Schweißkurs über das Arbeitsamt

  • Moin,

    ich bin 24 Jahre alt, gelernter Metallbauer 2 Jahre als Geselle angetan, und im zweiten Jahr vom Maschinenbautechniker. Februar wurde ich aufgrund von Corona gekündigt, und seit April ALG1. Ich hatte heute ein Telefonat mit meinem Berater vom Amt. Ich darf nun den Schweißkurs für MAG machen.

    Internationaler Schweißer DIN EN ISO 9606-1

    Denke morgen habe ich schon den Papierkram im Briefkasten, und dann muss ich halt zu dem Laden hin wo ich das machen will und Unterlagen ausfüllen, da auch während Corona die Maßnahmen laufen, und es ist ein laufender Einstieg.

    Weiß jemand von euch, wie es abläuft? Hat jemand von euch schon mal einen Kurs vom Amt bekommen?

    Mein Berater hätte mir auch WIG und E-Hand erlaubt, aber MAG reicht mir völlig. Gehe als Schweißer dann in die Industrie, gibt einige gute Stellenangebote bei mir in der Umgebung.

    Wie läuft der Kurs genau ab? Ich hatte mal in der Ausbildung vor 6 Jahren einen Pflicht Lehrgang für MAG gehabt, und auch während und nach der Ausbildung geschweißt. Aber nur PA und PB. PF und PD habe ich nur mal vor 6 Jahren gemacht.

    Ich möchte nach dem Maschinenbautechniker den Schweißtechniker machen, und daher sind Erfahrungen als Schweißer von Vorteil.

    Wie ist die Chance die Prüfung zu bestehen?

    Habe gehört, die Nähte können gebrochen oder geröntgt werden meinte einer der Ausbilder bei meinen Lehrgang von vor 6 Jahren. Kommt auf die Laune des Prüfers an meinte er. Habe früher meine Nähte beim Lehrgang eingeschliffen und dann unter die Presse gelegt, und habe immer die Kehle aufgeschmolzen. Wohlgemerkt als kleiner Stift der gerade mal 3 Monate in der Ausbildung war. Heute mit viel mehr Erfahrung sollte die Prüfung kein Problem sein?

    Wird da auch Theorie vermittelt oder komplett nur Praxis?

  • Moin,

    zunächst solltest du dir darüber Gedanken machen, wie dein Prüfstück aussehen soll. Danach richten sich dann nämlich der Geltungsbereich der Prüfung hinsichtlich Nahtart, Blechdicke, Schweißposition, Werkstoff etc. "Die eine" Prüfung, die dich zum universellen MAG-Schweißer macht, existiert nicht.

    Bei Kehlnähten ist es üblich, aber nicht vorgeschrieben, die Naht zu brechen. Verfügt die Prüfstelle z.B. über ein Labor für Metallographie, kann auf das Brechen auch verzichtet werden. Grundsätzlich ist der Prüfumfang bei einer Schweißerprüfung nach ISO9606 aber vorgeschrieben, da gibt es keinen Ermessensspielraum. Nur die Prüfmethoden können in begrenztem Umfang gewählt werden.

    In Hamburg würde mir da z.B. die SLV Nord einfallen. Das ist eine vom DVS anerkannte Ausbildungsstätte, die können dich auch sicher beraten, was deine Schweißprüfung und den gewünschten Geltungsbereich angeht.

    Die Ausbildung umfasst auch etwas Theorie, was auch Bestandteil der Prüfung ist (soweit ich mich erinnere).

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