Anfängerfrage zu Schutz vor "Stromschlag"

  • Jürgi und Andi C: Ich werde dann mal beim Elektro-Mann im Nachbarort anfragen, ob er da kompetente Leute hat, die mal drüber schauen.

    Wobei, mir dämmert da was (und das ist jetzt vielleicht etwas peinlich, ich hatte da aber wirklich nicht dran gedacht): Die Leitungen auf dem Hof hier sind zwar vom Fachmann gemacht, aber das nun vor Jahrzehnten. Zumindest die normalen Steckdosen in den Wirtschaftsgebäuden, dämmert mir, haben und brauchten da noch gar keine Erdung. Wie das beim Kraftstrom ist, weiß ich nicht. (Ob das da grundsätzlich anders sein muss). Der letzte freundliche Elektriker, der hier war, meinte, er würde das im HAUS (nicht Hof) solange noch lassen, wo das der Fall ist, bis man es ändern muss. Das wäre ein riesen Angang. (Und er hätte da keinen Bock drauf.)

    Manfred Weigl: Ich kann das nur an dem Beispiel beschreiben. Mir fehlt sonst der Vergleich. An einem Weidezaun merke ich den "Impuls" im Finger. Hier merkte ich es bis zur Mitte der Hand und in allen Fingern. Das war schon so, dass ich mich ein bisschen erschrocken habe. Nachwirkungen gab es aber gar keine.

  • Früher wurde der Schutzleiter mit auf den Neutralleiter gelegt. Damit konnte man aber auch keinen FI einbauen. Wenn der Potentialausgleich im Gebäude noch mangelhaft ist, kann es irgendwann gefährlich werden glaube ich.

    Trotzdem komisch.

  • Update:

    Habe heute noch einmal geschweißt damit. Sowohl an der bisherige Steckdose als auch an einer anderen. Wieder bekam ich, aber deutlich leichter, einen gewischt. Das Gerät war aus, Stecker ausgesteckt. Vor und nach dem Ausschalten habe ich extra immer noch zusätzlich die Elektrode an Bauteil gehalten, damit sich das Gerät entladen kann.

    Das ist definitiv defekt. Ich horche jetzt mal beim Elektromann im Nachbarort an, ob die sowas können. Da ein Mitarbeiter von denen wohl um die Ecke wohnt, lasse ich den vielleicht auch einen Blick auf Installation werfen. Wenn das in Kosten ausartet, habe ich aber ein schönes neues Hobby weniger :(

    Schöne Grüße und Rest-WE!

  • Wenn du eine gewischt bekommst, wenn das Gerät vom Netz ist, kann ja eigentlich nur ein Kondensator geladen sein, der noch Ladung abgibt. Das hat mit deiner Installation nichts zu tun.

    Kannst du das Gerät aufschrauben und Fotos davon machen?

  • Das kann ich wohl machen! Mache ich Morgen.

    (Eine Alternative bleibt ja nach wie vor - vermute ich als Laie: Ich selbst könnte mich aufladen. Warum auch immer. Dann wäre wohl ein neuer Elektrodenhalter Pflicht.)

  • Ha, wobei: Der Kondensator, sofern es den gibt, ist ja dann nicht defekt. Sondern entweder ein Widerstand oder eine Spule, über die er sich entladen muss. - Wieder als Laie. Das käme ja kostengünstiger entgegen, bei Widerstand.

  • Über einen defekten Elektrodenhalter kannst du dich nicht aufladen. Höchstens über Reibung deiner Kleidung oder Schuhe.

    Der Kondensator dürfte auf der Primärseite des Trafos sein. Den kannst du auch abklemmen. Der ist nur für die Blindstromkompensation.

  • Hallihallo,

    da bin ich auch gespannt, was die Ursache für diese "Stromschläge" ist.

    Ein wenig weiß ich über Strom und Spannung Bescheid. Aber bei diesem Fehler muss ich passen.

    1) Stromschlag durch Schweißerhandschuh --> zwar nicht zertifiziert als VDE-Handschuh, aber

    wenn nicht beschädigt und trocken ist der Widerstand > 5MOhm

    2) Stromschlag nur möglich, wenn Stromkreis geschlossen ist - sonst würden die ganzen lieben Vögel,die auf einer 20KV Hochspannungsleitung bequem sitzen, tot herunterfallen.

    Auf welchem Weg bildet sich ein Stromkreis, wenn ich mit einem Schweißhandschuh den

    Elektrodenhalter berühre? Den einzigen Weg, den ich kenne ist, über den Körper, wenn das

    Massekabel mit Erde verbunden ist und der Strom über die Schuhe fließt.

    3) Aber am Ausgang von diesem Schweißgerät, liegen nach dem Ausschalten, bzw. Abstecken vom

    Netz, genau 0.000000V an. Bei dieser Spannung kann dann genau ein Strom von 0.000000A fließen.

    Kondensator gibt es keinen auf der Sekundärseite. Und wenn, dann wäre dieser durch die

    Sekundärwicklung durch den niedrigen ohmschen Widerstand von < 0.5 Ohm kurz geschlossen.

    4) Das einzige was bei diesem Schweißgerät passieren kann, ist, dass man eine "Watsche" abfängt, wenn man den CEE Stecker abzieht, und sich die beiden Kondensatoren nicht über die Entladewiderstände entladen können, da diese defekt sind, bzw. in sehr kurzer Zeit nach dem Abstecken berührt, da die Kondensatoren eine gewisse Zeit benötigen, um sich über die

    Entladewiderstande zu entladen (< 40V).

    5) Das Schweißgerät ist schutzisoliert und darf daher auch nicht am Schutzleiter angeschlossen sein, bzw. es hat auch keinen Schutzleiter.

    6) Aber vielleicht kann ja jemand eine Zeichnung machen, wie dieser Stromschlag möglich ist.

    Folie4.JPGFolie5.JPGFolie11.JPGFolie12.JPG

  • Und was ist, wenn die galvanischen Trennung zwischen Sekundär- und Primärseite nicht mehr besteht? Vielleicht hat ja jemand gebastelt und den Masseanschluß auf Erde gelegt - oder das was er dafür gehalten hat?

  • Und was ist, wenn die galvanischen Trennung zwischen Sekundär- und Primärseite nicht mehr besteht? Vielleicht hat ja jemand gebastelt und den Masseanschluß auf Erde gelegt - oder das was er dafür gehalten hat?

    Hab ich mir auch schon überlegt.

    Ich kann die Aussagen

    1) "...... ich habe einen Stromschlag mit übergezogen Schweißhandschuh bei der Berührung des Elektrodenhalters -übrings an welcher Stelle genau? - bekommen" und

    2) ".....ich habe einen Stromschlag auch bei, vom Stromnetz getrennten Schweißgerät, bekommen",

    mit dem Einmal-Eins der Elektrotechnik nicht erklären.

    Überhaupt bei der 2-ten Aussage --> das Schweißgerät ist vom Stromnetz abgesteckt!!

    Wo kommt dann die Spannung her ?? Und bei den Kondensatoren müsste auch ein Stromkreis zustande kommen - die Frage ist nur wie. Und wenn nur beim Stufenschalter

    eine Stufe eingeschaltet ist, ist diese futsch, da der Kondensator über die niederohmige

    Wicklung sofort entladen wird.

    Da frage ich mich, wie kann das gehen? Stromschlag ist nur möglich, wenn ein Spannungspotional vorhanden ist, und dieses über einen geschlossenen Stromkreis verbunden wird. So ein Schweißhandschuh, auch wenn dieser nicht für einen VDE Spannungshandshuh zertifiziert ist, hat einen Durchgangswiderstand > 5 MOhm. Alleine durch diesen Widerstand kann bei 230V (Spannung L-PE=Erde) max. ein Strom von

    230V/5.000.000 Ohm = 46 Mikroampere fließen.

    Die Spannungsdurchschlagfestigkeit von so einem Lederhandschuh wird auch die 500V~

    überschreiten (nicht beschädigt und trocken).

    Eine Widerstandsmessung mit einem Multimeter ist zwar wegen der geringen Messsspannung

    von ca. 9V nicht zu 100% aussagekräftig, da so eine Messung keine Isolationsfehler , die bei

    höheren Spannungen auftreten können, nicht erfassen kann, aber eine gewisse Aussagekraft

    hat so eine schon.

    Folie5.JPG

    Folie6.JPG


    Gruß

  • Update:

    Das ist definitiv defekt. Ich horche jetzt mal beim Elektromann im Nachbarort an, ob die sowas können. Da ein Mitarbeiter von denen wohl um die Ecke wohnt, lasse ich den vielleicht auch einen Blick auf Installation werfen. Wenn das in Kosten ausartet, habe ich aber ein schönes neues Hobby weniger :(

    Schöne Grüße und Rest-WE!

    Borro, wie gehts deinem Schweiß- u Elektrisierapparat? Mit Interesse d Geschichte verfolgt aber es fehlt d letzte Kapitel. Bitte um Auflösung.

    ps: Tolle Skizzen v kleinermuk!

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