Drahtvorschub stoppt automatisch

  • Hallo Leute.

    Vorab: Ich hab die Forensuche bemüht, hab zu meinem Problem jedoch leider nichts gefunden. :book:

    Ich hab sei neuestem ein gebrauchtes Schweißgerät, ein Einhell SGA 175. (KEIN Turbo)
    Nun ist es so, dass ich vor einigen Jahren eine Schweißausbildung gemacht habe, also nicht ganz unerfahren und unfähig bin. Hier stoße ich jedoch mit meinem Wissen langsam an mein Ende.

    Wenn ich schweiße, so stoppt das Gerät nach wenigen Zentimetern selbstständig. Völlig egal, wie oft ich es versuche, den Drahtvorschub (egal ob Dauer des Vorschubs oder Geschwindigkeit) zu ändern oder die Stromstärke ändere.
    Komischerweise läuft der Draht jedoch OHNE zu Schweißen (also wenn ich die Brennerdüse einfach leer in der Luft laufen lasse) völlig problemlos.

    Ich hoffe, da ich auch keine Anleitungen mehr zu diesem Gerät finde, mir einer von euch Erfahrenen weiter helfen kann.
    Ein Bild (es ist eines aus dem Internet und ist ein Turbo, von den Knöpfen und Reglern jedoch identisch) hänge ich euch als Anhang an.

    Vielen Dank für eure Hilfe
    Scheune

  • Servus,
    evtl. unabsichtlich eine vorhandene Punktfunktion zugeschaltet? Rechts unten steht irgendwas von "Timer", bewirkt der Schalter zwischen den Drehknöpfen was?

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hi Tommy.

    Die Vermutung hatte ich auch bereits. Aber leider trifft das nicht zu.
    Ob der Schalter etwas bewirkt.....ich meine ja, müsste das aber nochmal ausprobieren.

    Aber selbst wenn, dann dürfte der Draht ja auch "in der Luft" nur für die jeweils eingestellte Zeit aus der Pistole kommen. Das ist aber nicht der Fall. Ich kann ohne Probleme 4/5/6 Meter aus der Pistole lassen, nur eben nicht während dem Schweißen.

    Mysteriös a0150.gif:D

  • Um euch auf dem Laufenden zu halten:

    Ich habe mir jetzt mal einen neuen Motor bestellt. Leider kam ich noch nicht dazu ihn einzubauen, aber ich werde euch, bei Interesse, darüber Informieren obs geholfen hat. :)

  • Laß den Draht mal gegen ein Holzstück(kräftig festhalten) laufen, bleibt es dann auch stehen oder drückt es weiter.

    Folgende Probleme kann ich mir vorstellen.

    1. Trafo defekt, sobald dieser belastet wird(Schweißstrom) bricht die Spannung zusammen, dadurch hat der Vorschubmotor keinen Kraft mehr.

    2. Draht rutscht an der Vorschubrolle bei Widerstand durch, deswegen gegen Holz probiere und es fließt auch kein Schweißstrom siehe Punkt 1.

    3. Relais für den Vorschubmotor hat schon ziemlich verbrannte/schwarze Kontakte, ohne Belastung reicht der Strom mit Belastung fällt am Relais zu viel Spannung und damit Strom ab.

  • Hallo

    Also hab mal folgendes festgestellt:

    Egal bei welchem vorschub und Stromstärke stockt der Draht auch schon ohne Widerstand. Ich höre zwar beim drücken des Knopfs dass der Vorschub arbeitet, aber die Räder drehen sich nur mit Unterstützung, sprich wenn man dran zieht. Und das auch egal wie stark ich die Rollen auf den Draht presse. Daher würd ich eher zu großen drahtwiderstand durch Rolle, Schlauch o.ä. Ausschließen und eher auf den Motor selbst tippen

  • Auf die Gefahr hin mich nun zu blamieren muss ich einfach mal blöd fragen: wie geht das?

    Multimeter hab ich noch und kann auch damit messen. Frage ist nur wo muss ich zum messen ansetzen und ich geh mal davon aus dass der Vorschub bei der Messung laufen muss oder?

    Sorry aber elektrotechnisch bin ich totaler Anfänger, würde aber gern etwas dazu lernen 😀

  • Der Vorschubmotor hat 2 Kabel, daran müsstest du messen einmal wenn der Motor läuft einmal wenn er stillsteht. Die Kabel sind wahrscheinlich an irgend eine Platine gesteckt dort kommst du bestimmt an die Kontakte

  • Ja ist der Fehler da sollten eher 12 oder 24V anliegen, der Spannungsabfall ist zu hoch. Prüfe mal die Kontakte und Kabel ist da was oxidiert oder ein Kabel geknickt? Wird der Motor von einem Relais oder Transistor geschaltet. Relais Kontakte können wegen dem Abreisfunken verbrennen/schwarz werden.

    Verfolge mal die Kabel und miss weiter vorne ob da die Spannung auch schon so niedrig ist.

  • vielleicht ist das der Schaltplan zu deinen Gerät

    https://obrazki.elektroda.pl/37_1239823392.jpg

    Man sieht Pin2 ist die Versorgung zum Motor und es geht dann zum "-" des Gleichrichters.

    Mess nochmal die Spannung an Pin 2 ohne das der Motor angeschlossen ist.

    Stehen auf dem Motor irgendwelche Daten? Spannung V oder Leistung W?

    Mach mal ein Bild vom Inneren des Gerätes und von der Platine. Mit möglichst viel Licht ohne Blitz fotografieren.

  • Also folgendes:

    Hab mal die Kabel zum Stecker auf der Platine verfolgt (das schwarze is das 4. von oben und das rote ist das 3. von unten) und am Stecker wenn ich messe hab ich den selben schlechten Wert.

    weiter bin ich noch nicht gekommen.

    Jetz hab ich mal folgendes getestet: hab mal ein paar Stecker abgezogen und mit kontaktspray bearbeitet.

    Achja nochwas mir ist aufgefallen dass ich am Motor ca. 3 Volt bei drahtvorschub Stufe 3, 7 Volt bei stufe 7 und knapp 10 Volt bei schalterstellung 10 habe.

    Thomas ich schau morgen mal nach und Messe nach 5BB441DF-97E9-480D-A93D-4BCE5CCDD0D1.jpg

    5BDF014B-A5D3-449C-B75A-2E0810A1ED6A.jpgA6FF5066-D8C3-4211-8D17-39CEA420EC1E.jpg

  • Mach dann bitte auch ein Foto wo die ganze Platine drauf ist. Interessant wäre es obs ein 12V oder 24V Vorschubmotor ist. Befindet sich da irgend ein Typschild oder Aufkleber auf dem Motor, der Steuertrafo hat ja 24V AC gleichgerichtet müsste da auf der Platine irgendwo ca. 32V anliegen. Welchen Spannungswert hat dieser große dunkelblaue Becherelko? Die Bezeichnungen der ganzen Transistoren wären interessant. Der Motor könnte mittels des Thyristors geregelt sein.

  • Also zum Kondensator Messen, muss ich den rauslöten? Hab in Anleitungen gelesen, dass das nur im ausgebauten Zustand geht.

    Der Motor hat leider keinerlei Aufkleber oder Typenschilder an sich dran

  • Hi,

    lt. deinen Messungen ist die Steuerung schon ok. Leider ist bei diesem Telwin 180-2 Turbo erste Generation der Vorschub mehr als bescheiden. Die Ansteuerung ist auch keine "saubere" PWM Steuerung mit konstanter Spannung, sondern "moduliert" mit den gleichgerichteten Sinushalbwellen vom Schweißgleichrichter. In der Stufe 1 funktioniert

    die Vorschubregelung im letzen drittel vom Vorschubpoti.

    Mit einem Oszilloskop kann man die Ansteueungsspannung vom Motor genau sehen.

    Schau einmal, ob der Motor (DC 24V) mit einer Batteriespannung (Autobatterie) von 12V gut funktioniert. Antriebgetriebe besteht aus Plastikzahnrädern.

    Folie4.jpgFolie3.jpg

  • ja mich würde es auch mal interessieren ob der Motor anständig läuft wenn du ihn extern versorgst.

    Vielleicht sollte man sich auch etwas um die pulsierende Gleichspannung kümmern 10.000 bis 20.000µF plus eine Diode sollte reichen, damits am Motor etwas besser ausschaut oder man baut sich einen Kapazitätsmultiplizierer auf.

    https://xn--kapazittsmultiplizierer-17b

    Die Kapazität der Elkos kannst du nur mit dem passenden Messgerät testen und das ganze im ausgebauten Zustand. Aber wenn auf der Platine die Gleichspannung sehr pulsiert kann man auf defekte Elkos schließen, dafür bräuchtest du aber wieder ein Oszi.

    Wenn da Plastikzahnräder zermürbt sind kann es auch zum Schwergang kommen, schau dir das mal an.

    Aber bei diesem Gerät rentiert es sich eigentlich nicht Geld reinzustecken, z.B. Euro-Zentralanschluss, besserer Drahtvorschub https://www.elefthiko.com/product/drahtv…chluss-mig-mag/ da auch der Trafo sehr schwach ist und nur mit einer Phase arbeitet.

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