Schweißkraft easy-mag 190 rattert sobald man einschaltet

  • Hallo, ich besitze einen Schweisskraft easy mag 190, leider funktioniert er nun nicht mehr...
    sobald ich einschalte rattert im inneren das „Schütz“wie verrückt hin und her. Wenn ich aber das Schlauchpaket betätige, schweisst er ganz normal bis der Knopf wieder losgelassen wird. Hatte das schon mal jemand oder weiß woran das liegen könnte?

    Hier habe ich noch ein kurzes Video bei YouTube eingestellt:

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    Vielen Dank schon mal.
    Grüße aus Niederbayern

  • Servus,
    könnte sein dass das Schütz im "Leerlauf" des Geräts fälschlicherweise angesteuert wird. Wie schauts mit deinem Verhältnis zu Strom aus? Du könntest als ersten Schritt mal die Drähte, mit denen das Schütz angesteuert wird verfolgen (vermutlich zu einer Platine) und dort schauen ob in der Nähe der entsprechenden Abgänge was auffällig ist (z.B. verbrannte Bauteile o.ä.). Fotos von der Platine sind normalerweise auch hilfreich (wobei es hier Leute gibt die definitiv in diesem Gebiet besser aufgestellt sind als ich).

    Als zweite Möglichkeit könnte ich mir noch die Steuerung selbst vorstellen die ein pulsendes Signal ausgibt, warum auch immer. Ist die Steuerung rein analog oder sind ICs oder gar ein Mikroprozessor im Spiel?

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hallo,
    erstmal vielen Dank für die Antworten und die Mithilfe.
    Ich habe die Leitungen alle soweit verfolgt und auf Beschädigungen oder der gleichen überprüft. Platine hatte ich auch schon ausgebaut und einer Sichtprüfung unterzogen sowie alles mit Druckluft ausgeblasen. Leider war nichts auffälliges zu sehen. Das Problem ist das selbe wenn das Schlauchpaket abgebaut ist. Ich habe auch mal die Pins der Anschlussbuchse für das Schlauchpaket per Widerstandsmessung geprüft, war aber auch i.o. Leider fand ich im Netz keinen Schalplan für die Platine um ein paar laienhafte Messungen durchzuführen. Das Schütz wurde bis jetzt noch nicht getauscht, werde ich aber dann mal auf gut Glück machen. An und für sich habe ich ehrlich gesagt im Bereich Geräteelektronik (Wechselstrom) wenig Kenntnisse.


    Hier ist noch ein Bild der Platine.

  • Hallo,
    mach doch den Test mit dem abgestecken 5 pol. Stecker ( Ansteuerung für Hauptschütz, Gasventil und Vorschubmotor als Ausgänge und die Brennertaste als Eingang. Dann hörst du genau auf das Blaue Relais auf der Platine.
    Das darf nicht rattern! Man muss aber genau hinhören. Als nächstes suchst du die 2 Drähte, die vom Euro Zentralstecker (Brennertaste) zu dem 5 pol.Stecker gehen die Pins heraus. Diese 2 Pins sind dann der Eingang der Brennertaste auf der Steuerungsplatine. Dann machst noch schöne Bilder von der Bauteilseite der Platine und Bilder mit den Bezeichnungen der Bauteile. Viele kann man schon lesen, aber nicht alle.
    Wichtig wäre die Beschriftung von der Zenerdiode Z1 und von den beiden Transitoren rechts am Bild. Einen kann man entziffern, den anderen nicht, dürfte aber die gleiche Type sein. Dann noch ein schönes Bild von der Leiterbahnenseite von der Platine.
    Und wenn du dir ganz sicher bist, dass du die beiden Pins für die Brennertaste auf der Platine beim 5 pol Stecker lokalisiert hast, aber nur dann, dann kannst diese mit einer Schraubenzieherklinge oder sonstigen überbrücken. Jedesmal, wenn du diese Pins überbrückst, muss das blaue Relais auf der Platine anziehen.
    Aber pass grundsätzlich, bei den beiden Flachsteckern beim Trafo auf. Da liegt die 400 Volt Netzspannung ab. Also berühre diese nicht und auch keine Leiterbahnen auf der Platine !!!!!!

    Die Steuerung ist ja so einfach aufgebaut. Von den Bauteilen auf der Platine können da fast keine defekt werden. Und wenn das Schweissgerät beim Betätigen der Brennertaste auch problemlos - ich nehme an an, auch die Regelung vom Drahtvorschub - funktioniert, dann können von diesen wenigen Bauteilen auch fast keine defekt sein. Am Hauptschütz kann das auch nicht liegen, da sonst das Fehlerbild auch bei gedrückter Brennertaste auch auftreten müsste. Ich gehe davon aus, dass da eine Referenzspannung (Zenerdiode) bzw. dieser 6 fach Inverter Baustein HCF 4069 einen Defekt hat und durch die Störspannungen auf der Brennerleitung, die von den 50HZ kommen, zu diesen flattern führen.
    Hast ein Multimeter und einen Lötkolben ?
    Folie1.JPG
    Gruss

  • Hallo, bin heute leider nicht dazu gekommen alles zu überprüfen, hab heute morgen nur noch schnell ein paar Bilder gemacht und am Schütz kurz die Ansteuerung a1 abgeklemmt um das blaue Relais zu prüfen, dieses klickt sobald ich den Brenner betätige. Wenn ich den fünfpoligen Stecker abgesteckt habe und schalte das Schweißgerät ein tritt der Fehler trotzdem noch auf.
    Als ich die Bilder gemacht hatte fiel mir noch ein Bauteil das vom Masseanschluss kommt auf, dieses hatte etwas wie eine „Schweissnaht“ die für mich nicht normal aussieht an sich, ich hänge das Bild auch mal an. Werde morgen dann deine Prüfungen abarbeiten. Lötkolben und Multimeter habe ich zuhause.
    Danke schonmal
    Gruß

  • Hallo,
    nach den Bildern nach, dürfte die Steuerung entgegen meiner ersten Annahme ein wenig anders funktionieren. Gehe ich richtig der Annahme, dass die Leitung mit der Anschlussbezeichnung L2" zur Spule vom Hauptschütz geht und die Spulenspannung vom Hauptschütz 380, bzw. 400V ~ ist.
    Wen dem so ist, dann weiß ich schon in welche Richtung die Fehlersuche geht.

    Folie5.JPG
    Gruss

  • Hallo,
    genau das wollte ich lesen :P .
    Bin zwar kein Prophet, bzw. Hellseher, aber zu 90% wird es nach dieser Aktion wieder funktionieren. Was ich nicht beurteilen kann ist, inwieweit die
    Schaltkontakte vom Hauptschütz durch das Flattern Schaden genommen haben. Ich würde den Baustein gleich sockeln. Bei den Nummern bei den Bauteilen handelt es sich um das große Kaufhaus. Aber vielleicht hast in deiner Umgebung so einen Elektronik Shop.

    Folie2.JPGFolie3.JPGFolie4.JPG

    Nachtrag: Mach diesen Test als erstes:
    Folie6.JPG


    Gruß

  • Super, ich werde die Teile bei dem großen online Auktionshaus mit 4 Buchstaben oder Reichelt bestellen da bei uns nirgends ein Elektronik-Shop im Umkreis von 100km ist, den ich wüsste. Das Hauptschütz hatte ich gestern auch kurz ausgebaut, besichtigt und die Spule auf Widerstand durchgemessen, ich fand das die Schaltkontakte eigentlich alle „blank“ aussahen. Wenn ich alles eingelötet habe werde ich hier berichten ob alles funktioniert.

    Vielen Dank wieder mal.

  • Hallo,
    hab's schon gesehen. Ich sage immer ... knapp vorbei ist auch daneben... :P .
    Was ich für ein 3-er Lötauge gehalten habe, sind in Wirklichkeit , wie auf deinem letzen Bild zu sehen, die Lötaugen von einem TRIAC.
    D.h. nicht der Optokoppler schaltet, das Hauptschütz, sondern der Optokoppler zündet den Triac und dieser schaltet das Hauptschütz.

    1) kontrolliere, ob die Zeichnung mit den eingezeichneten Bauteilen auf der Platine übereinstimmen.
    2) Wenn dem so ist, dann löte R12 auf einer Seite aus und schau ob der Fehler noch immer auftritt.
    3) Sollte der Fehler noch immer auftreten (was zu 99% der Fall sein wird), dann löte den Triac TC1 aus. Dann muss der Fehler zu 100% weg sein.

    Folie2.JPGFolie7.JPG

  • Schönen Abend,
    hab alles erledigt wie du gesagt hast.Fehler bei ausgelöteten Widerstand der selbe und nach dem auslöten des Bauteils tc1 läuft er. Im Anhang kann man die Daten des besagten Bauteils sehen.Hab mir ne billige Lötstation mit Lötsauger bestellt für 20€, damit macht das Arbeiten echt Spaß, kann ich jeden nur empfehlen.

    Danke zum 1000sten mal.

    Gruß und schönes WE noch

  • Hallo,
    wenn du diesen Triac tauschst, dann sollte das Schweissgerät wieder funktionieren.
    Da auf der Platine die Schutzschaltung gegen die hohe Induktionsspannung, die beim Ausschalten des Hauptschützes entsteht, fehlt, und wenn auch keine Schutzschaltung beim Hauptschütz vorhanden ist, dann kann es halt immer wieder passieren, dass der Triac sitrbt. Bei den elektronischen Bauteilen gilt die Regel: Man kann diese Bauteile kurzfristig überlasten, damit diese langfristig nicht mehr funktionieren :P

    Folie2.JPGFolie7.JPGFolie9.JPG

    Gruss

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