Vorschläge für einen Schweisstisch

  • Hi Wofe,

    damit kann ich den Tisch rauf- und runterkurbeln. Faktisch wird's aber fast nie genutzt. :) Ergo würd ich den Aufwand da nicht mehr investieren und den Tisch einfach starr bauen. Der nächste Tisch, den ich bauen will, wird ein größeres Kaliber. Muss mir aber erst mal was Genaueres zur Absaugung überlegen, wovon dann wieder die Position des Tisches in der Werkstatt abhängt.

    Gruß!

    Andre

  • Hallo Andre,

    Höhenverstellbarer Tisch ware schon toll, um im Sitzen oder Stehen bequem arbeiten zu können. Wäre so aber wohl zu aufwändig und zu schwer,
    weil die Arbeitsplatte stabil bleiben muss.

    wincke.gif Gruß Wofe

  • Meine Primitivlösung. Höhenverstellbar, transportabel und platzsparend lagerbar. Abmessung 1000x680. Kostenpunkt: ca. 70 Euro (knapp 8m Rechteckrohr 80x40x3) + ca. 30 Euro für die Böcke. Dank des Eigengewichts von ca. 45 kg steht er absolut stabil.

    Ich hab mich von einem bekannten Youtuber inspirieren lassen, aber nicht dessen Fehler gemacht (zu schwache Rohre und rundrum verschweißt - in den Kommentaren zu seinem Video ist rausgekommen, daß ca.2 bis 3mm Verzug "normal" sind und einige Nachbauer hatten 5mm Durchhang). Ich habe stärkere Rohre genommen, für die Quertäger die Rechteckrohre hochkant verwendet und nur Stückschweißungen gemacht - reicht allemal. Der gesamte Tisch hat unter 2/10 Durchhang (gemessen mit Richtlatte und Fühlerlehre) - gut genug für mich.

  • @rradler
    Hast Du mal das Rohr vor Deiner Verarbeitung auf Ebenheit überprüft?
    War/ist wahrscheinlich auch nicht besser als jetzt, oder?
    Also alles richtig gemacht.
    Und ob das jetzt im Lot ist oder nicht, was dran anklemmen kannst Du doch immer…
    Welchen lichten Abstand hast Du gewählt?
    Mehr als 20mm?

    BW, JP

  • Ebenheit habe ich vorher nicht geprüft. Was meint Ihr mit "im Lot"? Die Rohre sind perfekt parallel ausgerichtet. Ich hab mir dazu aus einem passend starken Rechteckrohr Distanzhalter abgeschnitten, insgesamt 10 Stück, alles mit zwei großen Schraubzwinge verspannt und dann geheftet.Mit einem großen Schlosserwinkel und einer Richtlatte kann man keine Abweichung von der Parallelität feststellen - da bräuchte man schon ein Haarlineal. Ich kann also die Rohre beruhigt als Bezugskanten für Messungen nehmen. Geht mit einem Schlosserwinkel als Anschlag und einem Stahllineal ganz wunderbar.

    Ich habe ein 40mm lichten Abstand gewählt. So kann ich auch mir meinen massivsten Schraubzwingen bequem dazwischen rein. Ob sich der Abstand bewährt, muß sich noch zeigen. Eventuell besorge ich mir noch ein paar Stahlplatten, so 100x100. Wenn man die unterlegt, kann man nötigenfalls den Spalt überbrücken.

  • Na im Lot steht für waagerecht und oder senkrecht ausgerichtet.
    Überprüft man einfach mit einer handelsüblichen Wasserwaage und genauer mit einer Maschinenwasserwaage.
    Wurde vormals (heute manchmal auch noch) auch tatsächlich mit einem Bleillot, das an einem Band angehängt war, überprüft. Dabei war/ist dann das durch das schwere Lot nach unten gespannte Band die Senkrechte, das was „im Lot ist“.

  • Also was ein Lot ist, weiß ich natürlich. Und ich hab auch ein Senklot aus dem Werkzeugfundus meines Großvaters. Nur verbinde ich mit im Lot stehen vertikale Objekte. Mit einer Setzwaage arbeitet heute ja wohl kaum einer mehr. Für die horizontale Ausrichtung kenne ich den Begriff "im Wasser sein".

    Nein, mit zwei lumpigen Böcken als Untergestell, kann man die Tischplatte nicht gezielt horizontal ausrichten. Dazu bräuchte es ein fest verbundenes Untergestell mit Nivellierfüßen. Nur beißt sich das mit dem Ziel der Mobilität und der Einfachheit.

    Ich sehe das so: für 70 Euro was für einfache Basteleien ausreichendes geschaffen. Die Böcke hatte ich ja schon - nutze ich ums Haus rum als mobile Arbeitsplatte. Die nächste Stufe wäre für mich ein professioneller Schweißtisch. Alles dazwischen ist Käse.

  • Vielleicht mal ein paar weiterführende Gedanken zu Deinem ziemlich guten Entwurf.

    Wenn die Profile quer gelegt werden, sind die Biegewiderstände, durch die kürzeren Abstände der Auflager bei gleichem Querschnitt, größer, mithin wird die „Platte“ stabiler.
    Außerdem gibt es durch die größere Anzahl der Profile mehr Möglichkeiten zur Aufspannung…

    Einen noch zur Ausrichtung „im Lot/im Wasser“.
    Wenn an den Enden der Längsverbinder Schrauben mit Kontermuttern und passend zu den Lagerböcken ausgeführten Schuhen/Gabel-/Aufnahmestücke ausgeführt werden, kann damit die Platte auch ausgerichtet werden.
    Kannst Du bei Deiner Konstruktion auch noch nachrüsten…

  • Das mit der Nivelliereinrichtung ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Dazu müssen aber zuerst stabilere Böcke her. An dieses chinesische Dünnstblechkunstwerk kann man nichts dranmachen. Ich denke, die Profile haben 1mm oder weniger Wandstärke. Auf diese Dinger bin ich gekommen, weil sie Manfred Welding als super Gerüstböcke bezeichnet hat. Naja, zwar eine coole Kostruktion, nur hätte ich es gern in stabiler gehabt. Ich schau mal, was es da so vernünftiges gibt.

  • Aus leidiger Erfahrung kann ich sagen dass eine 10mm Platte (1000x2000) sich beim schweißen verzieht. Wenn ihr die Ebenheit kontrollieren wollt, nehmt keine Baumarkt Wasserwaage. Bei mir sah es mit der Wasserwaage so aus als sei die Oberfläche wellig. Am Rand (100mm) hing die Platte auf beiden Seiten deutlich. Erst als ich meine 1200mm Messschieber zur Hilfe nahm konnte ich die Tatsächliche Abweichung sehen. Nix mehr wellig. Komplett gerade. Nur am Rand hat sich durch das schweißen die Platte um 0.2mm verzogen. Das geht. Würde ich einen neuen Schweißtisch bauen, nur mehr Schrauben und eine mind. Dicke von 15mm. Ich muß zum Schrauben ja nicht durchbohren. Es reicht wenn ich 10mm tief Bohre und ein Gewinde so tief wie möglich schneide. Schraube etwa 2mm kürzer als die tiefe des Gewindeganges. 4-6 Gewindelöcher (M12) reichen für eine 350kg Stahlplatte. Man muß wissen das zwei Gewindedrehungen ausreichen damit die Schraube ihre angegebene Zugbelastung aushält.

    Fronius TransPuls Synergic 2700 CMT

  • Man muß wissen das zwei Gewindedrehungen ausreichen damit die Schraube ihre angegebene Zugbelastung aushält.

    Unfug! Ganz großer Unfug! Woher hast du solches (Un) Fachwissen?

    Mindesteinschraubtiefen für Nennbelastungen von Gewinden in Metall sind im Bereich von 1,5xD (abhängig vom Material).

    Zwei Gänge reichen für eine tatsächliche Nennbelastung auf keinen Fall und sind gefährlicher Murks!

    Sowas einfach zu behaupten finde ich, naja...

    Gruß, BK

  • Mindesteinschraubtiefe laut Norm !!

    Woher ich mein Unwissen habe ? Zugversuch in der Lehrlingsausbildung.

    Außerdem bezieht sich die Norm auf das Verscheren der Schraube. Einer Schraube

    Zitat


    Der Grundgedanke der Berechnung ist, dass die Schraube versagen soll, bevor die Gewindegänge (weder Innengewinde noch Bolzengewinde) abscheren.

    Fronius TransPuls Synergic 2700 CMT

  • Hier ein Link mit schöner FEM Simulation einer Schraube mit Normgewinde.

    https://www.ing-hanke.de/know-how/lastv…-von-schrauben/

    Bis 5 tragende Gewindegägne schert das Gewinde ab, bevor die Schraube bricht.

    Allerdings muss man bedenken, dass jedes Mal wenn die Schraube angezogen wird ein Teil der Gewindegänge plastisch verformt wird. Dementsprechend macht es Sinn etwas mehr tragende Gewindegänge vorzusehen, wenn nicht gewährleistet werden kann, dass die Schraube nur ein einziges mal angezogen wird.

    Bei 8 tragenden Gewindegängen, wie sie in normalen Schraubenmuttern anzutreffen sind, bleibt die Verformung in den Gewindegängen gering und es ist davon auszugehen, dass die Schraube vorher abreißt.

    Je nach Material aus dem Schraube und Gewinde gefertigt werden, mag sich das etwas verschieben, dasich hochfeste Schrauben weniger stark plastisch verformen lassen, bevor sie brechen.

    Zwei Gewindegänge reichen auf keinen Fall aus, dass die Schraube ihre volle Zugfestigkeit erreicht.

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