Weldinger E 181eco nach halber Elektrode defekt

  • Servus zusammen!

    kurz zu mir: ich habe Mechatroniker gelernt, und habe in der
    Ausbildung sporadisch mal geschweißt, einmal Elektrode probiert und

    später ab und zu mit WIG ein paar Bleche verbunden.

    Nun, da momentan ja Krisenbedingt nicht sehr viel los ist,

    hätte ich mir ein paar Projekte für die heimische Werkstatt vorbereitet.

    Nach langen Überlegungen habe ich endlich dazu entschlossen, mir ein Schweißgerät

    zuzulegen.

    Die Wahl fiel auf das Weldinger E181 eco,

    bei dem großen Onlinehändler, der früher nur

    Bücher verkaufte..

    Elektrode deswegen, weil meine Werkstatt auch eine Holzwerkstatt ist und ich daher
    brandschutztechnisch lieber draußen schweißen möchte.

    Außerdem hat mich der günstige Preis und die vielen positiven

    Bewertungen überzeugen können; zudem empfiehlt Manfred Welding es ja auch,

    der bestimmt euch ein Begriff ist.

    Nun, die Freude heute beim Ausprobieren war nur von kurzer Dauer,

    nicht einmal eine halbe Elektrode (Phoenix blau 3,2) hat das "Glump" geschafft,

    auf einmal war die Anzeige dunkel, der Lüfter aus; also alles tot.

    An der Stromversorgung liegt's nicht.

    Ich bin mir auch sicher, nichts falsch gemacht zu haben, also kein dauerhafter Kurzschluss

    etc. Ich war nur am bisschen Raupen schweißen zum eingewöhnen.

    Es hat aber nicht geknallt, geraucht oder ähnliches.

    Hat jemand schon ähnliche Erfahrung mit diesem oder vergleichbaren Gerät gemacht?
    ist ggf. im Inneren nur eine Feinsicherung durchgebrannt?


    Ich bin ja Elektriker, aber scheue mich noch davor, das Gerät zu öffnen aufgrund der
    Garantieansprüche, aber vielleicht ist es nur eine Kleinigkeit (Sicherung z.B.).

    Tja, ich muss mich mal wieder über mich selber ärgern.

    Da zieht es mir eigentlich die Nägel hoch, das Teil wird in China oder sonst

    wo von billigen Arbeitskräften zusammengenagelt, mit dem Dampfer um die dreiviertel Welt

    geschippert, mit dem Postboten 700km durch Deutschland zu mir gekarrt, damit

    es 3 Minuten hält, und dann wieder 700 km zum Händler retour geht, der es dann wegschmeißt.

    Nachhaltigkeit sieht anders aus. :cursing:

    Trotzdem war es wegen oben genannten Gründen verlockend..

    Wahrscheinlich hatte ich Pech, denn ich denke,

    dass bei vielen das Gerät zumindest einige Jahre zufriedenstellend funktioniert.

    Tja, ich stelle mir nur die Frage, was nun..

    das Glück nochmal mit einem gleichen neuen Gerät versuchen,

    ein anderes günstiges Gerät kaufen,

    in ein Markenmodell eines deutschen Herstellers investieren mit fünffachen Kosten,

    oder doch kein Schweißgerät kaufen, es ging die letzten 22 Jahre auch ohnea0150.gif

    Naja, ich wollte nur mal meinen Ärger und meine Erfahrung

    an den Schweißer bringen, vielleicht hat von euch

    wirklich schon einmal das Selbe Problem gehabt.

    Viele Grüße

    Florian

  • Das Ding hatte wohl eine Macke. Kann vorkommen.

    Normalerweise funktionieren diese Chinakracher. Ich würde den zurück schicken und hoffen, dass die nächste Kiste länger hält.

    Da ist bestimmt der Gleichrichter oder ein IGBT hoch gegangen. Problem bei den billigen Geräten ist, dass die mehrere IGBT parallel haben. Wenn einer zickt, gehen die anderen wegen Überlastung auch hoch.

    Wenn du Qualität willst, musst du dein Budget verfünffachen oder einen alten, dicken, schweren, Schweißtrafo kaufen. Der hält dann nochmal 50 Jahre, was ein Inverter niemals schaffen wird.

  • Ich muss jetzt tatsächlich etwas zurückrudern.

    Nach einiger Überlegung und vielen weiteren Startversuchen, auch mit "Pausen" dazwischen, habe ich mich doch dazu entschlossen, das Gerät zu öffnen;
    vielleicht wäre ja wo ein Kabel locker oder ein Elko aufgeplatzt.

    Hab mir davor Gedanken um die Garantie gemacht.

    Dem war zwar nicht so, aber die Relaiskontakte scheinen festgepappt zu haben,

    denn nach einigen Klopfern mit dem Schraubendreher auf ein Relais machte es plötzlich klick

    und das Gerät ging wieder. Ja, so ganz logisch ist es für mich auch nicht gewesen, denn

    das Gerät war ja schon an, bevor es ausging

    Hab dann auch gleich eine Stunde Schweißen probiert, hat ganz gut geklappt

    Ist also noch mal gut ausgegangen, denn auf die ganze Aktion mit zurückschicken

    usw. kann ich gerne verzichten, hätte ich es nicht noch einmal probiert, wäre es aber

    bestimmt so gekommen.

    War bei obigen Text zugegeben etwas angefressen ^^

  • Gratulation. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das lange gut geht. Das Relais zieht normal erst an, wenn die Kondensatoren vollständig geladen sind. Zuvor werden die Kondensatoren über einen Widerstand oder einen ntc geladen. Wenn das nicht vernünftig funktioniert, klebt das Relais, weil die Kontakte leiden.

    Das Gerät solltest du ausgiebig testen, damit es gleich und nicht nach der Gewährleistung hopps geht.

    Allerdings... Als Elektroniker kannst du ja selber reparieren.

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