Welche Verschleißteile braucht mein WIG-Brenner

  • Hallo Leute,

    ich hab ein gebrauchtes Oerlikon Prestotig 200 AC/DC gekauft - das ist technisch abgeblich ein Fronius Magicwave 2000 2600 (ist wohl auch so, alle technischen Daten und Einstellmöglichkeiten scheinen identisch). Da ist ein Oerlikon PROTIG-WIG-Brenner dabei. Schaut für mich nach einem UP-DOWN-Brenner aus. Der Brenner sieht absolut brauchbar aus und kam vollständig montiert mit einer Gasdüse und einer abgenutzten Wolframelektrode daher, aber die Verschleißteile will ich gleich ersetzen. Ich hab bisher nur zum Funktionstest einen Lichtbogen gezündet, mehr hab ich nicht gemacht.


    Die Oerlikon-Webseite gibt nichts brauchbares her, der Brenntyp ist nicht mehr aufgeführt. Leider ist die Oerlikon-Doku recht dürftig und das ist mein erstes WIG-Schweißgerät. Daher weiß ich nicht, was es da alles für Brennervarianten gibt. Da es der Orginalbrenner ist, käme von der Leistung her ein SR26 in Frage. Wäre dann ein Verschleißset für einen SR17/26-Brenner richtig?

  • Hier sind die Bilder. Sieht für mich "normal" aus:
    protig_brennerkopf_montiert.jpg

    protig_brennerkopf_zerlegt.jpg

    Was mir auffällt: kein O-Ring auf der Brennerkappe. Gehört das so?

    Der Brennerkopf scheint mir in Ordnung. Er ist nicht mehr taufrisch, der Gummiüberzug ist an einer Stelle beschädigt, scheint aber keine Undichtigkeit zur Folge zu haben. Gibt es für den Brennerköpfe ggf. Ersatz?

    Der Geräteanschluß ist so:
    protig_brenner_geräteanschluß.jpg
    protig_brenner_steuerleitungen.jpg
    Auf dem großen Anschlußstecker steht SAF.

    Der O-Ring auf dem großen Anschlußstecker ist ebenfalls auszutauschen, der ist rissig. Ist das im WIG-Bereich übliche Größe oder muß ich den ausmessen?

    Sollte ich (irgend wann) ein neues Schlauchpakt kaufen: die Anschlüsse scheinen Geräte-spezifisch zu sein. Kann man so ein Paket problemlos konfektionieren lassen?

  • Ich war heute bei einem lokalen Schweißfachhändler. Leider ist das Zeug nicht Standard. Nur die Spannhülse, der weiße Isolator und die Gasdüse sind SR17.

    Brennerkappe und Spannhülsengehäuse sehend SR17 täuschend ähnlich, haben ein anderes Gewinde. Das schaut nach Regelgewinde aus, die SR17-Teile haben ein Feingewinde. Der Händler wußte nicht, ob man sowas irgendwo bekommt. So ein Mist!

    Das vorhandene Spannhülsengehäuse ist eigentlich für eine größere Elektrode - vermutlich 3,2 oder 4,0, aber kurioserweise klemmt eine 2,4er Spannhülse die Elektrode problemlos. Er meinte fürs erste sollte das so gehen.

    Darauf hab ich bei Oerlikon angerufen. Dort hat man mir gesagt, daß es für diesen Brenner (Oerlikon Protig 30) mit Ersatzteilen mau aussieht - gibt nur noch vereinzelt was. Ich soll mich an eine Oerlikon-Vertretung wenden. Ich werde da mal nachfragen, ob es noch Spannhülsengehäuse und Brennerkappen gibt. Der Rest ist ja ok.

    Der Brenneranschluß ist auch äußerst proprietär (Dorn-13 mit integrierter Gaszuführung). Also nicht so super.

    Er hat mir aktuelle SR17 und SR26 Binzel-Brenner gezeigt. Die sind viel leichter und flexibler.

    Ich werde erst mal das Schweißgerät gründlich ausprobieren und dann überlegen was ich machen soll. Vermutlich ist es am gescheitesten, gleich einen neuen Brenner zu kaufen und das Schweißgerät auf Dorn-13 mit separater Gaszuführung umzubauen. Also sollte so ein Umbau ja kein Hexenwerk sein, oder?

  • Sorry dass ich noch nicht früher zum Antworten gekommen bin,

    evtl. könnte man auch den Brennerkopf auf einen heute üblichen Typ (z.B. SR26) tauschen, je nachdem wie wiederum die Verbindung Brennerkopf-Schlauchpaket ist und was insgesamt günstiger ist.

    Beim Anschluss am Schweißgerät würde ich auch einen separaten Gasanschluss bevorzugen, ist zwar ein Handgriff mehr beim Anschließen, aber mMn robuster und falls irgendwann auf ein weiteres Gerät gewechselt werden soll flexibler, neue Schlauchtülle oder Steckkupplung und fertig.

    Beim jetzigen Stecker wäre es evtl. möglich dass das Schlauchpaket ein kombiniertes Gas-Stromkabel hat, dann ist im Stecker i.d.R. eine Überwurfverschraubung an die evtl. ein Stecker mit 13 mm Dorn und separater Gaszuführung montiert werden kann.

    Bekannte Hersteller wären z.B. Binzel, TBI, Holch, Trafimet, CK,..., theoretisch können die einen neuen Brenner vom Anschluss her gerätespezifisch konfigurieren, ich weiß nur nicht wie begeistert die jeweils von einem Stück und evtl. einer Privatperson sind, möglicherweise kann dein Händler vor Ort diesbezüglich weiterhelfen

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hallo Tommy,
    ich will eigentlich nicht groß in den Oerlikon-Brenner reininvestieren. Ergonomisch ist der nicht so toll. Ich brauche nur Spannhülsengehäuse für die gängigen Größen - eventuell hat die der Oerlikon-Vertreter noch. Dann wäre der Brenner fürs Erste ok.

    Der Oerlikon-Vertreter hat von sich aus schon vorgeschlagen, ggf. den Brennerkopf zu tauschen, das wäre günstiger. Würde der wohl machen, wenn ich den Brenner vorbeibringe, aber ich bin da skeptisch. Ich hab einen Abitig Grip 26 in der Hand gehabt und der ist schon viel handlicher.

    Ich denke mal, daß das Umrüsten des Schweißgeräts keine große Sache sein sollte. Die Buchse kann ja bleiben, da paßt ein normaler Dorn 13 rein. Also müßte man nur den Gasanschluß umbauen.

  • ch denke mal, daß das Umrüsten des Schweißgeräts keine große Sache sein sollte. Die Buchse kann ja bleiben, da paßt ein normaler Dorn 13 rein. Also müßte man nur den Gasanschluß umbauen.

    ch denke mal, daß das Umrüsten des Schweißgeräts keine große Sache sein sollte. Die Buchse kann ja bleiben, da paßt ein normaler Dorn 13 rein. Also müßte man nur den Gasanschluß umbauen.

    Im Normalfall ist das kein Problem. Ich habe damals bei diesem Händler mein Schlauchpaket und den Gasanschluss vom Druckminderer abgehend gekauft. Mein Eindruck ist, der kennt sich aus, ist zuverlässig und kann auch die fehlenden Teile besorgen. Ich habe ihm damals ein Bild von dem Schweißgerät (Lorch 180 AC/DC) geschickt. Das Schlauchpaket und der Gasanschluss sind mit den richtigen Anschlüssen und der richtigen Steckerbelegung gekommen. Wenn man es transportabel machen will, sind Gasanschlüsse als Steckanschlüsse ausgeführt von Vorteil.

    Folie27.JPG
    Gruß

  • Hallo zusammen,

    hab den gleichen Fall.
    Wahrscheinlich ist das Umrüsten auf ein neueres Steckersystem (5-pol Tuchel) sinnvoller (Laut meiner Internetsuche ist das der gleiche Stecker wie verbaut!? Jetzt kenne ich mich nicht mehr aus). Dann könnte man auch ein Fußpedal einsetzen.
    Gibt es evtl. von Oerlikon eine Steckerbelegung für die Umrüstung auf Tuchel? (Belegung Tuchel Stecker 5 Pol)

    ET von Oerlikon findet man übrigens auch auf: http://www.lincolnelectric-tool.com/SpareParts/?lang=de (allerdings habe ich nur für die Inverter was gefunden)

    Gruß

  • Du hast anscheinend ein anderes Problem. Bei mir hat das hat nichts mit dem 5-poligen Tuchelstecker zu tun, den hat mein Brenner, sondern mit der (unüblichen) Gaszuführung durch den DINSE-Stecker. Ich habe inzwischen den Oerlikon-Brenner entsorgt und mir einen CK-Worldwide gekauft. Das ist von der Handhabung ein Unterschied wie Tag und Nacht. Dagegen kannst man auch die aktuellen Binzel-Brenner einstampfen.

  • Zitat

    Du hast anscheinend ein anderes Problem.


    Nein ich hatte auch das gleiche Problem.

    Zitat

    Ich habe inzwischen den Oerlikon-Brenner entsorgt und mir einen CK-Worldwide gekauft.


    Hat dieser den Gleichen Anschluss?

    Ich habe es anders gelöst:
    - ProTIG-Brenner weg
    - ABITIG 26 von Binzel gekauft mit 5-poligen Anschluss + separaten Gasanschluss und separaten DINSE-Stecker


    - Ein weiteres Loch gebohrt und die "Elektrospule" nach hinten versetzt

    - DINSE-Stecker mit "E-Spule" durch Kupferplatte verbunden
    - Gasleitung angeschlossen
    - Fertig!


    Nie wieder Probleme mit Ersatzteilen oder bei der Suche nach neuen Brenner a049.gif

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