.JPGFolie51.JPGFolie53.JPG

  • Falls ich irgendwo einen Denkfehler drin habe, weist mich bitte darauf hin.

    Hab jetzt im Netz zu der Schaltung auch die Oszillogramme gefunden. Ja da treten ganz schön hohe Spannungen auf. Eine 100V Diode hätte da keine Freude damit :).

    Und an dem Oszillogramm (Q2 Collector Voltage) sieht man auch deutlich, welche Steilheit

    der Spanungsanstieg hat.

    Danke für den Hinweis:up:.

    Folie45.JPG

    Gruß

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!