Welche Elektroden für dicken Rundstahl ?

  • Grüß Gott zusammen,

    ja ich weiß das Material ist nicht ideal, aber ich muss zwei 1.7225/42CrMo4 Rundstahlstücke mit Durchmesser von 18mm zusammenschweißen mit einem Elektroden Schweißgerät.

    Jetzt ist die Frage kann ich gewöhnliche Elektroden wie GYS 50 Rutil Elektroden für Stahl nehmen ?

    Wenn ja welchen Durhchmesser sollten die Elektroden haben und welche Amperzahl soll ich einstellen ?

    Es gibt zwar angaben und Tabellen zur Auswahl von Elektroden und Amper, jedoch habe ich lediglich Daten für das schweißen von flachen Stahlblech gefunden und nichts für Rundstahl.

    Wäre extrem dankbar für jeden Rat hierzu.

    MfG

    Euer Hoschi.

  • Servus,

    42CrMo4 kann man ja unter anderem als warmfesten Stahl oder als Vergütungsstahl verwenden. Wäre es wichtig dass das Schweißgut hinsichtlich einer der beiden Aspekte besondere Eigenschaften hat?

    Wenn nicht wäre ein unlegierter (basischer!!!) Zusatz günstiger, man erreicht zwar nicht die potentielle Festigkeit des Grundwerkstoffs, aber er ist duktiler, sprich weniger rissempfindlich in Hinsicht auf das härtbare Grundmaterial.

    gewöhnliche Elektroden wie GYS 50 Rutil Elektroden


    Blos nicht! Das was als sogenannte "Universal"-Elektroden (RR, RC) bekannt ist, ist nicht besonders duktil, wenn mehrlagig geschweißt wird erst recht nicht.

    Bezüglich Elektrodendurchmesser und Parameter kommt es auf den geplanten Stoß und die Anordnung der Nähte an, kannst du da noch mehr Infos geben?

    In jedem Fall würde ich hinsichtlich der möglichen Aufhärtung wenn möglich auf ca. 300°C vorwärmen und hinterher langsam abkühlen (in Isolierwolle, Sand o.ä.), kommt jetzt auch auf das konkrete Werkstück an wie praktikabel das bez. Größe usw. ist.

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hallo,
    ich muss gleich vorweg sagen, dass ich kein grosses Wissen über Materialzusammensetzung und deren Bearbeitung/Schweissen haben.
    Ich habe mir das Handbuch von Böhler vom Netz heruntergeladen und schaue immer darin nach.
    Wenn ich darin nach 42CrMo4 suche kommt die Empfehlung die Elektrode BÖHLER FOX DCMS Kb zu verwenden.
    Es gibt warscheinlich genug anderer Hersteller von Elektroden, die auch so eine Zusammensetzung haben.
    Einfach im Internet nach dem Material 42CrMo4 Elektrode suchen.
    Soweit ich gesehen habe, muss es eine basische Elektrode sein.

    Auszug aus dem Dokument:

    Eigenschaften und Anwendungsgebiete:
    Basisch umhüllte Stabelektrode kerndrahtlegiert, für hochwertige Schweißnähte an Kessel-und Rohrstählen, artähnlichen Stahlqualitäten, legierungsähnliche Vergütungsstähle,unbehandelte Einsatz- und Nitrierstähle. Bevorzugt für 13CrMo4-5. Zugelassen imLangzeitbereich für Betriebstemperaturbereiche bis +570 °C. Geeignet für Step cooling-Anwendung (Bruscato ≤ 15ppm). Hohe Zähigkeit und Risssicherheit, Schweißgut vergütbar.Sehr niedriger Wasserstoffgehalt (unter AWS- Bedingungen HD ≤ 4 ml/100 g). Ausbringungca. 115 %. Vorwärmung, Zwischenlagentemperatur und Wärmenachbehandlung nach denErfordernissen des vorliegenden Grundwerkstoffes (für 13CrMo4-5 bei 200 – 250 °C, Anlassennach dem Schweißen bei 660 – 700 °C, mind. ½ h / Ofen bis 300 °C / Luft)
    Grundwerkstoffe:
    Warmfeste Stähle und Stahlguss artgleich, aufhärtbare und nitrierbare Stähle mit vergleichbarerZusammen-setzung, wärmebehandelbare Stähle mit vergleichbarer Zusammensetzung,laugenrissbeständige Stähle1.7335 13CrMo4-5, 1.7262 15CrMo5, 1.7728 16CrMoV4, 1.7218 25CrMo4,
    1.7225 42CrMo4,1.7258 24CrMo5, 1.7354 G22CrMo5-4, 1.7357 G17CrMo5-5ASTM A 182 Gr. F12; A 193 Gr. B7; A 213 Gr. T12; A 217 Gr. WC6; A 234 Gr. WP11; A335 Gr.P11, P12; A 336 Gr. F11, F12; A 426 Gr. CP12

    Gruß

  • Hierbei wird nichts besonders belastet. Es soll einfach Rundstahl an Rundstahl anliegen(Also längs Seite an längs Seite) und auf beiden Seiten die sich berührenden Rundstahl Stücke fest geschweißt werden. Sodass die beiden Stücke beim Aufprall auf dem Boden sich nicht voneinander loslösen würden.

    Wenn ich eine Universal Elektrode benutzen würde, welchen Durchmesser wäre zu empfehlen sowie die Amperzahl ?

    Wäre es trotz der geringen Anforderungen der Schweißnaht mir geraten eine basische Elektrode zu benutzen ?

    Wie bereits erwähnt, bei zwei Rundstahl Stücken die beide einen Durchmesser von 18mm haben, welchen Durchmesser sollte die basische Elektrode haben ?

  • Elektrode BÖHLER FOX DCMS Kb

    Ja, wäre eine Möglichkeit, wäre hinsichtlich Chrom-und Molybdängehalt vergleichbar mit dem Grundwerkstoff (Typ E CrMo1 B ...). Würde ich ehrlich gesagt aber nur machen wenn ein vergütbares Schweißgut erforderlich ist. Wenn "nur" ein warmfestes Schweißgut erforderlich ist würde ich einen "nur" molybdänlegierten Zusatz (Typ E Mo B ...) bevorzugen, wäre weniger rissanfällig. Und wenn weder noch erforderlich ist wäre auch unlegiert möglich (dann aber wie gesagt auch basisch)

    edit: hat sich überschnitten...

    Wäre es trotz der geringen Anforderungen der Schweißnaht mir geraten eine basische Elektrode zu benutzen ?


    Empfehlen würde ich das nach wie vor.
    Wenn die Anwendung unkritisch ist, es wird schon irgendwie auch mit der Rutilen.

    Was Duchmesser und Strom angeht (ich gehe mal davon aus dass kein Vollanschluss angestrebt ist), ich würde entweder 2,5mm (80..90 A) oder 3,2 mm (120..130 A) verwenden, mit der 2,5er kommst du etwas schöner in die Vertiefung rein die sich durch die parallelen Rundstäbe ergibt, ob das nun entscheidend ist sei mal dahingestellt, genauso wie der benötigte Nahtquerschnitt

    schöne Grüße
    Tommy

  • Nimm croni 29/9 her . Nemmen wir bei den Material auch her
    Schau bei vdb nach der hat die günstig und klein Menge

    Das sieht nach einer echt guten Option aus !

    Wie viel Amper würdest du einstellen bei dieser Elektrode in der 2,5mm Durchmesser Version, beim zusammenschweißen von zwei 1.7225/42CrMo4 Rundstahlstücke mit Durchmesser von 18mm ?

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