Nichtrostende Stähle - Schweißbadsicherung

Moin,

Formiervorrichtungen für nichtrostenden Stahl sollten unbedingt aus nichtrostendem Stahl gemacht werden. Tatsächlich können sonst Kupferpartikel an der Oberfläche haften bleiben oder sogar in die Oberfläche, also die Passivschicht, hereingerieben werden. Belege dazu muss ich Moment schuldig bleiben, aber in unserer eigenen Fertigung (Cryo-Bereich) werden ausschließlich CrNi-Vorrichtungen benutzt. Das hat seinen Grund.

Solche Partikel können bestimmt durch Beizen entfernt werden, aber ich finde es besser, mögliche Störungen von vornherein zu vermeiden als hinterher zu beseitigen, besonders bei so hochwertigen Werkstoffen.

Ich nehme an, dass Du mit "Rückständen" auch Anlauffarben meinst? Da haben sich wasserstoffhaltige Wurzelschutzgase bewährt, die den Sauerstoff, der die Anlauffarben bildet, besser abbinden können als reines Argon oder Stickstoff. Vorsichtig sein sollte man aber bei den Duplexen, die wegen ihrer teilweise ferritischen Gefügestruktur etwas empfindlich gegenüber H2 sind. Hier sollte man darauf achten, entweder ohne Spalt zu schweißen (was nicht immer geht) oder den H2-Gehalt auf max. 5% zu begrenzen.

Etwas Lektüre: https://www.pangas.ch/de/images/pang…m553-141660.pdf

Viele Grüße,

Thomas