Anfänger Frage zum Thema Beleuchtung.

  • Hallo. Bräucht mal schnell Beratung. :D
    Ich möchte was mit Elektrodengerät aus dem Baumarkt zusammenbraten. Habe dafür einen normalen Schweißhelm mit fester Din 11 Stufe. Traue den Automatikhelmen nicht, da die billigen darunter wohl nicht immer einwandfrei verdunkeln sollen, bzw. ne Verzögerung haben, durch die man sich trotzdem die Augenverblitzen kann. Vielleicht kann da auch mal jemand was zu sagen.

    In meiner Garage ist es ziemlich dunkel, daher wollte ich neben die Schweißstelle nen LED Strahler aufstellen. Beeinflust so ein heller Strahler nun irgendwie die Schutzfunktion des Din11 Glases wenn dann trotz Glas, durch den Strahler alles so hell ist? Oder ist der UV/Infrarot schutz trotz des Strahlers gegeben?

    Gruß Max

  • Andererseits besteht bei einem normalen Schweißhelm grad als Anfänger die Gefahr, daß man versehentlich in den Lichtbogen schaut. Für gut 100 Euro gibts schon Markenhelme, die über jeden Zweifel erhaben sind.

  • Ja tut Mann sich deutlich leichter wenn Mann elektrode noch mit 2 hand führen kann (wohlgemerkt mit anständige Schweißerhandschuhe)

    Hände habe ich ja beide frei. Hab ja nen Helm kein Schild. Muss man halt nur ab und zu hochklappen.

    Für n Speedglas oder Optrel bin ich erstmal zu geizig. Vielleicht wenn ich öfter schweißen sollte. :D

  • Es gibt LED Leuchten welche nur mit einer Halbwelle des Wechselstromes leuchten, flackern also mit 50Hz. Das sieht man, wenn man entweder die Leuchte bewegt, aber mit den Augen einen Fixpunkt direkt daneben betrachtet, oder mit der Hand vor der Lampe wedelt ....
    Das Flackern ist deshalb schlecht, weil in der Filterkassette vor allem schnelle Helligkeitsänderungen das Abdunkeln auslösen. Da die Lichtsensoren (Photodioden) einen großen Raumwinkel erfassen, ist das absolute Helligkeitssignal alleine sicher nicht ausreichend um bei kleinen Schweißströmen zuverlässig abzudunkeln. Allerdings ist das nur ein Problem beim WIG schweißen, bei MMA oder MAG verursacht das Gebrutzel immer ausreichend Helligkeit und Helligkeitsänderungen.
    Das Problem hier ist, dass eine flackernde Beleuchtung, wenn diese gut hell ist, alleine schon das Abblenden auslöst.
    Übrigens ist der UV- und Infrarotschutz auch ohne Abblenden vorhanden.

    Wenn jemand die Funktionen in Automatikfilterkassetten besser kennt, wäre ich für Infos dankbar. Meine Erkenntnisse sind nur von eigenen Tests an 3 verschiedenen Kassetten.

    Grüße
    Manfred

  • "Das Problem hier ist, dass eine flackernde Beleuchtung, wenn diese gut hell ist, alleine schon das Abblenden auslöst."
    Dies kann Mann bei Schweiß Helme einstellen , die Empfindlichkeit ,damit dies nicht passiert auch wenn du mit 5 Ampere wig schweißt, da kennt Mann den Unterschied billig vs Marken Helm , alleine ob er induktive oder via Lichtsensor auslöst

    Z.b. bei mir in der Arbeit kommt Speedglas an seine Grenzen wenn ich zum schweißen in die presserei Hallen muß , da dort etliche Kompensation s Anlagen verbaut sind . Sehr viel induktive Last ect. Dennoch schaltet dieser noch richtig er flackert dunkelt aber nicht ab

    Vorteile beim Automatik Helm sind ganz klar ,heften , und die automatische DIN Filter Einstellungen je Leistung und Kurzlicht Bögen ect.
    Z.b du schweißt mit ca 120-150 Ampere Jetzt dann passt die DIN 11 ,dann schweißt du Bleche 1 mm 10-20ampere dann siehst du praktisch nix wei hier DIN 6 ideal wäre

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Hallo. Bräucht mal schnell Beratung. :D
    Ich möchte was mit Elektrodengerät aus dem Baumarkt zusammenbraten. Habe dafür einen normalen Schweißhelm mit fester Din 11 Stufe. Traue den Automatikhelmen nicht, da die billigen darunter wohl nicht immer einwandfrei verdunkeln sollen, bzw. ne Verzögerung haben, durch die man sich trotzdem die Augenverblitzen kann. Vielleicht kann da auch mal jemand was zu sagen.

    In meiner Garage ist es ziemlich dunkel, daher wollte ich neben die Schweißstelle nen LED Strahler aufstellen. Beeinflust so ein heller Strahler nun irgendwie die Schutzfunktion des Din11 Glases wenn dann trotz Glas, durch den Strahler alles so hell ist? Oder ist der UV/Infrarot schutz trotz des Strahlers gegeben?

    Gruß Max

    Moin,

    die Verdunkelung ist eine reine Komfortfunktion damit du den Schweißprozess besser beobachten kannst.
    Sobald du den Helm auf hast, kannst du dir unabhängig von der Verdunklung die Augen nicht mehr verblitzen.

    Es kann natürlich für die Arbeit hinderlich sein, wenn man erstmal geblendet wird und dann erst stark verzögert verdunkelt wird.

    Eine Schädigung der Augen kann aber nicht eintreten.

    Gruß Florian

  • Hallo Max,

    Bei LED-Strahlern wird oft, um die Elektronik so billig wie möglich zu machen, nur eine Halbwelle des Wechselstromes verwendet. Das ist der Grund, warum diese Leuchten mit einer Frequenz von 50Hz flackern. Da nun die Automatikfilter als Kriterium nicht nur Helligkeit sondern auch die Helligkeitssprünge auswerten, blendet der Helm oft schon wegen der Beleuchtung ab. Ein einfacher Test der Beleuchtung ist ein Zeitlupenvideo mit dem Handy. Vergleiche so verschiedene Lichtquellen, dann siehst Du, was ich meine.

    Grüße

    Manfred

  • Die billigen LED Strahler die ich kenne flackern alle mit 100 Hz oder gar nicht. Mit den Dingern durfte ich schon so meine Erfahrungen sammeln.

    Diese sehr billigen Strahler, die es bei den üblichen verdächtigen Ramschläden zu kaufen gibt, kann man leider trotz der Kampfpreise nicht empfehlen, wenn man eine zuverlässige Beleuchtung haben möchte.

    Das Flackern kommt nicht daher, dass die Strahler nur eine Halbwelle nutzen, sondern daher, dass hinter dem Gleichrichter kein Siebkondensator sitzt. Stattdessen gibt es in Reihe zu ca. 96 LEDs einen Linearregler, der bei den Spannungsspitzen (bis 325V) den Strom begrenzt. Fällt die Netzspannung unter die Flusspannung der LEDs(ca. 280W), geht das Licht aus, bis die Nächste Halbwelle kommt.

    Das Ergebnis ist ein grauenhaftes Stroboskoplicht das nur ca. 1/3 der Zeit leuchtet.

    Bei den sehr billigen fehlen Schutzbauteile, die die Elektronik vor Überspannungsspitzen schützt, diese halten dann gar nicht lange. Bei den Marken Modellen (z.B. Osram endura) gibt es immerhin eine kleine Schutzschaltung, aber das Licht bleibt Stroboskopartig. Damit sollten die Strahler nicht in der Nähe von Drehenden Maschinen eingesetzt werden, da sonst drehende Teile nicht zuverlässig erkannt werden können. Auch führt das flackernde Licht bei empfindlichen Menschen zu Kopfweh und macht zumindest mich echt fertig.

    Bei den aufwäniger konstruierten Strahlern gibt es ein Netzteil, das einen Niederspannungs-LED-Chip mit ca. 30V betreibt. Leider sind hier bei den billigen Strahlern die Netzteile schlecht entstört, so dass teilweise der Radioempfang erheblich beeinträchtigt wird. Zusätzlich sind die verbauten LEDs fast immer Schrott, der bereits nach einigen Dutzend Betriebsstunden im 80°C heißen Gehäuse defekt ist. Dass die aufgedruckte Leistung auch nicht erreicht wird (die ersten "50W" Flutlicher hatten tatsächlich 50 LED-Watt), sondern nur ca. 2/3 ist bei den restlichen Mängeln eigentlich kaum mehr der Rede wert. Aufschrauben und schauen ob der Erdungsdraht angeschlossen ist oder nur irgendwo im Gehäuse herumfliegt ist leider ebenfalls unabdingbar.

    Das beste an diesen Strahlern ist das Gehäuse. Ab ca. 12€ ("100W Floodlight") erhält man ein wasserdichtes Aludruckguss Gehäuse, in das ein Netzteil und eine LED bis ca. 70W eingebaut werden kann. Die Netzteile funktionieren immerhin relativ zuverlässig. Wenn die Radiostörung kein Problem ist, kann man diese weiter benutzen. Ansonsten gibt es ab etwa 30€ hochwertigeren Ersatz. Brauchbare 70W LEDs kosten nochmal ein paar €.

    Wenn sie dann umgebaut sind und Leuchten machen die Dinger aber wirklich sehr viel Licht und je nach LED auch sehr angenehmes Licht in der Werkstatt, kein Vergleich zu den alten Leuchtstoffröhren. Einen Out of the Box wirklich guten Led Strahler im günstigeren Preisbereich hatte ich bis jetzt noch nicht in den Händen.

  • Ich seh schon, Du kennst dich da eh aus. Aber ich habe tatsächlich einen kleinen 10W- Strahler der mit 50Hz, also einer Halbwelle flackert und nur eine Gleichrichterdiode hat. Ich verwende für meine Lampen Stromregler welche sehr hochfrequent geschaltet werden und einen guten Gleichstrom liefern, aber natürlich auch Störausstrahlung haben, was mich aber bisher nie gestört hat. Das Licht ist da völlig gleichmäßig, das kann nicht einmal eine Glühbirne.

  • Sobald du den Helm auf hast, kannst du dir unabhängig von der Verdunklung die Augen nicht mehr verblitzen.

    Bist Du Dir da sicher? IR und UV werden zwar permanent blockiert, aber das sichtbare Licht kommt ja wie bei einer Sonnenbrille durch. Gute Sonnenbrillen blockieren UV ebenfalls fast vollständig. Dennoch gibt es bei Sonnenfinsternissen regelmäßig Netzhautschäden, weil manche meinen, damit in die Sonne schauen zu können. Mit nicht abgedunkeltem Helm ist es sicher nicht so gefährlich, aber ob es total ungefährlich ist?

    Hast Du einen Link, wo das wissenschaftlich untersucht wird?

  • Bist Du Dir da sicher? IR und UV werden zwar permanent blockiert, aber das sichtbare Licht kommt ja wie bei einer Sonnenbrille durch. Gute Sonnenbrillen blockieren UV ebenfalls fast vollständig. Dennoch gibt es bei Sonnenfinsternissen regelmäßig Netzhautschäden, weil manche meinen, damit in die Sonne schauen zu können. Mit nicht abgedunkeltem Helm ist es sicher nicht so gefährlich, aber ob es total ungefährlich ist?

    Hast Du einen Link, wo das wissenschaftlich untersucht wird?

    Moin,

    Studien kann ich da jetzt leider nicht zu bieten.

    Meine Aussage bezieht sich auf das Gelernte während meiner Ausbildung, ich hoffe mal das ist soweit Richtig...

    Aus meinen Unterlagen:

    1) Eine umgangssprachliche "Verblitzung" ist aus medizinischer Sicht eine Horn bzw. Bindehautentzündung.
    Diese wird in diesem Zusammenhang nur durch die UV-Strahlung hervorgerufen.

    2) Die IR Strahlung kann zu grauem Star ("Feuerstar") führen.

    3) Da die Automatikhelme mit einem passiven (permanenten) UV und IR Schutz ausgestattet sind kann es hier weder zu einer Horn bzw. Bindehautentzündung noch zu grauem Star kommen.

    4) Das sichtbare Licht kann bei langer Einwirkung zu temporären Schädigungen der Netzhaut führen.

    Hierbei wird unterschieden zwischen photochemischer Schädigung ("Blaulichtgefahr") und thermischer Schädigung (durch rotes Licht).

    5)Langzeitschäden durch sichtbares Licht können bisher nicht wissenschaftlich belegt werden.

    Es wird angenommen, dass die Degeneration der Netzhaut beschleunigt wird.

    6) Die Hellstufen von Automatikhelmen entsprechen in der Regel den DIN Schutzstufen 5 oder auch 4.

    Hierdurch wird das sichtbare Licht soweit reduziert, dass die Netzhaut nicht geschädigt werden sollte (kurzzeitige Einwirkung vorausgesetzt).

    Vielleicht gibt es ja hier jemanden der das aus medizinischer Sicht bestätigen kann oder die Quelle kennt.

    MfG Florian

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