Messer Griesheim GW30/ Bedienung Wig Inverter 13750

Siehe hier:

Was ist Wig-Pulsen

also zu der hohen Frequenz kann ich mir Vorstellen, dass die sich gut für sehr dünne bleche macht, da dann der Einbrand nicht so Tief geht und man dadurch keine Durchbrände (Löcher) hat.

Zu den Wellenformen hab ich dass hier gefunden:

Wechselstrom-Dreieckwellen-Schweißausgang:

X Besonders nützlich zum Schweißen von dünnem Metall

Wechselstrom-Sinuswellen-Schweißausgang:

X Traditionelle AC WIG-Schweiß-Wellenform. Leisere,“weiche“

Lichtbogencharakteristik

Wechselstrom-Quadratwelle:

X Fokussierter Lichtbogen für maximale Durchdringung,

schnelle Schweißgeschwindigkeit mit bester

Richtungskontrolle

Zitat von Ralle

Wie ist die 2. Strom Bedienung zu verstehen?

Das schon einmal probiert??

Zitat von kleinermuk

"Verstecken" tut sich die Funktion hinter der LED Sonderviertakt S-4T). Drücken --> Gasvorströmen --> Startrampe ---> I1 -->kurz Drücken ---> umschalten auf I2 ----> (kurzdrücken ---> umschalten auf I1) ---> lang drücken ---> Absenkstrom ---> Gasnachlauf.

Die Hohe Frequenz ist toll für dünnere Sachen. Generell gilt die Empfehlung, bei dickeren Werkstücken die Frequenz abzusenken, ich persönlich arbeite aber eigentlich fast immer mit 250Hz. Als All around Lösung empfehlen die meisten wohl eine Frequez um 120Hz.

Der Hauptvorteil liegt darin, dass man mit fast spitzer Elektrode arbeiten kann, dadurch hat man eine ähnliche Kontrolle wie beim Stahlschweißen. Man kann die Schweißnaht einfach relativ schmal halten, dafür finde ich es etwas schwieriger zu beurteilen, ob man jetzt durchschweißt oder nicht.

Eine niedrige Frequenz (50Hz) stelle hauptsächlich dann ein, wenn ich bei 6mm Material alles brauche was das Gerät hergibt.

Bezüglich Wellenform:

Ich schweiße eigentlich alles mit Rechteck, funktioniert für mich am besten. Den Unterschied zwischen den Formen empfinde ich zumindest mit angeschlossenem Fußpedal nicht besonders groß. Wenn du maximale Leistung brauchst, nimm Rechteck, hier schaltet der Inverter immer zwischen den vollen + und -200A hin und her. Bie Sinus bekommst du effektiv nur max.141A (200/Wurzel(2)), bei Dreieck sogar nur 100. Hauptvorteil beim Sinus ist die geringere Lärmbelastung.

Ebenfalls soll es den Anwendern entgegen kommen, die wie du von Trafomaschinen kommen uind sich nicht umgewöhnen wollen.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass bei Sinus und Dreieck die HF Zündung durchgehend laufen muss, da der Lichtbogen sonst im Nulldurchgang erlischt. In EMV sensibleren Bereichen (z.B. am Motorrad mit Steuergeräten in der Nähe) würde ich dementsprechend eher mit Rechteck/weiches Rechteck schweißen.

Für den Zweitstrom musst du in den dritten Modus unterhalb von "2t" und "4t" gehen, gekennzeichnet mit einer Treppenstufe, siehe auch das entsprechende Bild von Kleinermuk auf Seite 3.

Jetzt stellst du den Hauptstrom und den "Pulsstrom"in % des Hauptstromes ein. Normales Pulsen ist in diesem Modus nicht möglich, stattdessen wird der Pulsstrom als Zweitstrom benutzt.

Wenn du das erste mal auf den Taster drückst startest du mit dem hauptstrom. druckst du den Taster jetzt kurz, wird auf Zweitstrom abgesenkt. Druckst du erneut kurz, hast du wieder Hauptstrom.

Drückst du den Taster länger, wird mit der voreingestellten Zeit auf den Ensdstrom abgesenkt. Dieser erlischt erst, sobald du den Taster wieder loslässt. Lässt du den Taster während der Absenkzeit aus, geht der Lichtbogen ebenfalls gleich aus, ohne dass die volle Absenkzeit noch durchlaufen wird.

Auf diese weise lässt sich ein Zweitstrom mit nur einem Taster realisieren.

Das unschöne an dieser Lösung ist, dass es nicht möglich ist den Strom sofort abzuschalten, wenn man merkt dass man durchbrennt. Außerdem besteht die Gefahr, dass man zu lange auf dem Taster bleibt, und dann abschaltet statt in den Zweitstrom zu wechseln.

Wenn es im Budget liegt und du viel im sitzen schweißt kann ich das Fußpedal sehr empfehlen.

Damit komme ich besser zurecht als mit dem Zweitstrom.

Ob es eine Möglichkeit gibt auch einn Schlauchpaket mit mehreren Tastern anzuschließen weiß ich nicht. In der Bedienungsanleitung gibt es dazu keine Angaben. Vielleicht kann dir der Händler mehr dazu sagen.

Zitat von Ralle

Beim testen bin ich Ja Auchmal auf Rechteck bei gleichem Strom gegangen, da ist das Alu förmlich weggeflossen.

Folie7.JPG

Bei Sinus und Dreieck läuft wie gesagt die HF Zündung dauerhaft, allerdings muss die auch so ausgelegt sein, dass sie das dauerhaft verträgt. Ich würde vermuten, dass das Gerät bei Rechteck und eher niedriger Frequenz am kühlsten bleibt, da hier der Maximalstrom für ein vergleichbares Ergebnis am geringsten ist.
Besonders groß wird der Unterschied allerdings nicht sein, ich würde einfach das nehmen mit dem du am besten zurechtkommst.

Wenn du mit dem Verhalten deines alten MG besser zurecht gekommen bist, kannst du versuchsweise 50Hz Sinus einstellen, das sollte in etwa dem entsprechen, was die alten Trafos liefern.

Es gibt gute Schweißer die an den alten Trafos wirklich beeindruckend Ergebnisse zaubern können.
Ich hoffe du hast viel Spaß mit dem neuen Gerät.

Sehr schöne Kiste. Gefällt mir.

Kannst du schon mehr Infos über das Gerät selbst geben?

Was mich so interessiert:

WIG-Brenner, ist der halbwegs wertig, wie liegt er in der Hand und schaltet der Start-Taster zuverlässig?

Masseklemme, auch die Wertigkeit. --> Meine Masseklemme mußte ich damals gleich tauschen, da der Kontakt zum Werkstück nicht richtig hergestellt wurde und die Klemme sich dadurch Teilweise ans Werkstück gebrannt hat.

Schweißgerät selbst, ist das Bedien-Panel wirklich so in Grün gehalten, wie auf den Bildern in der Bucht?

Ich frage nur, weil mir persönlich diese Farbe nicht wirklich zusagt. Hat jetzt nichts mit den Funktionen des Gerätes zu tun, aber Optik hat bei mir auch schon eine Gewisse Wertigkeit.

Lässt es sich gut Einstellen, oder sind die Drehknöpfe vieleicht zu "frickelig" um die Werte genau einzustellen?

Freut mich dass das Gerät auch bei dir gut funktioniert.

Zitat von Ralle

Seh ich das richtig das ich innerhalb der Pulsfunktion noch einmal die Möglichkeit hab den positiven bzw negativen wellenanteil zu verbiegen? Das wäre der nächste Punkt der nach der Einstellung kommt wo man einstellt wie schnell das Gerät Pulst.

Den Strom im positiven / negativen Wellenteil getrennt regeln kann das Gerät meines Wissens leider nicht.

Das ist die Einstellung wie lange der Pusstrom gehalten wird. Wenn du da 30% einstellst hast du 70% der Zeit den vollen Grundstrom und 30% der Zeit den verringerten Pulsstrom.

Geräte die Strombalance das können kosten glaub ich alle ein vielfaches. (Stel 221, Fronius MAgicwave)

Für die Ecken regle ich den Strom normalerweise einfach mit dem Fußpedal wie ich ihn gerade brauche.

Mit Pulsen im AC Bereich habe ich mich bis jetzt noch nicht gespielt, ist mir derzeit noch ein Parameter zu viel um den ich mich kümmern müsste. Ich bin ja schon froh, wenn ich ohne Puls eine halbwegs gleichmäßige Naht bekomme.

@ Dibyx:

Das Schlauchpaket ist ein einfaches "China SR17". Der Schlauch ist relativ steif wenn er kalt ist, der Brenner selbst ziemlich klobig. Zwischen einem anderen "WP26" und diesem "SR17" kann ich außer dem Aufruck keinen Unterschied erkennen. Funktionieren tut es, auch einen Test mit sechs Minuten am Stück 200A DC hat es überlebt. Passende verscheißteile sind sehr billig zu haben.

Aber es gibt sicherlich besseres, die Schlauchpakete von CK Worldwide sollen sehr gut sein.

Die Massezange ist sehr brauchbar und wesentlich besser als bei meinen anderen beiden China-Geräten. Im normalen Betrieb wird die kaum handwarm. Beim Belastungstest mit 200A wurde die Verschraubung mit zum Kabel relativ heiß, aber immer noch so, dass man sich nicht sofort die Finger verbrennt.

Die Ingrementalgeber funktionieren soweit ganz gut, ohne Handschuhe kann man wunderbar auf einen Klick genau einstellen. Mit Handschuhen geht es noch begrenzt, meistens ziehe ich sie mir aber aus.

Allerdings gibt es keine Möglichkeit mehr als eine Stelle auf einmal zu springen. Möchte man z.b. die Puslfrequenz von 0,5 auf 500Hz stellen, muss man 500 Schritte weiter drehen.

Die Farbe ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich dran. Verbeult war bei mir nichts, Folie löst sich auch noch keine ab.

Was mich am meisten stört ist nach wie vor der laute Lüfter, der die ganze Zeit lärmt.

Allesmassiv

Gute Infos. Danke dafür.

Wie sieht es denn mit der Programm-Speicher-Funktion aus. Hatte mal irgendwo gelesen, dass man zwar Parameter abspeichern kann, aber wenn man dieses Programm dann später aufruft und noch einige Parameter ändert, dann ändern sich auch diese Parameter in dem aufgerufenen Programm, obwohl man diese Änderung nicht gespeichert hat. Ist es bei diesem Gerät auch so, oder ist dieser Fehler behoben?

Wegen des Lüfters:

Da könnte man doch einen einfachen Temperaturschalter (Temperatursteuerung) davor klemmen, und den Temperaturfühler an den Kühlrippen befestigen. So würde der Lüfter erst los laufen, wenn es zu warm wird und im "Standby", wenn die Temperaturschwelle unterschritten wird, dann würde er aus sein.

Ich glaube derjenige der hier im Forum über den Fehler mit der Programmspeicherung geschrieben hat war ich. Der Fehler ist wohl beim Importeur bekannt und steht sogar so in der "Bedienungsanleitung" (10 A4 Seiten an einer Ecke zusammengetackert) beschrieben. Jede Änderung wird sofort in das aktuelle Programm übertragen. Die Programmspeicherfunktion nutze ich eigentlich nicht wirklich, die Parameter sind ja schnell eingestellt. Von dem her stört mich das kaum.

Relativ fest habe ich nur ein DC Programm mit 500Hz Puls. Schalte ich da auf AC um, verstellt sich die Puslfrequenz auf 10HZ, da das das Maximum im AC Bereich ist. Will ich dann im DC Bereich wieder den 500Hz Puls, muss ich wieder hoch drehen. Da klicke ich mich dann lieber durch den Programmspeicher.

Nicht wirklich schön aber auch nicht weiter tragisch. Entscheidend ist für mich dass es gut schweißt.

Den Lüfter über Bimetallschalter an den Kühlkörpern zu steuern trau ich mich (noch) nicht. Vielleicht überhitzt dann im Leerlauf oder unter geringer Last irgend ein anderes Bauteil das zur Kühlung auf ständigen Luftstrom angewiesen ist.

Zitat von Allesmassiv

Den Lüfter über Bimetallschalter an den Kühlkörpern zu steuern trau ich mich (noch) nicht. Vielleicht überhitzt dann im Leerlauf oder unter geringer Last irgend ein anderes Bauteil das zur Kühlung auf ständigen Luftstrom angewiesen ist.

An einen Bimetallschalter hatte ich jetzt eigentlich nicht gedacht. Ich dachte ehr an etwas elektronisches, dass dir auch gleich die Temperatur anzeigt und du den schwellwert genauer einstellen kannst als bei einem Bimetallschalter (Der auch recht träge reagiert)

Ich geh mal davon aus, dass du Aluminium schweißt.

Mit Aluminium hab ich selbst keine Erfahrung, da ich (noch) nur ein DC-Gerät habe, aber das klingt stark nach unsauberem Gasfluss am Anfang des des Schweißprozesses.

Vieleicht ist ja deine Gasdüse nicht richtig fest (dicht), oder der Brenner zieht sich irgendwoher zum Anfang ein wenig Luft. Und da ja Luft mit der "Schweißflamme" reagiert, könnte dass das Problem sein.